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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1914
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 5. 8. Januar 1914. trieb in chinesischer Sprache in die Hand nähme. Aufgabe der buchhändlertschen Vereinigung würde die finanzielle Unter, stützung bei der Herstellung und dem Vertrieb der Übersetzungen sein. Das ganze Unternehmen könne nur als eine Reklame großen Stils zu grinsten der deutschen Sprache aufgefatzl werden. Der für die Förderung des Deutschtums in China unermüdlich tätige Ostasiatische Lloyd brachte in seiner Nummer vom 9. Mai eine Besprechung unserer Konferenz vom 12. März! wir haben diesen Artikel in Anbetracht seiner Wichtigkeit im Börsenblatt abgedruckt. Es wird darin die Einsetzung einer Studienkommisston zur Lösung der Einzelfragen empfohlen. Ferner denkt auch der Lloyd an die Gründung einer Anstalt in China z»m Zwecke der Übersetzung und Bearbeitung deutscher Lehrbücher usw., vereinigt mit eigener Druckerei, um so den deutschen Erzeugnissen ein Absatzgebiet in allen Volksschichten zu schassen. Auch die Herstellung der Lernmittel sei, allerdings nur zum Teil, an Ort und -Stelle zu empfehlen. Denselben Rat. einen deutsch-chinesischen Verlag in China einzurichten, erteilt Herr Prof. I)r. Otto in einem Schreiben vom 23. Juni. Als geeignetsten Ort für diesen Verlag empfiehlt er Tsingtau. Herr Landrichter vr. Romberg in Tsingtau warnt in seinem bereits erwähnten Schreiben vom 18. April zunächst vor einer jetzt leider vielfach grassierenden Überschätzung der Lage des gegenwärtigen ostasiatischen Marktes, dessen Kaufkraft keinesfalls mit heimischem Maßstabe gemessen werden dürfe. Der eigentliche Buchhandel komme erst in zweiter Linie. Das Hauptgewicht müsse auf die Einführung von Lehrmitteln oder besser gesagt Unterrichtsgegenständen jeder Art gelegt werden: Wandkarten. Globen. Wandtafeln, Schulbänke, Schultische, Bilder, Tafeln, mathematische Tabellen oder dergl. Zum Schluß rät Herr vr. Romberg, mit den Reichsstellen, besonders dem Reichsmarineamt, die Fühlung aufrechtzuerhalten. Die Anschauung, daß in noch größerem Maßstabe als die Lehr- und Lernmitteleinfuhr die deutsche Presse in Ost- asten der energischen Förderung bedürfe, vertritt Herr vr. v. Langermann in einer Besprechung der Ergebnisse unserer Konferenz im Börsenblatt vom 25. März. Darnach befindet sich Deutschland mit seiner Presse in China in scharfer Kon kurrenz mit England und Japan. Die Presse dieser Länder bringt den Chinesen ganz falsche Begriffe von Deutschland und deutscher Art bet, und bet dem Mangel einer genügend verbreiteten und wirksamen deutschen Presse sind die Chinesen nicht in der Lage, die entstellten Mitteilungen nachzuprüfen. Deshalb sollte in allererster Linie für den Ausbau der deutschen Presse in China gesorgt werden, damit den englischen und japanischen Verhetzungen und Verdrehungen erfolgreich entgegen getreten und der Boden für die Ausnahme deutscher Lehr« und Lernmittel vorbereitet werden kann. Herr vr. v. Langermann macht unsere Export-Vereinigung darauf aufmerksam, daß ihr die Deulsch-Asiatische Gesell schaft eine wertvolle und einflußreiche Beraterin sein könnte, und regt die Schaffung eines engeren Konnexes zwischen dieser Gesellschaft und der deutschen Lehrmittel-Industrie a», die etwa durch die Erwerbung der Mitgliedschaft der Gesellschaft durch die in Frage kommenden Firmen herbeigesührt werden könnte. Beachtenswerte Anregungen haben wir ferner mehreren deutschen Schulmännern in China zu verdanken. Da ist zunächst ein Lehrer an der Hochschule in Tsingtau, der in seinem Schreiben vom I. Juli betont, daß es sich für Deutsch land um einen heftigen geistigen Kampf gegen die kulturellen Einflüsse anderer Nationen handle. Der geeignete Ort für die zu schaffende Zentralstelle des deutschen Buchhandels in China sei Peking. Als Artikel, für deren Absatz in erster Linie gearbeitet werden müßte, bezeichnet er: 1. Mittel, die eigens für die Chinesen hergestellt werden müssen, z. B. Unterrichtsbücher, Landkarten und Über setzungen. 2. Mittel, die unverändert von Deutschland importiert werden können, wie Apparate für den Unterricht, Tabellen, Bildwerke und Anschauungsobjekte. 3. Auch er hält die Gründung einer Buchhändlergesellschast zum Verlage der Unterrichtsbücher für unbedingt notwendig. Ein Lehrer in Hankou, der unseren Konferenzbericht erhalten hat, äußert sich zu unserm Unternehmen in einem Schreiben an den Börsenverein vom 3. September. Nach seiner Meinung könne als Sitz unserer Zentrale nicht Tsingtau in Frage kommen, sondern nur Shanghai oder Hankou. Überhaupt müsse zunächst das ganze Jangtse-Tal als Hauptarbeits- seld in Angriff genommen werden, da im Süden der amerikanische und japanische Einfluß zu mächtig sei. Er empfiehlt dringend das engste Einvernehmen mit den deutschen Lehrern in China, die unserer Sache sehr erheblich nützen können. Eine sehr bemerkenswerte Kundgebung, die gleichfalls von schulmännischer Seite stammt, ist uns auf amtlichem Wege zugegangen. Es ist ein Artikel des Lehrers Jordan über den deutschen Buchhandel in China, der in den Tsingtauer Neuesten Nachrichten vom 31. August 1913 erschienen ist. Der Artikel befaßt sich mit unserer Konferenz vom März 1913. Herr Jordan erklärt unsere Vorschläge und Beschlüsse für eine gesunde Grundlage und beschäftigt sich dann mit der Hauptfrage, was die Vereinigung verkaufen solle, und an wen. Für Lehrmittel und Instrumente sei ja der ganze chinesische Markt offen! für deutsche Bücher aber gäbe es noch gar kein Absatzgebiet, da Deutsch Nebensprache sei und für den Unter richt im Deutschen Wohl nur Bücher mit chinesischen Erläuterungen und Vokabularien sich als brauchbar erweise» würde». Aus den weiteren Ausführungen des Herrn Jordan geht hervor, daß bisher die deutschen Lehrer an den unter deutscher Leitung stehenden Schulen für den Bezug deutscher Bücher gesorgt haben. Demzufolge wäre es das beste, jeder derartigen Schule eine kleine Sortimentsbuchhandlung mit geeigneten Büchern anzugliedcrn. Dadurch würde ein besonderer Vertreter für China gespart werden, wenn man nur für die Bedürfnisse deutsch lernender Chinesen sorgen will. Vorläufig bestehe unter den Chinesen noch gar kein Bedürfnis nach solchen Büchern. Dies Bedürfnis müsse vielmehr erst geweckt werden, und zwar dadurch, daß wir den Chinesen Schätze deutscher Geisteskultur in Übersetzungen vorführen und ihnen durch eine aus reichende Lehrbuchliteratur die Möglichkeit zur Erlernung der deutschen Sprache nach Kräften erleichtern. Zu diesem Zwecke solle der Buchhandel eine Verlags- und Übersetzungsanstalt gründen. Diese Anstalt solle an jedem bedeutenderen Orte eine 32
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