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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1925
- Strukturtyp
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- 1925-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1925
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- Deutsch
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Nr. 204 (R. 11»>. Anzeigenpreis« lm Innsnivll: «Umfang ganze Sette 860 (Kleinere als viertelseltige Anzeigen sind lm 2ll. Teil nichts §Är.'s2^/*E S.^M. n!—acsuch« 0.1?d1e SeUe^ Lhlftre-Ge^hr - Ciichtmitgtiederpreis: Die Seile M. 0.42 '/, 6. M. 120.—, für MttgU »^-Nicktmitgl.^d.^2^0.30. Vundft. 20.-Aussc^la^. ^6^l'oS^-^ VrS.^S.-Es.^-.^lNichtmitgl.^S^nurunget!) grunzen. au^> ohne besondere Mitteilung lm Linzei^ill 240.—. «brige 6.: '/, S. 210.—. Vr 6. IIS.—. V4 6. 60.—... jederzeit Vorbehalten. — Deiderfeitiger «rf.-Det Leipzig. Sun», ^00/^. t-sIpLl, — po»t»ok.K«o.r 13^63 —psnnup»».: SninmvIUi». 70S8K — Leipzig, Dienstag den 1. September 1S2S. V2. Jahrgang. Redaktioneller Teil» Das Derlags-Tignet. Neben Büchersammlern gibt es auch solche, die sich mit ein zelnen Teilen des Buches begnügen. Der eine sammelt Einbände ohne Rücksicht auf den Inhalt — bekanntlich sind ja gerade die langweiligsten Bücher in die prächtigsten Einbände gekleidet —, der andere entfernt die Holzschnitte und Kupferstiche aus den seltensten Werken oder schneidet die schönen Holzschnittinitialen heraus und legt sich davon eine Sammlung an, ein anderer sammelt nur die Exlibris, die man früher auch wirklich in die Bücher einklebte — heute läßt man sich ja ein Exlibris nur anfertigen, um es zum Tausch zu verwenden —, wieder ein anderer sammelt nur die alten bunten Vorsatzpapiers, und früher hat es auch Leute ge geben, die Signete, oder, wie es damals hieß, Druckermarken, sam melten. Mancher alte Druck zeigt die Spuren dieses Sammeleifers. Wenn auch besonders die frühesten Drucker die Gewohnheit hatten, für ihren Druckvermerk ein besonderes Blatt zu verwenden, sodaß es wenigstens ohne Tcxtvcrlust abging, so schreckte man aber auch nicht davor zurück, nötigenfalls das Titelblatt zu zerschneiden. Heute mutet diese Gewohnheit barbarisch an und sie verbietet sich bei der größeren Wertschätzung alter Bücher fast von selbst. Aus diesen und anderen Gründen ist wohl auch das Sammeln von Büchcrmarken heute außer Mode gekommen. Die alten sind nicht mehr erreichbar, fast zwei Jahrhunderte Tiefstand der Buchkultur bieten kein geeignetes Objekt, und die vielen schönen Signete, die seit L5 Jahren entstanden sind, werden nicht in der Form ge boten, um den Sammler anzureizen. Gerade vom Standpunkt der Werbung wurde schon oft die Wichtigkeit der Hausmarke des Verlegers betont, und es gibt ja auch einige Verleger, die ihr Vcrlagszeichen bewußt in den Dienst der Werbung stellen. Vereinzelte Firmen haben auch schon versucht, ihr Signet zum Sammelobjekt zu machen und stellten zu diesem Zwecke Abzüge auf schönem Papier in angemessener Größe zur Verfügung. Warum verallgemeinert sich dieser Brauchnicht? Vielleicht finden sich im Anfang nur einige be geisterte Jünger des Buches, die sich bisher damit begnügten, aus Prospekten und Verlagskatalogen die modernen Signete auszu- schnciden, um diese Abzüge zu sammeln. Aber gerade sie würden Bücherlicbhabcr auf diese Blätter aufmerksam machen, und cs be darf vielleicht nur eines kleinen Anstoßes, etwa einiger möglichst illustrierter Zeitschriftenaussätze, um das Sammeln von modernen Verlags-Signeten zur Mode zu machen. Es ist nicht nötig, hier alle die Namen der Verlagsfirmen aufzuzählen, die ein bemerkens wertes Verlagszeichen besitzen, und es ist auch bekannt, daß viele von ihnen unsere hervorragendsten Buchkünstler und