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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1878
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1878-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1878
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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264, 13. November. Nichtamtlicher Theil. 4559 sich nach allen Richtungen hin so gründlich ausgesprochen habe, und er wünscht, daß ähnliche Versammlungen häufig wiederkehren möchten. Nach weiteren Erörterungen verschiedener Redner zieht Hr. Maurer seine Anträge zu Gunsten der Bergsträßer'schen Resolutionen zurück, welche letztere zum Beschluß erhoben werden und in der definitiven Resolution wie folgt lauten: Die Unterzeichneten Buchhändler aus der Provinz Hessen- Nassau, dem Großherzogthum Hessen, den angrenzenden badischen und bayerischen Landestheilen vereinigen sich zu einem Verbände unter dem Namen: „Mitteldeutscher Buchhändler-Verband". Derselbe bezweckt im Allgemeinen Wahrung und Förderung gemeinsamer Interessen. Insbesondere strebt er an: 1) neue einheitliche Geschästsnormen zwischen Verlag und Sor timent in Bezug auf das Abrechnungswesen und directe Sendungen; 2) durch gemeinschaftliche Bezüge unter Wahrnehmung der höch sten Rabattvortheile die Spesen zu verringern; 3) Mitwirkung an der vom Vorstand des Börsenvereins als nothwendig erkannten Reorganisation des Börsenvereins. 4) Strebt er an: durch Anregung zur Gründung von Local vereinen den Verkehr mit dem Publicum zu regeln. Hr. Alt wünscht, daß alles Weitere einer Commission über lassen werden solle, und diese zu beauftragen sei, Fragebogen an die Mit glieder des neu gegründeten Vereines zurBeantwortnng zu übersenden. Nach Schluß der Debatten wurde die Wahl des Vorstandes des neu gegründeten Mitteldeutschen Buchhändler-Verbands vor genommen und durch Acclamation gewählt: Hr. Koenitzer (Jaeger'sche Buchh.), Frankfurt, zum 1. Präsidenten; „ Bergsträßer (Diehl's Sort.), Darmstadt, z. Vicepräsidenten; „ Abendroth (Jügel's Nächst), Frankfurt, zum Schriftführer; „ Osw alt (Literar. Anstalt), Frankfurt, zum Cassirer; und als fünf Beisitzer die Herren: W. Braun, Marburg; Th. Kay, Cassel; Chr. Limbarth, Wiesbaden; A. Ricker, Gießen; C. Winter, Heidelberg. Als Ort der 2. Generalversammlung wurde von Hrn. Berg sträßer wiederum Frankfurt a/M. in Vorschlag gebracht, bei der Anfertigung von Statuten sei jedoch der Turnus später festzu setzen. Beides wurde von der Versammlung acceptirt. Nachdem der Hr. Vorsitzende den Anwesenden seinen Dank für das lebhafte In teresse und den regen Antheil abgestattet, welche sich in der heutigen Versammlung kundgegeben haben, glaubt er die Ueberzeugung aus sprechen zu können, daß in wenigen Stunde» die Grundlagen ge schaffen worden seien, die einen praktischen Erfolg für die Betheiligten versprächen und unserem Geschäft neues frisches Leben verleihen würden. Schluß der Sitzung Nachmittags 3 Uhr. Anwesend waren: H.H. Abendroth (Jügel), Frankfurt a. M.; Alberti, Hanau; Alt, Frankfurt a. M.; Appel, Weilburg; Auf sarth, Frankfurt a. M.; Baer L Co., Frankfurt a. M.; Bechhold, Frankfurt a. M.; Bergsträßer, Darmstadt; Braun (Elwcrt), Marburg; Diesterweg, Frankfurt a. M.; Eberling, Büdingen; Elßmann (Gebhard L Körber), Frankfurt a. M. ; Gecks (Feiler L Gecks), Wiesbaden; I. St. Goar, Frankfurt a. M.; L. St. Goar, Frankfurt a. M.; Gottschick, Neustadt a/H.; K. Groos, Heidelberg; Halbig, Miltenberg; Heimann (Erras), Frankfnrt a. M.; Hendschel, Frankfurt a. M. ; Hermann, Mannheim; Herz, Limburg; vr. Hildebrandt (Hoffmann'schc Buchh.), Cassel; Hohmann, Rüsselsheim; Jordan, Frankfurt a. M.; Kauffmann, Frankfurt a. M.; Kay (Krieger'sche Buchh.), Cassel; Keller, Frankfurt a. M.; Klaunig (Jungklaus), Cassel; Koenitzer (Jaeger' sche Buchh.), Frankfurt a. M.; Kühn, Darmstadt; Limbarth, Wiesbaden; Lochmann (Hermann'sche Buchh.), Frankfurt a. M.; Loening (Lit. Anstalt), Frankfurt a. M.; Carl Maurer, Cassel; May, Frankfurt a. M.; Medicus, Alzey; Müller, Mainz; Oehler, Frankfurt a. M.; Oswalt (Liter. Anstalt), Frankfurt a. M.; Pracht (Koenig's Buchh.), Hanau; Premöller (Junemann L Co.), Cassel; Prestel (Günther), Frankfurt a. M.; Ricker, Gießen; Rodrian, Wiesbaden; Rommel, Frankfurt a. M.; Säng (H. Schmitt), Darmstadt; Sauerländer, Frankfurt a. M.; Schlapp, Darmstadt; Schnitzler, Wetzlar; Steinmetz, Offenbach; Voelcker, Frankfurt a. M.; Voigt, Cassel; Waldschmidt, Frankfurt a. M.; Wailandt, Aschaffenburg; O. Wilcke (Boselli'sche Buchh.), Frank furt a. M.; Winter, Frankfurt a. M.; von Zabern, Mainz; Zernin, Darmstadt. Oessentlichc Beschwerde. Am 7. d. Mts. erbaten wir von einer Leipziger Verlags handlung unter der besondern Bezeichnung „per Eilzug" ein Prämienbild. Am 16. d. Mts. sahen wir uns genöthigt, die Be stellung zu wiederholen, und trug diesmal unser Zettel die Blau stift-Bezeichnung „Eilt". Beide Bestellungen blieben einstweilen erfolglos. Unser Auftraggeber, der das Bild zu einem bestimmten Tage gebrauchte, wurde im höchsten Grade ungeduldig. Wir rich teten deshalb am 24. d. Mts. eine directe Postkarte an die resp. Verlagshandlung und erbaten uns wenigstens Antwort. Diese er hielten wir allerdings nicht, wohl aber ging uns gestern das frag liche Bild zu und zwar mit Factur vom 10. d. Mts. datirt, auf die unser erster Bestellzettel vom 7. und unsere Wiederholung vom 16. aufgeklebt war. Wir müssen also annehmen, daß erst unsere am 25. October in Leipzig angekommene Postkarte das Bild in Be wegung gesetzt, daß dieses also, da die Factur schon vom 10. datirt ist, volle 15 Tage nutzlos in der Verlagshandlung gelegen hat. Eine Antwort ist uns wie gesagt bisher nicht geworden, wahrschein lich weil eine Entschuldigung nicht gegeben werden kann. Denn die fragliche Prämie war den resp. Abonnenten längst zur Verfügung gestellt gegen Pränumerirung der Resthefte des bezüglichen Werkes, und unsere Bestellzettel trugen ausdrücklich den Vermerk „unter Nachnahme der Resthefte". Mag es nun überflüssig erscheinen, über einen einzelnen Fall von Saumseligkeit öffentlich Geschrei zu erheben, so bemerken wir erstens, daß dieser Fall uns wahrscheinlich einen guten Kunden verlieren läßt. Denn der Besteller — und das dürfte generell sein — hält sich nur an seine Buchhandlung und macht diese allein ver antwortlich. Wir werden also effektiv schwer geschädigt und auch moralisch, indem wir an geschäftlichem Renommöe einbüßen. Zweitens bemerken wir, daß solche Fälle von Saumseligkeit nicht vereinzelt, sondern leider recht häufig Vorkommen. Deshalb er heben wir eben unsere Stimme, mit dem Wunsche, durch diese öffent liche Rüge Besserung zu schaffen ans einem Gebiete, das vor allem reformbedürftig ist. Aus unserer jüngsten geschäftlichen Vergangen heit könnten wir viele Fälle registriren, die geradezu ein Hohn auf heutige Verkehrs-Verhältnisse sind; z. B. daß 5 directe Postkarten, nach und nach abgesandt vom 10. bis 24. October d. I., ganz ohne Antwort blieben, trotzdem doch eine Antwort über Leipzig kosten los gewesen wäre. Die Ausführung weiterer speeies kaeti halten wir jedoch für unnütz, da wir überzeugt sind, daß die Mehrzahl der Sortimentshandlungen reichlich eigene traurige Erfahrungen auf zuweisen hat. Demgemäß hoffen wir, daß unsere Beschwerde viel seitigen öffentlichen Nachhall finden wird, damit solcher General- Appell bessere Ordnung herbeiführt an allen Orten, wo sie von Nöthen ist. Hamburg, 30. October 1878. Herold'sche Buchhandlung. 626*
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