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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1925
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- Deutsch
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^ IM. 11. Juli 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DNckin. Bucbüandel. 11047 geringe Meinung von dem doch stark gewachsenen Gemeinschastsge- ftihl der Buchhändler ist von dem Erfolg Lügen gestraft worden. Meh rere Einsendungen mit Anregungen sind eingegaugen, und der Her ausgeber will jede Einsendung »Aber kurz und praktisch« mit 1 Dol lar bezahlen. Besonders Neues ist noch nicht dabet herausgekommen, kleine Werbeerfahrungen mit diesem und jenem so und so abgefahren Schild im Fenster. Einer erwähnte das Aufbaucn von einer Tafel mit Brautgeschenken, von 3 Dollar beginnend und langsam auf 50 steigend sin einer Mainummer, der Juni ist drüben der Hochzeitsmonat), wobei noch betont wird, daß Karten und Umschläge bereit liegen, uni bei Versendung der Bücher an die Brautpaare Mitteilungen vom Ab sender usw. beigeben zu können. Ein Buchhändler schreibt: »Sonder barerweise ist ein offenes Buch eine Seltenheit im Buchfenster, freilich die Beschauer können es doch nicht lesen, aber aufgeschlagene Seiten mit Bildern leiten doch auf den Inhalt Hill, und einzelne gedruckte Probe seiten mit doppeltem Raume zwischen den Zeilen ermöglichen auch das Lesen dieser Probeblätter«. Ein hübscher Aufsatz wird in der Verlegerzeitschrift einem Herrn Snyder gewidmet, der bahnbrechend vorging als Verleger-Sammcl- reisender im fernen Osten und in den 4—5 Jahren seiner Tätigkeit außer ordentliche Erfolge gehabt hat. Snyder wußte, daß der ganze Osten (für die Amerikaner »Westen«) von Buchhändlern von San Francisco aus bedient wurde, aber nur gelegentlich. Er ging aus seiner Stellring als »Manager« eines großen Verlages, setzte sich mit einigen der größten Verleger Amerikas in Verbindung und reiste mit Mustcrkisten nach China, Japan und der Südsee (Manila, Honolulu usw.). Er hat 8 eigens hergestellte Bücherkoffer und baut überall seine Schätze auf seinen Steifen, die ihn jedes Jahr K Monate hinauöftthren, in kleinen Buchausstellungen auf. Zuerst wollten selbst die Verleger nicht glauben, daß Snyder ihre Bücher absetzen könnte, der Erfolg hat sie überzeugt; ein großer Teil der Bücher geht in die Hände der Studenten in allen Teilen der öst lichen Welt über, und so ist Snyder nicht nur ein nützlicher Mitarbeiter amerikanischer Verleger geworden, sondern auch ein Verbreiter nord amerikanischer Kultur. Sch. Kampf gegen die Schund- und Schmutzliteratur. — Auf Grund ciites längeren Runderlasses des Preußischen Ministers des Funern an die zuständigen Berliner Behörden teilt der Amtliche Preußische Pressedienst folgendes mit: »Dem Retchsrat liegt zurzeit ein Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Schund- und Schmutzliteratur vor. Schon vor Verabschiedung dieses Gesetzes erscheint eS geboten, einstweilen Maßnahmen zur er folgreichen Bekämpfung der überhandnehmenden Schund- und Schmutz- schrtften. insbesondere gewisser periodischer Druckschriften, zn treffen, die vornehmlich auf Bahnhöfen, in Zeitungskiosken und im Straßen- handel vertrieben werden. Eine geeignete rechtliche Handhabe gegen über den Bahnhofsbuchhaudlungen und den Zeitungskiosken bieten meist die privatrechtlichen Verträge, die zwischen der Verwaltung der Deutschen Reichsbahn, in Berlin auch der Hoch- und Untergrundbahn, sowie den Verwaltungen der größeren Städte mit den Pächtern der Bahnhofsbuchhandlungen usw. geschlossen sind. Aus Grund einer kürzlich erfolgten Besprechung im Reichsverkehrsminifterinm wurden von den beteiligten Ressorts im Einvernehmen mit der Reichsbahn, dem Berliner Magistrat, der Hochbahngesellschast und dem Verein Deutscher Bahnhossbuchhändler zunächst für Berlin vorläufig bis zum Inkrafttreten des eingangs bezeichnten Reichsgesetzes fol gende Vereinbarungen getroffen: 1. Periodische Druckschriften, hin sichtlich derer nach dem 1. Juli d. I. eine rechtskräftige Verurteilung auf Grund des § 184 oder des 8 184 r» StrGBs., sei es auch nur im objektiven Strafverfahren (8 42 StrGBs.), ausgesprochen ist, werden vom Verkauf auf Bahnhöfen und in Zeitungskiosken bet erstmaliger Verurteilung für drei Monate, im Wiederholungsfälle für sechs Mo nate ausgeschlossen. 2. Die Deutsche Zentralpolizeistelle zur Be kämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate zu Berlin, bei der die Nachrichten über rechtskräftige Verurteilungen ans 88 184, 184 a StrGBs. aus dem ganzen Reiche zusammenlaufen, gibt der Hauptverwaltung der Deutschen Rctchsbahngesellschaft, dem Berliner Magistrat und der Hochbahngesellschaft in Berlin Mitteilung von den einzelnen Fällen einer rechtskräftigen gerichtlichen Verurteilung und der danach zu bemessenden Dauer des VerkaufsansschlusseS der betref fenden Druckschrift. Die genannten Verwaltungen treffen hiernach die erforderlichen Anordnungen. 