Graphiker geschaffen haben, sodaß das Sammeln nach beiden Richtungen hin fruchtbar und ergiebig wäre. Für den Verlag brauchen damit gar keine besonderen Kosten verbunden zu sein, denn da eine Sache, die nichts kostet, von vorn herein geringer Achtung begegnet, wird es sich empfehlen, die Blätter nur berechnet abzugeben. Ihr Preis wird je nach Be schaffenheit des Drucks und Papiers sehr verschieden sein. Den höchsten Anforderungen würde natürlich ein Verfahren in Ori ginalgraphik entsprechen, doch wird es in den meisten Fällen nur bei neuen Signeten möglich sein, diesen Wunsch zu erfüllen. In allen Fällen müßte jedoch ein gutes Papier in nicht zu kleinem Formate verwandt werden. Aus der Rückseite des Blattes oder auch vorn, doch möglichst am unteren Rande, um die Wirkung des Bildes nicht zu beeinträchtigen, wäre der Name des Künst lers, die Verlagsfirma und möglichst auch die Zeit des Entstehens anzugeben. Eine baldige Vollständigkeit und damit Erschöpfung des Sammeleifers ist nicht zu befürchten, denn es entstehen immer wieder neue Verlage und alte tauschen ein früheres Berlagszeichen gegen ein zugkräftigeres ein. Für den, der sich des Wertes einer Hausmarke bewußt ist, bedarf es keines besonderen Hinweises, daß jedes solches Blätt chen vielfältigen Nutzen stiften kann. In der heutigen Zeit, in der der Ruf nach Werbung immer lauter wird, sollte ein so vornehmes Mittel nicht übersehen werden. W. Alte und neue Bücher für Dücherliebhaber und Düchersammler. Von vr. G. A. E. Bogeng. II. (I siehe Bbl. Nr. lbv.) Ähnlich den bibliographischen gelten auch die folkloristischen Forschungen trotz ihrer Ausbreitung und Vertiefung als etwas letzten Endes Unselbständiges, als nach Bedarf zu nutzende Hilss- und Nebenwissenschaften. Mancherlei Ursachen sind für eine solche Verkennung, sie mitveranlassend, vorhanden. Nur aus eine sei an dieser Stelle verwiesen, auf die notwendige Unbe stimmtheit eines gewaltigen Stoffgebietes gegenüber der Begren zung literarischer Überlieferungen in Büchern, die aus eine be stimmte Subjektivität von Persönlichkeit und Werk ihrer Ver fasser zurücksühren. Auch die bibliographische Registrierung und mit ihr der Buchhandel suchen volkskundliche Werke gern als indi viduelle Leistungen zu fassen, die sie natürlich auch zum Teil sind, wie etwa die Grimmsche Märchensammlung. Man ordnet also nach ethnologischen, linguistischen, sozialhistorischen oder sonstigen Grundsätzen, ein besonderes Stichwort betonend, und daraus er klärt sich eine gewisse Achtlosigkeit gegen die namenlosen ikono- graphischen und literarischen Materialien aus dem weiten Be reiche der Volkskunde; eine Achtlosigkeit, wie sie auch der Alt buchhandel zeigt, unbeschadet gelegentlicher sonst vortrefflicher Spezialkatalogc. Hier wäre noch ein Sammclgebiet weiter auf- zuschließen, nicht lediglich durch Preiserhöhungen, sondern mehr noch durch ausmerksame Beachtung seiner Jnhaltswerte, ein Sammelgebiet, in dem gerade der bescheidenere Spezialist, fernab der Mode, der Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse sehr nützliche Arbeit leistet. Ihr Bereich wird vorwiegend das einer historischen Volkskunde sein, sie wird aus volkskundlichen Ge sichtspunkten den vorhandenen zahlreichen, aber zerstreuten ge schichtlichen Zeugnissen nachspüren wollen. Die historische Volks kunde als ein eigenes Forschungsgebiet zu vertreten, hat sich der Verlag von Herbert Stuben rauch in Berlin zur schönen Ausgabe gemacht. Er hat bereits durch eine Reihe auch buchgewerblich sehr sorgfältig ausgestattetcr Veröffentlichungen bewiesen, daß der Buchfreund die Volkskunde nicht für eine 1717 Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. S2. Jahrgang.
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