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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070625
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145, 25. Juni 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6433 Abonnement 2 Frcs. 50 Cts.). Es ist dies ein neuer Beweis dafür, daß diese schönen und billigen farbigen Reproduktionen in Frankreich nicht geringere Schätzung erfahren als bei uns. Einen lebhaften Erfolg hat eine neue Monatsschrift leichteren humoristischen Genres zu verzeichnen: »Ksatssio, L-ls^ttos x»i« (» Heft in Kleinfolio 50 Cts.). Es ist dies eine Schöpfung des Verlegers des bekannten Witzblatts »ll,s Rirü« (Felix Juven) und wie dieses in Belgien vom Eisenbahnministerium bereits von der Beförderung auf den Staatseisenbahnen ausgeschlossen worden. Es ist beinahe schade drum Inhalt und Zeichnungen (schwarz oder getönt, aber nicht farbig wie beim »Lire«) sind zwar leichtgeschürzt, oft respektlos, aber außerordentlich graziös und geistvoll; weniger derb, weniger verletzend, als die des kirs oder des Simplicissimus. Die vielen Reproduktionen von Gemälden und Stichen des achtzehnten Jahrhunderts geben der Zeit schrift sogar ein gewisses künstlerisches Gepräge. Politische, mondaine, literarische Größen werden persifliert, Bühnensterne und Vari^ts-Divas verherrlicht, und in allem steckt ein fröh licher, harmloser, genuß- und lebensfreudiger Humor, der allerdings Prüderie nicht verträgt. Ganz originell sind die zweifarbigen Umschläge, auf denen dasselbe Thema in stets neuer Form zum Ausdruck kommt: eine kleine, schlanke, graziöse Dame im Herrenkostüm mokiert sich über einen würdigen, alten Herrn mit ausgeprägtem Leibesumfang und Brille — sei es nun, daß sie ihn mit einer Straußenfeder kitzelt oder mit einem Federhalter durchbohren will, oder ihm eine lange Nase dreht; der Erfindungsgeist des humo ristischen Zeichners verdient alle Anerkennung. Der Erfolg der »k'üvt-isio« hat denselben Verleger zu einer andern humoristischen Publikation geführt: »I-ss Nsttrss Humor istss«, einer Anthologien-Sammlung der beliebtesten Karikaturisten Frankreichs. Die Bände dieser neuen Kollektion, für die Juven den neuerdings so beliebten Preis von 95 Cts. festgesetzt hat, erscheinen monatlich in Kleinguart und enthalten auf 160 Seiten die besten und witzigsten Zeichnungen (nebst Begleitworten — »Isxsuäss«) von Alb. Guillaume, Abel Faivre (diese beiden bisher erschienen), Bac, Caran d'Ache, Form, Gerbault, Leandre, Radier usw., denen später ausländische Meister folgen sollen. Das neue Unternehmen hat bereits die Gunst des Publikums gefunden, wozu die gefällige Ausstattung, der sorgfältige Druck und die große Reichhaltigkeit des Gebotenen von vornherein zu berechtigen versprachen. Nachdem die Firma Larousse L Cie. am Ende des vorigen Jahres ihren Supplementband zum »lWuvssu Uurousss illustrer, dem einzigen modernen und populären französischen Konversationslexikon, beendet hat, hat sie nunmehr eine periodische Ergänzung dazu geschaffen: »Usrousss meususl illuströ«, monatlich ein Heft Kleinfolio, illustriert, ü 60 Cts. Diese führt in etwas andrer Form das Werk fort, das die frühere »Ksvus suoxolopäckigus Uurousss« (später »Ksvus uinvsr-ssllv«, 1906 eingegangen) ein Jahrzent lang geleistet hat und gibt in jedem Heft eine Anzahl von neuen Lexikon-Artikeln, die als Berichtigungen, Verbesserungen, bezw. Ergänzungen zum Hauptwerk bestimmt sind und namentlich solche Schlagwörter berücksichtigen, die sich auf Vorkommnisse der Tagesgeschichte beziehen: neue Erfindungen und Entdeckungen, wissenschaftliche Probleme der Gegenwart, politische Streitfragen, Personen, geographische und ethnographische Begriffe usw. Die Artikel eines jeden Heftes sind alphabetisch geordnet, genau so redigiert und illustriert wie die des Hauptwerks, dem sich dieses offenbar ganz brauchbare, permanente Supplement im Format wie auch in jeder andern Hinsicht eng anschließt. Speziell Frankreich gewidmet ist ein neues