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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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13924 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 295, 20. Dezember 1913. Eine »IBA« in Berlin. — Eine allgemeine Baufachausstellung soll vom 24. Januar bis 8. Februar 1914 in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten in Berlin nach dem Muster der Leipziger Aus stellung veranstaltet werden. Den Ehrenvorsitz hat Staatsminister a. D. von Podbielski übernommen. sli. »Geschlechtsleben und Laien«. Urteil des Reichsgerichts vom 10. Dezember 1913. (Nachdruck verboten.) — Wegen Verbreitung der Druckschrift »Geschlechtsleben und Laien« und eines Prospektes hierzu, der sich »Männerkrankheiten. Für aufgeklärte Damen« betitelt, ist der Verfasser derselben, der »Naturheilkundige« Karl Bruckhofs, der bereits 1908 wegen Sittlichkeitsverbrechens eine Zuchthausstrafe er halten hat, vom Landgericht Berlin I am 26. Juli 1913 auf Grund des 8 184, 1 Str.G.B. zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Bruckhofs hatte das Buch drucken lassen und bereits in mehreren Exem plaren verbreitet. Auf Grund von Stichproben (Kap. »Geschlechtsteile« und »Geschlechtstrieb«) stellte die Strafkammer fest, das; die Dar stellung des Geschlechtslebens weder streng-, noch populärwissenschaftlich sei, vielmehr entschieden die durch das normale Scham- und Sittlich keitsgefühl gezogenen Grenzen überschreite, da sie auch dem ledigen Mädchen ein Recht ans Gcschlcchtsgenuß einränmc. Eine Erörterung dieser Art, die vor allem die Wollustgeflihle betone, erscheine durch das Thema nicht bedingt. Bruckhofs, der in dem früheren gegen ihn er gangenen Strafurteil als »Wüstling« bezeichnet werde, sei eine Persön lichkeit, die den Begriff der Unzüchtigkeit sehr genau kenne: daher sei auch die subjektive Seite des Tatbestandes erfüllt. Ebenso sei auch die Tatsache der Verbreitung gegeben. Die hiergegen von Bruckhofs ein gelegte Revision, in der gerügt wurde, daß der unzüchtige Charakter der Druckschrift als Ganzes nicht fcstgesteUt sei, hat das Reichsgericht gemäß dem Anträge des ReichsanwaltS als unbegründet verworfen. (Aktenzeichen: 2 I). 745/13.) Der 5. Internationale Kongreß für die Fürsorge der Geistes kranken findet vom 8. bis 11. Januar in Moskau statt. Alles Nähere durch das Sekretariat: vr. Zetlin, Moskau, KraSnoselskaja 3. Ein Preisausschreiben bctr. Milocrnng der Klassengegensätze. — Auf Antrag des Württembcrgischen GoethebundeS und mit Mitteln, die von diesem zur Verfügung gestellt worden sind, hat der 13. Dclegiertentag der deutschen Goethebündc 1913 die folgende Preisausschreibung be schlossen: »Was hat zur Milderung der Klassengegensätze zu geschehen, welche heute die aufeinander angewiesenen Kreise unseres Volkes weit mehr trennen, als in den natürlichen Verhältnissen begründet ist.« Es werden drei Preise ausgesetzt: fünftausend zweitausend und eintausend Mark. Die Arbeiten sind in deutscher Sprache abzufasscn: im übrigen ist die Preisbewerbung unbeschränkt. Der Umfang der Schrift soll im Interesse der Verbreitung in weite Kreise ein mäßiger sein. Die Ar beiten sind bis spätestens 31. Dezember 1914 an den Vorsitzenden des Württembergischcn Gocthebnndes in Stuttgart einznsenden. Die 2. Internationale Konferenz zur Schaffung einer Weltkarte von 1:1,890,000 nahm in ihrer letzten Sitzung mehrere Anträge an, darunter einen des deutschen Generals von Bertrab, der als Ort der Tagung für die 3. Konferenz im Jahre 1914 Berlin festsetzt. Ferner ge langte ein Vorschlag der englischen Delegierten, daß im englischen Landcsvermessungsamt in London ein ständiges Bureau geschaffen wer den möge, zur Annahme. Ein internationales statistisches Bureau. Die vor kurzem in Brüssel versammelte internationale statistische Konferenz, deren Auf gabe es war, möglichste Gleichmäßigkeit in der Handelsstatistik herbet- zuführen und zu dem Zweck eine Zcntralorganisation zu schaffen, hat beschlossen, in Brüssel ein internationales statistisches Bureau unter Aufsicht der belgischen Negierung einzurichten. Die mit 35 000 Frcs. angenommenen Unkosten sollen von den einzelnen Staaten je nach dem Umfang ihres Außenhandels gedeckt werden. Man will die Handcls- statistik in 186 Rubriken zu je 5 Kategorien einteilen. 