3. Die Zentralpoltzeistellc erstattet gleichzeitig Bericht an bas Preußische sowie an das Reichsministerium des Innern. — Zugleich weift der Minister alle Ortspolizeibehörden an, aus die von der Staatsanwaltschaft bekanntgegebenen, gemäß 88 184, 184 s, 41, 42 StrGBs. unbrauchbar zu machenden Druck- schriftennnmmern nachdrücklichst zu fahnden und ihre Unbrauchbar machung mit größter Beschleunigung bei der Staatsanwaltschaft zn veranlassen. Hierüber hinaus gestatten verschiedene Vorschriften der Gewerbeordnung, gegen Auswüchse im Straßenhandel auch dann schon wirksam vorzugehcn, wenn Schriften oder Bildwerke, ohne unzüchtig zu sein oder das Schamgefühl gröblich zu verletzen, geeignet sind, in sittlicher oder religiöser Beziehung Ärgernis zu geben. Die bezeich neten Gegenstände sind daher schon kraft Gesetzes vom Fcilbteten »md Aufsuchen von Bestellungen im Umherziehen ausgeschlossen und dürfen auch innerhalb des Gemeindebezirks, des Wohnorts oder der gewerb lichen Niederlassung von Haus zu Haus oder auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten weder feilge boten noch zum Wiederverkauf angekauft werden. Zum Schluß des Erlasses ersucht der Minister die Regierungspräsidenten, sich mit den Verwaltungen der größeren Städte zum Zweck eines einheitlichen Vor gehens in Verbindung zu setzen.« Wir bringen diese Verlautbarung zunächst einmal zur Kenntnis unserer Leser, ohne vorläufig weiter dazu Stellung zu nehmen. Red. Erfolg eines deutschen Bnchkünstlers in Sowjet-Rußland. — Der russische Staatsverlag in Moskau hat das im Verlag Georg Müller erschienene Buch Paul Renners »Typografie als Kunst«, das auch in Deutschland als das beste Hilfsbuch für Verleger und Trucker- anerkannt ist. in russischer Übertragung und mit einer Einführung von Paul Ettingcr in einer für russische Verhältnisse besonders sorgfäl Ligen Ausgabe erscheinen lassen. Das Stadtgeschichtliche Museum in Leipzig zeigt vom 8. Juli ab eine Sonderausstellung K r ä h w t n k l i a d e n (Spottbilder aus der ! Biedermeierzeit) aus dem Georg MUllerschen Vermächtnis und aus ! Privatbesitz. Zugleich werden aus der Stiftung Davignon und ans Kälterem Besitz Arbeiten des Medailleurs Hans Siei »hart für einige Zeit ausgestellt. Wirtschaftswissenschaftliches PreiS-Auöschrciben. - In dem soeben erschienenen Heft 11, Jahrgang 1925, der »Wirtschaftskurve mit Indexzahlen der Frankfurter Zeitung« wird das Ergebnis des Preis Ausschreibens 1924 dieser Zeitschrift veröffentlicht. Das Thema dieses Preisausschreibens war die »Steigerungsmöglichkeit der Produktion innerhalb der deutschen Landwirtschaft«. Es sind neun Arbeiten ein gegangen, und die ersten drei Preise sind den Arbeiten der Herren Dipl.-Landwirt Otto Layer (Hohenheim), Gutsbesitzer und Gemeinde vorsteher Rudolf Trommer (Golzen bei Laucha) und Landwirt Albert Arnstadt (Großvargnla i. Thür.) zuertcilt worden. Gleichzeitig ent hält dieses Heft die Bedingungen für ein neues Preiö-Ausschreiben. das die »Wirtschaftskurve« (Frankfurter Societäts-Druckerei G. m. b. H., Abteilung Buchverlag, Frankfurt am Main) veranstaltet mit dem Thema »A r b e t t s z e i t u n d A r b e i t s l e i st u n g«. Es soll hier in erster Linie an Hand praktischer Beobachtungen aus der jüngsten Zeit die Einwirkung von Änderungen in der Arbeitszeit aus die Arbeitsleistung gezeigt werden. Die Ergebnisse dieses Preisaus schreibens werden für die sachliche Fundierung der Diskussion über die wirtschaftliche Seite des Achtstundentags sehr wichtig sein. Die Ar beiten sind bis zum 31. Dezember 1925 einzureichen: alle näheren Be dingungen sind im Heft II der »Wirtschaftskurve« enthalten. Zwei Shakespeare-Folios unter dem Hammer. — Das ungewöhn liche Ereignis, daß zwei Exemplare der so überaus seltenen Erstausgabe der Dramen Shakespeares an einem Tage unter den Hammer kamen, passierte bei der letzten großen Bücherverstetgeruug bei Ehristie in London. Das eine Exemplar, das besonders gut erhalten war, aus un genanntem Besitz stammt und in dem Register sämtlicher bekannten Stücke der ersten Folio von Siducy Lee nicht aufgeführt ist. erzielte den Preis von 70 000 Mark. Das andere Exemplar, das aus der Bibliothek des Lord Middleton stammt, war sehr viel weniger gut er halten; es fehlten 11 Seiten, darunter die Titelseite. Dieses Strick brachte nur die Hälfte, nämlich 35 000 Mark. Dickens-Museum. — Das Ha-us Nr. 48 vouxtitv Street, London, in welchem Dickens die letzten Kapitel der »Pickwickier«, sowie seine Romane »Oliver Twist« und Nicholas Nickleby« schrieb, soll dem nächst als Dickens-Museum eröffnet werden. Ein Grundstock von
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