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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1872
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1872
- Sprache
- Deutsch
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470 Amtlicher Theil. 31, 7. Februar. dieser Verträge, schau beim Bundeskanzler-Amt angctragcu, daß diese Verträge zunächst gekündigt werden möchten. Wie ernst und eingehend diese Verhandlungen, welche die Tage vom 4., 5. und 6. September vollständig in Anspruch nahmen, ge- sührt wurden, und das Resultat derselben, ist Ihnen damals schon bekannt, neuerdings aber in den Nrn. 1, 2 und 5 des Börsenblat tes so ausführlich und mit so sachgemäßen Bemerkungen vorgelegt worden, daß ich mich eines eingehenden Berichts darüber wohl ent halten kann. So komme ich nun in gewohnter Weise zuletzt auf die im Laufe Fes Geschäftsjahres vorgckommencn Veränderungen in dem Personal bestände unserer Mitglieder. Der Verein der Buchhändler hat in dem Vereinsjahre 1871/72 zehn seiner Mitglieder durch den Tod verloren, nämlich: Herrn Ür. Andreas Andresen, Johann Christian Traugott Bomnitz, Theodor Fridolin Hermann Cngler, Louis Hermann Fritzschc, Paul Kormann, Philipp Alfred Oehmigkc, Johann Samuel Crnst Erhard Ouandt, Carl Friedrich Schmidt, Carl Philipp Ferdinand Seidel, Albert Theodor Thomas. Ausgeschicdcn sind ferner: Herr Karl Friedrich Häußlcr, Karl Ludwig Hrrschfeld sen., Wilhelm Abraham Nauck. Erloschen sind die Firmen: H. Fritzsche's Buchhandlung (A. Lorentz), welche sich in Alfred Lorcntz umändert, Lechla'sche Buchhandlung, E. F. A. T. Rötschke, Rud. Weigel's Kunst handlung (llr. A. Andresen), E. Wengler's Verlagsinstitut, Eduard Wengler's Nachfolger, G. E. Wolf. Als ncne Mitglieder sind dagegen in den Verein aufgenommen folgende 23: Herr Karl Edmund Ludwig Bädeker (Firma: Karl Bädeker's Verlags-Expedition), Moritz Louis Geißler (Firma: Alfred Oehmigke's Verlag sMoritz Geißlers), Johann Heinrich Gustav Germann (Firma: Gustav Germann), Eduard Hall berger (Firma: Eduard Hallberger), Paul Heßling (Firma: Paul Heßling), Georg Emil Eduard Louis Himly (Firma: Zan- genbcrg <L Himly), Julius Bernhard Hirsch feld (Firma: C. L. Hirschfeld), Dr.GeorgLeopoldOttoKarl Hirth (Firma: G.Hirth), Heinrich Wilhelm Anton Keßler (Firma: H. Keßler), Carl Maxi milian Woldemar Licbernickel (Firma: Wold. Liebernickel), Traugott Fürchtegott Lorber (Firma: F. Lorber), Engelbert Frie drich Justus Luckhardt (Firma: Luckhardt'scbe Verlagsbuchhand lung sFr. Luckhardtj), Johann Friedrich Theodor Manecke (Firma: Fr. Manecke), Carl Emanuel Eduard Melfter (Firma: Meister L Schirmer), Maximilian Leopold Moltke (Firma: Deutsche Volks buchhandlung sMax Moltkej), Constantin Georg Naumann (Firma: C. G. Naumann), Mar Alexander Paul Pabst (Firma: P. Pabst), Christoph August Eduard Peter (Firma: Ed. Peter's Verlag), Anton Theodor Heinrich Pfeil (Firma: Heinrich Pfeil), Wilhelm Gottfried Röhl (Firma: Wilhelm Röhl), Berthold Sie- gismund (Firma: Sicgismund Bolkening),. Carl Gustav Th eile (Firma: C. G. Theile), Moritz Wilfferodt, früher Ferd. Seidel's Buchhandlung (Firma: M. Wilfferodt), Otto Theo dor Winckler (Firma: O. Th. Winckler). Die Zahl der Vereinsmitglieder beträgt jetzt 243 und es repräsentiren dieselben 238 Firmen." Nach Vortrag des Geschäftsberichtes gelangte die Rechnung über das Jahr 1871 und das Budget für 1872 zur Verlesung. Zu weiteren Verhandlungen lag kein Stoff vor. lieber den Ausfall der Wahlen hat das Börsenblatt bereits berichtet. