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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1878
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1878
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- Deutsch
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4560 Nichtamtlicher Theil. 264, 13. November. MiSkellen. In Leipzig wird vom 15. Mai bis 30. September nächsten Jahres eine Kunstgewerbe-Ausstellung stattfinden, welche den Zweck hat, aus dem Königreich Sachsen, der Preußischen Provinz Sachsen und den thüringischen Staaten die besten kunstgewerblichen Arbeiten der Jetztzeit neben einer reichen Auswahl mustergültiger Alterthümer zur Anschauung zu bringen und so unserer Kunst industrie Gelegenheit zu bieten, von ihrem Können und Streben Zeugniß abzulegen und die kunstgewerblichen Leistungen der Gegen wart mit denen der Vergangenheit zu vergleichen. Die Gruppe V. wird umfassen: Schrift, Druck und graphische Künste, Holzschnitt, Lithographie, Photographie, Heliographie und Ver wandtes. Formschneiderei, Formstecherei. Buchbinderei und Portefeuille-Fabrication, Luxuspapier, Cartonnagen, lieber alles Nähere findet man in der Ausstellungs-Ordnung, welche von dem Central-Comitö, sowie auch auf dem Bureau der Handels kammer (Neumarkt 19) und dem Bureau der Gewerbekammer (Neukirchhof 13) zu erhalten ist, die nöthige Auskunft; eben daselbst sind auch Formulare zur Anmeldung zu bekommen, die spätestens bis zum 1. Januar 1879 bei der Stelle erfolgen muß, von welcher diese Formulare entnommen worden sind. Be zügliche Correspondenzen sind „An das Central-ComitS für die Kunstgewerbe-Ausstellung zu Leipzig" frankirt zu richten. Gegen Schleuderei. — Das Inserat der Firma B. G. Tenbner in Leipzig in No. 257 des Börsenblattes begrüßtSchreiber ds. als einen wichtigen Schritt, der geeignet ist, die von vielen Seiten angestrebte Einschränkung der Schleuderei einzelner großer Firmen zu befördern und dadurch den mittleren und kleineren Ge schäften wieder mehr Lebenskraft zu geben. Als Beispiel möge dienen, daß erfahrungsmäßig und wie allseitig bekannt in Berlin diejenigen großen Firmen, welche durch Ausgabe von Katalogen den Ton für die Verkaufspreise angeben, die Freiexemplare und den scalenweise höheren Rabatt bei größerem Absatz dazu benutzen, die Verkaufspreise herabzusetzen. Die mittleren und kleineren Sorti menter, welche von den größeren Vortheilen keinen Gebrauch machen können, wohl aber gezwungen sind, ebenso billig wie die tonan gebenden Geschäfte zu verkaufen, werden dadurch schwer geschädigt. Wenigstens für Berliner Verhältnisse dürfte es sehr segensreich wirken, wenn recht viele Verlagshandlungen in ähnlicher Weise wie die Firma Teubner ihre Bezugsbedingungen änderten. Auf Antrag der Grimm'schen Erben ist neulich bei den Hrn. C. C. Meinhold L Söhne in Dresden auf 11 verschie dene Nummern der von dieser Firma seit 1870 herausgegebenen „Deutschen Märchen" provisorische Beschlagnahme verfügt und vollstreckt worden. Bekanntlich spielen bei dieser Märchenausgabe (wie auch bei der Löwe'schen, Schreiber'schen rc.) die Bilder die Hauptrolle, während laut Titel der beigegebene Text „frei nach Grimm bearbeitet" ist und zwar in 7 Fällen von Franz Wiede mann, in 2 Fällen von Pauline Schanz und in 2 ohne Bezeich nung. Es wird zweifelsohne die Angelegenheit dem Leipziger Sach verständigenverein zur Begutachtung unterbreitet werden, und darf man mit Recht dem Ausgange dieses nicht uninteressanten Falles mit Spannung entgegensetzen; die