Sammelwerk »du Kranes illustrss« (L Heft in 4"., 75 Cts). Dieses Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. hat sich vorgenommen, in wöchentlichen, reich illustrierten Heften je ein Departement Frankreichs zur Anschauung zu bringen. Jedes Heft bildet gewissermaßen eine Monographie des betreffenden Kreises und berücksichtigt dessen geographische, topographische, klimatische, geschichtliche, industrielle, land wirtschaftliche Verhältnisse, vor allem aber das, was einen Touristen besonders interessieren dürfte. Eine farbige Karte begleitet diese Darstellung. Die Illustrationen, zum Teil ganzseitig und farbig, sind durchweg gut. So wird das vollständige Werk dereinst eine willkommene stattliche Beschreibung von Land und Leuten in den 86 Departements Frankreichs bilden. Die im vorigen Jahre besprochene Monatsschrift »ll'^rt st ls Lssu« hat insofern eine Änderung erfahren, als sie in Zukunft nicht mehr monatlich, sondern in Vierteljahrs heften erscheint, deren jedes als »Ilumsro »psoial« einem einzigen Künstler gewidmet ist, wie dies bereits mit den im ersten Jahrgang erschienenen Sonderheften »Kslioisn Kops« und »kioäior der Fall war. Während diese noch 5 Frcs. kosteten, ist der Preis für die Vierteljahrshefte auf 6 Frcs. festgesetzt, was mir trotz der reichen Illustration für diese neue Monographiensammlung relativ teuer erscheint. In künstlerischer Hinsicht hat die Zeitschrift durch diese Wandlung allerdings gewonnen. Das erste Heft des neuen Jahrgangs »Kraxonarä«, von Gustav Kahn, ist nach langen Vorbereitungen endlich erschienen und dürfte den Lesern des Börsenblatts aus den wieder holten Anzeigen des Verlags bereits genügend bekannt sein. — Die im vorvorigen Jahre besprochene Kunst zeitschrift »1/tl.rt st Iss L.rtistss«, die einen sehr schönen Aufschwung genommen hat und sich siegreich neben dem »Stuckio« behauptet, ist mit dem Beginn des 3. Jahrgangs (April d. J.l in den Verlag von Lafitte L Cie. über gegangen. Es ist erstaunlich, in welchem ständig zu nehmenden Umfang diese Firma den illustrierten Zeit schriftenmarkt immer mehr beherrscht. Den bisher von ihr verlegten Zeitschriften, als deren erste »Ksmina« im Jahre 1901 erschien, hat sie Jahr für Jahr eine neue Publikation angegliedert, ohne daß bisher auch nur eine davon als Miß erfolg zu betrachten gewesen wäre. Sie bereitet wieder eine neue Zeitschrift vor: »da Irttts paar la vis«, über die im nächsten Jahre zu berichten sein wird. Es scheint mir aber schon jetzt, als ob ihr die von ihrer Konkurrenzfirma Hachette L Cie. verlegte, sehr praktische, wenn auch be scheidene »donssil äs» ksmwss« den Weg gewiesen hätte. — Der Vollständigkeit wegen seien als illustrierte Monats schriften noch folgende, der angewandten Kunst dienende Zeitschriften angeführt: »d'^rtisau piatigus. llournal msnsusl ck'art äseoratik« (Folioformat, das Heft 1 Fr. 50 Cts., Abonnementspreis 16 Fr), herausgegeben von Professor P. Lugrin in Genf, verlegt von I. Nicolas in Lyon, speziell den Liebhaberkünsten gewidmet und außer einem illustrierten Text große Modellbeilagen zum Durchpausen enthaltend, und »LLaäsmoisslls«, ein kleines Handarbeitsblatt für junge Mädchen (groß 4". ä Heft 30 Cts.). Die Ausbeute an neuen illustrierten Zeitschriften in diesem Berichtsjahr war, wie wir sahen, nicht gerade hervor ragend; mit den nicht illustrierten steht es eher noch schlechter. Einen wirklichen Erfolg kann nur eine von E. Lsvy verlegte Wochenschrift »ds dsnssur xolitigus st littsrairs« aufweisen. Diese erscheint in Großoktav-Heften von je 32 Seiten Text (Preis 25 Cts., Abonnement 10 Frcs) und wird von I. Ernest- Charles redigiert. Der »dsnssur« bringt kritische Artikel über neue Bücher, Theaterausführungen, öffentliche Vorträge, be leuchtet politische Vorgänge und beschäftigt sich mit sozial politischen und nationalökonomischen Problemen. Die Mit arbeiter sind bekannte Autoren und Gelehrte, und die einzelnen 839
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