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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Vorstand überließe, im Einvernehmen mit dem Verein der deutschen Musikalienhändler eine neue Textierung der Satzungen des Vereins der deutschen Musikalienhändler und des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler anzu regen. Der Antrag des Herrn Robitschek wird an genommen. Herr Friedländer spricht den Wunsch aus, daß die Verkaufsbestimmungen häufiger publiziert werden sollten und man trachten solle, sie insbesondre den dem Verein nicht so nahe stehenden Buchhändlern in Österreich-Ungarn stets wieder ins Gedächtnis zu rufen. Herr Müller nimmt die Anregung mit Freude zur Kenntnis und versprach für die Durchführung derselben Sorge zu tragen. Der Vorsitzende bespricht sodann in eingehender Weise die Rabattfrage überhaupt, er wirft einen Rückblick auf die Geschehnisse der letzten Zeit in Österreich-Ungarn und in Deutsch land und weist auf die verschiedenen Erfolge auf diesem Gebiet hin. Das Publikum sowie die staatlichen Behörden hätten sich mit der neuen Gestaltung der Dinge vertraut gemacht, und man sehe, daß mit gutem Willen sehr viel zu erreichen sei. Er sei überzeugt, daß die Rabattbewegung noch lange nicht abgeschlossen sei, und er hoffe noch den Tag zu erleben, wo jeder Rabatt an das Publikum als unstatthaft betrachtet werde. In zwischen möge jeder trachten, den Rabatt an das Publikum unter Hinweis auf die allgemeine Teuerung einzuschränken, da gerade jetzt das Publikum geneigt sei, auf Rabatt zu ver zichten, da fast alle Berufszweige mit den Preisen in die Höhe gegangen seien. Mit Freude könne er konstatieren, daß die Verhältnisse in Österreich in dieser Beziehung weit besser seien als irgendwo anders. Der Vorsitzende geht dann zu Punkt 7 der Tages ordnung über, gibt einen kurzen Überblick über die Be strebungen zur Abhaltung einer Kaiser-Jubiläumsausstellung im Jahre 1908 in Wien, die eine Huldigung für Seine Majestät darstellen soll. Er wisse ebenso wie seine Kollegen, daß eine Ausstellung des Buchhandels für diesen keine dank bare Sache sei, daß Bücher in der Regel das Interesse der Ausstellungsbesucher nur wenig erweckten. Nichtsdestoweniger erachte er es als eine patriotische Pflicht des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels, bei dieser Gelegenheit würdig vertreten zu sein, und er richtet einen warmen Appell an alle in Betracht kommenden Firmen, diese Ausstellung soweit als möglich zu fördern und sich an dieser rege zu beteiligen, damit der österreichische Buch-, Kunst- und Musikalienhandel in würdiger Weise auf ihr vertreten sei. Punkt 8 der Tagesordnung wird sodann ohne Debatte angenommen. Der Referent betont, daß es ja im Interesse jedes Verlegers gelegen sei, daß er seine Novitäten recht zeitig in der Bibliographie anzeige, und daß nur wenige Firmen — es handelt sich nur um eine oder zwei, die dies nicht tun — dadurch eine Mißachtung gegen den Verein und gegen ihre Kollegen bezeigen, gegen die eventuell Stellung genommen werden müsse. Herr Mohr stellt den Antrag, dem abwesenden bis herigen Vorsitzenden Herrn Köhler den Dank für seine Tätigkeit auszusprechen und ihm die herzlichsten Wünsche einer baldigen vollständigen Genesung zu übermitteln. Die Versammlung nimmt einstimmig den Antrag an und bittet Herrn Müller, Herrn Köhler den Dank der Versammlung und ihre Wünsche zu überbringen. Da sich niemand mehr zum Wort meldet, schließt der Vorsitzende um V»6 Uhr die Versammlung. (gez.) Carl Junker Protokollführer. Kleine Mitteilungen. Aus dem Antiquariat. (Vgl. Börsenblatt 1906 Nr. 75.) — In Nr. 75 d. Bl. vom 31. März 1906 haben wir an dieser Stelle aus den -Nachrichten für Stadt und Land Oldenburg- berichtet, daß der Antiquar Herr I. I. Plaschka in Wien drei neu auf gefundene Pergamcnt-Miniatur-Porträts: Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg (1755—1829), Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg (1783—1853), Prinz Peter Friedrich Georg von Oldenburg (1734—1812) erworben habe. Diese Bildnisse sind jetzt von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen angekauft worden. (Red.) Fenerversicherungs-Genofsenschaft Deutscher Buchdrucker. — Die Feuervcrsicherungs - Genossenschaft Deutscher Buchdrucker (Sitz: Leipzig; Vorsitzender: Julius Mäser), die im ganzen Deutschen Reich konzessioniert ist, hat sich auch im vorigen Jahre sehr günstig entwickelt. Die Versicherungen sind um rund 4 678 000 ^ gestiegen; die Prämicneinnahme (die in den voraus gegangenen Jahren stets nur um etwa 2000 gestiegen war) hat sich um rund 8000 erhöht. — Wir geben nachstehend einige Mitteilungen aus dem Jahresbericht der Genossenschaft wieder. Die Genossenschaft übernimmt die Versicherung aller graphischen Betriebe, als: Buchdruckereien, Steindruckereien, Lichtdruckereien, Buchbindereien, Schriftgießereien, Ätz- und Reproduktionsanstalten, xylographische und chemigraphische Betriebe, Verlagsbuchhandlungen usw., und ebenso die Versicherungen des Hausmobiliars, sowohl für die Betriebsinhaber wie für die Angestellten der Betriebe. Sie vergütet Schäden, die die versicherten Mitglieder durch Feuer, Blitzschlag oder durch Explosion jeder Art an ihrem beweglichen oder unbeweglichen Eigentum erleiden. Die Gesamtsumme der am Jahresschluß in Kraft gewesenen Versicherungen beläuft sich auf 20 660 827 sie ist gegen das Vorjahr um 4 678 737 ^ gestiegen. Es wurden 7 785 774 ^ in Rückversicherung gegeben, so daß eine Nettosummc von 12 875 053 ^ verblieb. Die Prämien-Einnahme beträgt 28 770 30 H und stellt sich gegen das Vorjahr um 8195 20 H höher. Nach Abzug der für Rückversicherung ausgegebenen Prämie von 11 794 -L 20 H ver bleiben 16 976 10 H Nettoprämie. Die Schäden betrugen brutto 2216 30 H und nach Abzug des Anteils der Rückversicherer netto 2040 ^ 50 H. Im Vorjahre bezifferten sich die Brutto-Schädcn auf 481 74 und nach Ab zug des Anteils der Rückversicherer netto auf 448 44 H. Der Überschuß des Geschäftsjahrs 1906 beziffert sich auf 1401 77^. Nach den tatsächlich vereinnahmten Prämien würde er 5382 52 -) betragen; der Minderbetrag wird durch die Kurs schwankungen der Wertpapiere bedingt und ist nur ein buch mäßiger, da die Papiere nicht veräußert worden sind. Die auf das Garantiekapital von 1 000 000 eingezahlten 175 000 ^ und die Mittel der Prämienreseroe und des Reserve fonds ergaben 7260 ^ 85 -Z Zinsen, während die Verzinsung der Bareinzahlungen 7000 beanspruchten, so daß an Zinsen ein Mehr von 260 85 H zugunsten der Genossenschaft verblieb. Im Geschäft der Genossenschaft mit den Nichtmitgliedern (Gehilfen und Angestellten) erreichte die Summe der am Jahrcs- schluß in Kraft gewesenen Versicherungen 2 026 452 ^ gegen 1 866 377 im Vorjahre, also mehr 160 075 -E. Die Prämien- einnahmc betrug 2072 50 gegen 1922 -E 70 H in 1905, also mehr 149 80 H, und die Schäden erforderten 70 gegen 273 80 H im Vorjahre. Die Zahl der Versicherten in diesem Teil des Geschäfts betrug 629. (Red.) Neue Operetten in Rußland. Ungenehmtgte Auf führungen. Nachdrucke. — Der -Rigaschen Zeitung« entnehmen wir nachstehende Mitteilung, die auch für die Leser unsers Blattes von Interesse sein dürfte. (Red.) Nun erfährt man allmählich von den Verlagshandlungen Ludwig Döblinger in Wien und P. Neldner in Riga etwas Näheres über die neuen Operetten, an denen Franz Lehar und Oskar Strauß, die beiden gefeierten Komponisten, zurzeit fleißig arbeiten. Von Lehar werden im Lause der nächsten Saison zwei Operetten erscheinen und zwar: »Der Mann mit den drei Frauen-, Text von Julius Bauer, und -Das Fürsten- , kind-, Text von Viktor Leon und Leo Stein. Ferner von Oskar
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