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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1878
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1878-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1878
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- Deutsch
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53, 4. März. Nichtamtlicher Theil. 881 Miscellen. Der „Zur buchhändlerischen Usance" überschriebene Artikel in Nr. 37 d. Bl. bringt in einem bescheidenen Gewände eine Frage von großer Tragweite zur Kenntniß des Buchhandels, die, wie es scheint, an diesem fast spurlos vorübergegangen sein würde, hätte der Einsender, Hr. Oscar Hollesen in Schleswig, nicht in Nr. 43 wiederholt um eine sachliche Erörterung des Falles ge beten; denn nicht darum handelt es sich, was ein „denkender Buchhändler" denkt, sondern um die Rechtsfrage. Diese verhält sich wie folgt: Aus einem Hefte „Die Civilprozeßordnung, von I. Struckmann und R. Koch" befindet sich die Angabe des Verlegers: „Der Preis des ganzen Werkes, welches Ende Mai 1877 vollstän dig vorliegen soll, wird 12 bis 15 Mark betragen". Hier liegt die bestimmte Zusage des Verlegers vor, „das vollständige Werk solle 12 bis 15 Mark betragen", und ferner „das vollständige Werk solle Ende Mai 1877 vorliegen". Innerhalb dieser Grenzen hat sich die Vertragserfüllung zu bewegen, wie Einsender dies aus einem analogen Falle mittheilen kann; es ist folgender: Die Firma Mittler L Sohn kündigte im Börsenblatte 1872, Nr. 64 und in besonderen Prospecten das Generalstabswerk 1870/71 an: „Das ganze Werk wird in 10—12 Heften innerhalb 3 Jahre erscheinen und der Preis für die Subscribenten etwa 18 Thaler betragen." Mehrere Subscribenten suchten sich der Abnahme des 13. Heftes zu entziehen und der Einsender dieses wurde gegen dieselben klagbar. Er wurde mit seiner Klage auch in zweiterJnstanz abgewiesen, weil die in den Prospecten der Verlagshandlung zugesagten Bedingun gen, aus Grund welcher die Besteller bei der klägerischen Buchhand lung subscribirt, nicht erfüllt wurden. Die in dem Erkenntnisse des Weiteren ausgeführten Gründe wird Einsender später veröffent lichen, nachdem die von den verklagten früheren Abnehmern des Generalstabswerks gegen den Einsender eingereichten Klagen 1) wegen Rücknahme der gelieferten Hefte infolge nicht gehal tenen Versprechens, event. 2) wegen unberechneter Nachlieferung der noch erscheinenden Hefte auch in zweiter Instanz entschieden worden sind. Das Vorstehende gibt „denkenden" Verlagsbuchhändlern zu denken, wie leichtfertig oftmals Subscriptions-Versprechungen gemacht werden und in welch' unangenehme Lage dadurch der Sortimeutsbuchhändler gerathcn kann. — Wer trägt den Schaden? ll. Als „neueste Dichtung von Jos. V. von Scheffel" kündigt Hr. P. Kaeser in Wien in Nr. 1689 der „Fliegenden Blätter" ohne Angabe des Preises (!) ein Werk an, welches sich — wenn der Sor timenter es baar bezogen hat — als ein Werk von Julius Marak herausstellt und „zwölf Stimmungsbilder" und nur ganz nebensäch lich Scheffel'sche Dichtung bietet; von einem „Prachtwerk" oder Illu strationen ist in der Anzeige des Verlegers keine Rede. Daß der Be steller von „Scheffel's neuester Dichtung" nicht Landschaften erwartet und ein derartiges Werk zurückweist, ist erklärlich, der Sortimenter muß es zurücknehmen; der Verleger in Wien aber verweigert dies: — was ist da zu machen? Wittenberg, 21. Februar 1878. P. Wunschmaun. Antwort: Da ist nichts zu machen als in Zukunft 1) die Circulare der Verleger nicht ungelesen in den Papierkorb zu werfen, 2) den Naumburg'schen Wahlzettel genauer