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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1925
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- 1925-08-18
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- 18.08.1925
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12382 «Srlcnbl-t, f. d, TUchn. Buckbandel. Redaktioneller Teil. X- 192, 18. August 1925. R. Müller-Gyr Söhne in Bern. Die Firma ist im Han delsregister gelöscht. Das Geschäft wird von den Herren Rudolf Müller-Antener und Max Erich Schade als Kol- lektivgesellfchaft unter der Firma Müller L Schade weitergesührt. (Juli 1925.) Justus Perthes in Gotha. Den Herren Johannes Flicek und Julius Buchheim ist Gesamtprokura erteilt worden. Die Einzelprokura des Herrn Theodor Klemm bleibt un verändert bestehen. (25. Mai 1925.) Rotapsel-VerlagA. -G. in Zürich und Leipzig. Herr vr. Eugen Rcntsch ist als Geschäftsführer zurüikgetreten, Herr Max Nichans hat die Geschäftsführung übernommen. (1. Juli 1925.) Max Schmidt-Römhild in Lübeck. Herrn Walther Ziegler ist Prokura erteilt worden. (1. April 1925.) Vandenhoeck L Ruprecht in Göttingen. Herr Kapitän- lcutnant a. D. Karl Ruprecht wurde als Teilhaber aus genommen, Herrn Günther Ruprecht wurde Prokura er teilt. (13. Februar 1925.) Wiede man nsche Druckerei A. - G. in Saalfcld i. Th. Herr Direktor G. Hcydolph ist in den Vorstand der Aktien gesellschaft eingetreten, er zeichnet die Firma mit einem ' anderen zeichnungsberechtigten Herrn. (15. Juni 1925.) Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Buch- h ä n d l e r E. G. m. b. H. in Leipzig. In den Vorstand des Unternehmens sind Herr Curt Zumpfe als Direktor und Herr Richard Schönberg als Beisitzer berufen worden. Die Herren Kiescwettcr und Schmidt sind ausgeschicden. (2. Fe bruar 1925.) A. W. Zickfeldt in Osterwicck am Harz. Herrn vr. Wilhelm Zickfeldt, der in die Geschäftsleitung eingetreten ist, wurde Generalvollmacht erteilt. (1. Juli 1925.) Leipzig, am 15. August 1925. Geschästsstellc des Böcscnvercins der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig. I. A.: Paul Runge, Obersekretär. Zur wirtschaftlichen Lage des Musikalienhandels. Die Spannung, unter der die allgemeine Wirtschaftslage steht, macht sich auch im Musikalienhandel immer deutlicher fühlbar. Die abwartende Haltung, mit der man noch zu Beginn des Som mers der Entwicklung der Dinge entgegensehen zu dürfen glaubte, ist einer gewissen Beunruhigung gewichen, die hauptsächlich durch die Notwendigkeit einer allen Wünschen gerecht werdenden Preis erhöhung hervorgerufen wird, die im Musikalienhandel leider nicht so einfach durchzuführen ist wie im Buchhandel. Akut geworden ist die Frage, die übrigens schon lange im Mittelpunkt der Dis kussion stand, durch die letzte Erhöhung des Notcndrucktarifes. Am 15. Juli haben die Notendruckereien ihre Drucktarise wiederum erhöht, und zwar — wie es in dem Rundschreiben heißt —: »die höheren Auslagen um ungefähr ION, die niedrigeren Auflagen hingegen, deren Berechnung sich als ganz unzureichend herausgestellt hat, in etwas stärkerem Matze«. Die Praxis beweist aber, daß auch für höhere Auflagen die Verteuerung 10A über- trifst und etwa zirka 14—22A ausmacht. Hinzu kommt noch, daß die Notendruckereien heute soviel Nobenherechnnngen einzelner bei Ausführung eines Auftrages unbedingt nötiger Leistungen ein- stellen, die früher in der Druckberechnung einfach mit inbegriffen waren, daß die prozentuale Steigerung der Tarife absolut kein Bild gibt über die tatsächliche Verteuerung der Notenherstellung. Welche Höhe sie nämlich in Wirklichkeit erreicht hat, läßt sich eben nur ermessen, wenn ein Werk, das vor dem Kriege hergestellt worden ist, heute eine gleiche Nenherstellung erfordert und man die damaligen und jetzigen Preise für die gleiche Leistung zu ver gleichen in der seltenen Lage ist. Dieser Fall ist nun aber doch eingetreten. Ein Verlagswcrk, das im Jahre 1912 oder 1918 her- gestcllt wurde, mutzte aus besonderen Gründen neu gestochen wer den und gelangte Im März 1925 zur Berechnung. Da stellte es sich denn heraus, daß der Notenstich desselben Werkes im März 1925 das