genannte Firma wird, wie wir hören, keines der durch Gesetz vom 11. Juni 1870 ihr zur Seite stehenden Rechtsmittel unversucht lassen. I-. Bibliographische Eigenthümlichkeit. — In der G. Franz'schen Buchhandlung in München ist ein bekanntes Schul buch erschienen unter dem Titel: „Kurzgefaßtes Lehrbuch der Gabels- berger'schen Stenographie (Redezeichenkunst). Preisschrift rc. rc." Von diesem Merkchen liegen uns einige Exemplare vor, auf deren Umschlag sich die Angabe findet: „XX. Auflage (unveränderter Abdruck der XI. umgearbeiteten Auflage). München 1879", während das Titelblatt die Bezeichnung „XI. umgearbeitete Auflage. München 1877." trägt. Bei uns zufällig auch gerade zu Gebote stehenden Exemplaren früherer Auflagen findet sich die gleiche Verschiedenheit der Angaben zwischen Umschlag und Titelblatt natürlich mit andern Jahreszahlen. Der muthmaßliche Zweck des Verlegers bei dieser Einrichtung ist nicht zu tadeln, dennoch glauben wir, er sei auf eine (wenigstens bibliographisch) correctere Weise zu erreichen. Zu ver wundern ist, daß uns in einer langjährigen Praxis noch nie ein Käufer mit einer Reclamation wegen dieses Umstandes entgegen getreten ist, wir wüßten uns kaum zu helfen, wenn einer verlangen sollte, wir müßten ihm das Buch auch mit dem Titel: „XX. Auf lage" liefern, und unsere Erklärung des Sachverhaltes für eine Ausrede hielte, hinter der sich eine unzulässige Handlungsweise zu verbergen suchte. Kayser's Bücher-Lexikon nennt uns in seinem 20. Bande ans Seite 25 eine „10. Ausl. (11. Abdr.) München 1876", Hinrichs 1877. I. die „ll.umgearb. Aufl.", derselbe 1878. I. die „17. u. 18. Aufl. (unveränd. Abdr. der 11. umgearb. Aufl.)". Hiernach sollte man meinen, es seien der Hinrichs'schen Buchhand lung Exemplare Vorgelegen, deren Titelblatt den angeführten Wortlaut hatte, denn unseres Wissens gilt bei bibliographischen Arbeiten nur, was das Titelblatt sagt. Gotthold Landfried. VerEN /Ä-- FMioA-'aMr'e u-rck FrbircMeLrt>rLse>rsc/ra/k. 8er- 8.u8A8Akdsn von I)r. d. ketrboldt. dnbr§. 1878. 0 o t o b s r: Lobcveirerioebs ZebrittetsIIsr. VH. Lobumaon. V. — Lin vsrselloltsoos Uuob. Von Or. Hofmeister. — Lüeber- verreiodniss des Doms ?n Hildssbeim 1409. — Debersiobt 6er Libliotbsben 6er krsnssiseben Ltrak- unä Oetnnxen- ^nstalten. — Illttsratur und Niscellsn. — ^.IlKsmsivs HidlioArapbis. November: Verrsiebniss 6er die 1520 in Oeutsober Lpraebs Ssdrnobten kostillsn (klenarisn, kivunAsiienb lieber). Von lir. k. kalb in Llombaob b. Nainr. — ^nsAnbsn dee Llain- ser Breviers. Von Demselben. — dobnnn Bscbenbub, xen. Nsntrsr. Von Denselben. — AurLtrnssburKerBuebdruober- AkLobiobte. Von Dr. Hofmeister in Rostock. — Ditts- ratur und ^liscellsn. — LdlZemeine LiblioKrnpbie. Verbote. Auf Grund des Socialistengesetzes sind weiter verboten: Aristoteles, ein Grundpfeiler der modernen Religionsformen als Stütze der Tyrannei, der Pfaffheit, der socialen Despotie und ihrer Henkersknechte. Dresden, Klemich. Egoismus, der, als Weltprincip; social-moral-philosophische Studie. Ebend. Entwickelung, die, des Menschengeistes. Ebend. Hasenclcver, W., Erlebtes. Skizzen und Novellen. Leipzig, Röhl. Lassalleaner, der. Sammlung socialdemokratischer Lieder und Ge dichte, herausg. von Jul. Röthing. Leipzig 1870. Nationalitätsdünkel, der, eine Studie für Mordspatrioten, Erb feinde und sonstige Chauvinisten. Dresden, Klemich. asc Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahine und angemessene Honorirung.
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