durchzusehen, damit einerseits der Verleger sein Geld für Circulare und Annoncen nicht umsonst ausgibt und andererseits der Sortimenter dem durch Annoncen auf das Werk aufmerksam gemachten Publicum auch Be scheid geben kann. Wien, Februar 1878. Italiens Bücher- und Papier- Ein- und Ausfuhr. — Nach den amtlichen Ermittelungen exportirte Italien an Büchern und Papier im Jahre 1876 für 5,101,6 l l Frcs. „ „ 1877 „ 6,792,068 „ Es importirte dagegen an Büchern und Papier im Jahre 1876 für 7,538,905 Frcs. „ „ 1877 „ 7,456,123 „ Die bedeutende Zunahme des italienischen Bücher- und Papier exports ist um so bemerkenswerther, als Italiens Exporthandel im Jahre 1877 im Vergleich zu 1876 fast in allen Artikeln einen nicht unerheblichen Rückgang — durchschnittlich um 20 Proc. — zu ver zeichnen hatte. Immerhin braucht Italien vom Auslande mehr Bücher und Papier, als es seinerseits dahin liefert. Die von der hiesigen Typographischen Gesellschaft ver anstaltete Ausstellung (Nr. 43) bekundete hinsichtlich Umfang, Auswahl und Anordnung der ausgestellten Erzeugnisse der Typo graphie und der verwandten Kunstzweige den großen Sammlerfleiß und das Geschick der Leiter dieser seit etwa Jahresfrist bestehenden Gesellschaft; dieselbe hatte ihr Augenmerk besonders darauf ge richtet, Accidenzarbeiten, Jllustrationsdrucke und nach gegebener Möglichkeit Ausstellungsobjecte der vorjährigen Nürnberger Aus stellung vorzusühren. Von letzteren nennen wir hier als muster gültige Arbeiten: Hachette L Co.: „Die vier Evangelisten", Teub- uer: „Der zerbrochene Krug", Velhagen L Klasing : die Ausgaben für Bücherfreunde, und Bruckmann: „Faust", aus der Officin von Giesecke L Devrient. Die Firma Breitkops L Härtel hatte ziemlich complet ausgestellt, K. Grumbach zahlreiche Holzschnittdrucke, A. Waldow sein Archiv für Buchdruckerkunst nnd andere Fach literatur, wie auch Berlins Accidenzdrucker Büxenstein undGrunert und die Pierer'sche Hofbuchdruckerei in Altenburg in der reichen Auswahl vertreten waren. Den größten Holzschnittdruck: „Portrait des Kaisers Franz Joseph" (ein Blatt in der Größe von 8 Seiten der Jllustrirten Zeitung) hatte die Officin von F. A. Brockhaus geliefert. Hiesige und auswärtige Schriftgießereien hatten sich durch Proben von Schriften und typographischen Ornamenten an der Ausstellung bctheiligt. Den Preis typographischen Buntdruckes möchten wir der Firma Fr. Pustet in Regensburg für ein Kinder bilderbuch: „Der heilige Joseph", zuerkenuen. Auch der Humor war durch eine besondere Abtheilung unter der Devise „Billig und schlecht" vertreten. Möchte doch das große Publicum durch Nach frage nach guter und geschmackvoller Arbeit die Ziele dieser Gesell schaft fördern helfen, der wir ein weiteres segensreiches Gedeihen wünschen. (Dtsch. Allg. Ztg.) werter A-rserAer /Ar FMroAraMie Mrck FrbkicMekwrLSMrse/ra/i!. iisr- ansKSAkbsn von Or. 3. llotLbolckt. ckabrA. 1878. Xobruar. Inbalt: ll. Obristian Ooiilisd blaust in llrsscksn. — Dis Lausbibliotlislc ckor ^.nsrspsrZo. Von ?. v. kaäieo. (Lobluss.) — Dis kro^rainwö cksr Oöstsrrsicbwobsn Llittsloobnlsn. Von Or. X. IIuAsIinann. — dlsuestk IloiträAS zur llaust- littsratur. — llittsratur nnck Uisosllsn. — Vll^sinsing LiblioAiapbio. Pcrsonalnachrichtcn. Dem weiten Freundeskreise von Herrn Eduard Witter in Neustadt a/H. wird die Notiz gewiß willkommen sein, daß derselbe in kurzem ein Doppeljubiläum begehen wird; nämlich am 15. März den fünfundzwanzigjährigen Besitz des Gottschick-Witter'schen Ge schäftes und zu Ostern das fünfzigjährige Bestehen dieser Firma. P. Kaeser.
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