Zweieinhalbsache des Preises von 1913 betrug. Womit wird diese enorme Preiserhöhung gerechtfertigt? Mit den Löhnen, mit den Materialpreisen? Oder damit, daß die Notendruckereien vor dem Kriege ohne Verdienst arbeiteten? In dem Rundschrei ben der Notendruckereien wird die Erhöhung der Drucktarise ledig lich mit der Erhöhung der Löhne begründet, d. h. es wird ver langt, daß jeder sofort cinsiehl, wie schwer die Druckereien, wie alle industriellen Unternehmen, unter der Zwangswirtschaft aus dem Gebiete der Löhne leiden. Und damit wird die öffentliche Meinung abgelenkt von der konsumentenfeindlichen Zwangswirt schaft der Preiskonventioncn, Tarisgemeinschaften und dergleichen. Der Musikalienhandcl aber ist ein Handelszweig, der dem An ziehen der Teuerungsschraube nicht in dem Matze folgen kann wie etwa die Auftraggeber der Druckereien aus Branchen des täglichen Bedarfs sür ihre Reklamedrucksachen. Der Musikalien handel ist von der Kaufkraft seiner Verbraucherkreise vollständig abhängig, d. h. je teurer die Dinge des täglichen Bedarfs werden, um so weniger denkt man ans Notcnkaufen. Wäre es überhaupt denkbar, unter den heutigen Verhältnissen noch Noten abzusetzen, wenn sie zum zweieinhalbfachen Voririegspreis verkauft würden? Müßige Frage! Darum hat auch der Deutsche Musikalien-Ber- leger-Verein den Notendruckereien kategorisch erklärt, daß er mit der letzten Druck- und Stichtarif-Erhöhung an der Grenze des von ihm Tragbaren angelangt sei und der Versuch weiterer Er höhung mit der Zurückziehung der Aufträge beantwortet werden müßte. Das ist keine leere Drohung, sondern ein Diktat der Not wendigkeit. Gewiß, wir leben im Zeichen der Teuerung, und die in Län dern mit stabil gebliebener Währung bereits längst zur Aus wirkung gekommene Wcltteuerung macht sich in Deutschland eben erst jetzt, seit der Stabilisierung, bemerkbar. Teuerung aber ist etwas anderes als Inflation, die hoffentlich für immer hinter uns liegt, und darum geht es nicht an, die Jnslationsgewohn- heiten weiter sortzusetzen, die dem Ansehen des deutschen Kauf- manns in der ganzen Welt eine Einbuße eingetragen haben, die es mit allen Kräften wettzumachen gilt. An den fortgesetzten Preisdiktaten der Konventionen kommt das gesamte Wirtschafts leben zum Scheitern, weil die Preiserhöhung aus einem Gebiet jeweils gleiche aus anderen Gebieten zur Folge hat, die auf die Lohnbedürfnisse der großen Masse zurückwirken und schließlich zur allgemeinen Absatzstockung sichren müssen. Für den gesamten Verlag ist jetzt die Gefahr schwerster Krisis in greifbare Nähe gerückt, und sie kann nur gebannt werden, wenn er sich zur Ein heitsfront gegen die Preispolitik der Herstellungsindustrien zu sammensindet. Aber auch wenn es gelingen sollte, eine weitere Verteuerung der Herstellungskosten abzuwenden, so kann der Musikverlag trotz dem seine bisherigen Preise unter keinen Umständen mehr halten. Gegenüber den Preisen vom Beginn des Jahres 1924 sind die Druckpreise um 7054 gestiegen, und die Musikalienpreise haben noch keine Erhöhung erfahren, sodaß allmählich der Unterschied zwischen alten und neuhergestclltcn so groß geworden ist, daß er dem Absatz schwer hinderlich wird. Der Musikverlag muß sich, will er nicht schwer« Einbuße an seinem Kapital erleiden, ent schließen, nicht nur neuhergestellle Werke je nach den Herstellungs kosten zu kalkulieren, sondern auch die Preiserhöhung auf den gefaulten Verlag auszudehncn. Über den Modus -der Preiserhöhung gehen die Meinungen auseinander. Schematisieren ist bei der Preisbildung sehr vom Übel, der richtige Preis einer Ware ist sozusagen Sache des Finger spitzengefühls. Aus diesem Grunde wünscht ein Teil der Ver leger die Preiserhöhung nur durch Festsetzung neuer Preise für jedes einzelne Werk durchzusühren, die dort, wo der Ver kaufspreis den einzelnen Exemplaren ausgcdruckt ist, zugleich mit der Unterschrift der Verlagsfirma ausgestempelt werden sollen. Es erscheint nicht so schlimm, wenn dann ein Sortimenter Irgend wo einmal ein altes Lagerexemplar noch zum alten Preis ver kauft, als daß der Teuerungszuschlag allgemein fälschlicherweise
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