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. HinrichS'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel — Titclanflage. ff — wird nur baar gegeben.) Nur In Tluktgart. 1389. DrllLnllvvdueli, zvürltemberxiselies. llrsx. v. 4em König). 8la»t8- arcbiv in 8tuttxart. 3. 84. g,. 4. In llvmm. " 3 ^ Brockhau» I» Leipzig. 1390. * Bunseu, Chr. C. I., vollständiges Bibclwerk f. die Gemeinde. Neue AuSg. 26. Lfg. Ler.-8. ' -ch Botnek'sche Bucbh. in Bamberg. 1391 Eulenhaupt, C. W., Handbuch s. den Unterricht in der deutschen Sprache, im Rcchtschrcibcn, in den schriftlichen Arbeiten u. im Gemeinnützigen. 6. Aust. ar. 8. * 1392.Heinisch, G. F.» Abriß der Erdbeschreibung. 3. Ausl. gr. 8. * stz Büchring in Nordbausen. I393.l!vur8rett«>l, 4er berliner, in seine» mouatlicben VerLnäerungen. з. lastrg:.: I>ie 12 lllliino-Uourse v. 1871. <zu. 8. * Korn in Breslau. 1394.LandWirth» der. Allgemeine tandwirtbschaftl. Zeitg. Hrsg. v. W. Korn и. E. PcierS. 8. Jahrg. 1872. (104 Nrn.) Nr. I. Fol. Vierteljährlich ' l'/d b« C. G. Naumann in Leipzig. 1396. Wochenblatt, kirchliches, zur Berständigg. üb. kirchl. Zeitfragen u. zur Besorderg. christl. Sinne» u. Lebens. Red.: Mcrbach. Jahrg. 1872. (52 Nrn.) Nr. 1. gr. 4. Vierteljährlich *" U ^ Nichtamtlicher Theil. Grillparzer und „der literarische Erfolg".*) Zehntausend Gulden — das materielle Resultat eines achtzig jährigen Lebens! Um zehntausend Gulden zu hinterlassen, muß man — wir sprechen hier von dem Bürger, nicht von dem Dichter- Grillparzer — cinundachtzig Jahre alt geworden sein, muß man dreiundvierzig Jahre dem Staate die geisttödtenden Dienste eines Archivbeamten geleistet, muß man in einer engen Gasse der innern Stadt im vierten Stock gewohnt, muß man mit musterhafter Spar samkeit und Selbstbeschränkung den bescheidenen Haushalt eines anspruchslosen Garyons geführt haben. Und nnn aber war dieser alte bescheidene und sparsame Bürger, dieser „ausgediente" Beamte der größte Dichter Oesterreichs, einer der größten Deutschlands, dessen bewunderte Schöpfungen durch die Presse veröffentlicht, auf der Bühne dargestcllt würde»; sie brachten ihm Vcrlegerhonorare und Theatcrtantiemen, und doch nur zehntausend Gulden! *) Au» dem „Neuen Wiener Tagblatt". Oesterreichs Volk, das deutsche Volk, Welches an dem Sarge seines großen Dichters trauerte, welches mit Stolz und hoher Be friedigung des Ruhmes und Glanzes gedachte, den er der Nation, dem Lande, die ihn den Ihren nannte», erworben: gedachte es nicht auch mit Beschämung und Reue der pccuniären Bedrängniß, der materiellen Kümmerniß, in der es ihn gelassen? Wenn der Dichter Grillparzer nicht zufällig zugleich der k. k. Hofrath in Pension Grillparzer gewesen wäre, er hätte ohne weiteres verhungern, oder wie es jetzt Ludwig Fcuerbach zur Schande Deutschlands thun muß, ail das öffentliche Mitleid appelliren müssen. Daß ein Dichter nicht nur „gefeiert" und „bewundert" sein, sondern auch leben will, das scheint bei uns noch immer nicht begriffen zu werde», und eben so wenig, daß ein Dichter, wie Grillparzer, den höchsten gesellschaft lichen Kreisen der Nation, kraft der Erhabenheit seines Genius, an gehört, und daß seine Einkünfte dieser gesellschaftlichen Stellung, gemäß sein müssen, s
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