21 der 31 beteiligten Staaten haben die Konvention vorläufig unterzeichnet. Eine Einigung über die Begriffe »Brutto« und »Netto« sowie über die Spezialisierung bleibt einer weiteren Konferenz Vorbehalten. Für das 7. große deutsche Bachfest der Neuen Bachgesellschaft, das unter der Führung der k. k. Gesellschaft der Musikfreunde in Wien stattfindet, sind nunmehr die Tage vom 9. bis 11. Mai 1914 festgesetzt worden. Neue Bücher, Kataloge etc. Die neuesten Bücher aus dem Verlage von I. P. Bache m in C ö l n. 8°. 32 S. m. Abbildungen. Erweiterter Abdruck aus dem Katalog »Der Vierbund« der Verlage Bachem, Kösel, Pustet, Volksverein. (Vgl. Bbl. Nr. 290.) a. dl., ilocüsiraso 6: Xo. 617: ^11§6M6ins OeoZraptrio, LllinoFraptlie, ^Veltroisen mit blonderer IZorüclcsielitiAUQß des Orients, Lu^leiek Ui- bliottieea ^siatiea I. 8°. 154 8. Xo. 1—1810. Xo. 618: Uibliottieea ^siatica II. Vorder- und Oentrslasien. 8«. 144 8. Xo. 1811—4003. Xo. 619: Libliotlleea ^siatiea III. 8üd- und Ostasien und 8ibi- rien. (2uni Deik aus der Libliotüek des 1° Professors I)r. 8aloinon I^ekmann, Verfassers von »Oeseineüte des lita Vistara« ete.) 8". 158 8. Xo. 4004—6137. quariat dlünellen, HildeZardstr. 14. 8°. 208 8. 2791 SpreWal. Herstellung«- oder Bertriebskosten? <Bal. Nr. 28V u. 283.) Daß die Ausgaben für Papier und Druck eines Prospektes ans Vertriebskosten-Konto und nicht auf Herstellungskosten-Konto gehören, ist selbstverständlich. Im vorliegenden Falle hat zweifellos der Frage steller die Absicht gehabt, einen gewissen Prozentsatz von sämtlich e n Kosten dem betreffenden Werke als Generalunkosten-Anteil zu belasten, und er ist nur im Ausdruck nicht genau genug gewesen. Wenn cs je doch hart auf hart kommt, scheint cs mir zweifellos, daß ungünstig für den Fragesteller entschieden würde. Der Fall ist wieder ein weiterer Beleg dafür, daß man bei der Abmachung mit Autoren gar nicht vorsichtig genug mit den Begriffen »Reingewinn«, »Deckung der Kosten«, »Selbstkosten« und ».Herstellungs kosten« sein kann. Denn abgesehen von der späteren umständlichen und zeitraubenden Verpflichtung, jährlich über das betreffende Buch abzn- rechnen, ist Mißverständnissen und Streitigkeiten Tür und Tor damit geöffnet. Wenn aus irgendeinem Grunde ein festes Bogen- oder Pau schalhonorar nicht angczeigt scheint, so ist es in solchen Fällen immer besser, nach dem Muster des englischen Royalty-Systems einen be stimmten Betrag von jedem verkauften Exemplar zu bezahlen. Dresden. Theodor Stein köpf f. Vertragskündigung. Vor ca. vier Jahren wurde uns von einem Schriftsteller ein Band seiner Gedichte znm Vertrieb übergeben, den er schon vorher anderwärts hatte vollständig drucken und Herstellen lassen. Ein nennenswerter Erfolg ist trotz größerer Propaganda nicht erzielt worden. Seit Jahren ist es uns nun unmöglich, den Verfasser zu erreichen; sein Wohnort ist vollkommen unbekannt. Wir möchten nun von der Verantwortung und vor allen Dingen von der ca. 2000 Exemplare umfassenden Auflage befreit sein und bitten um Äußerung, wie mir uns in diesem Falle zu verhalten haben. B. n. ?. Sortimenterschleuderei. Seit Jahren bezieht eine hiesige Krankenanstalt 50—60 Licht und Kraft für jeden Tag ü 1.50 (Verlag der Evangelischen Gesellschaft f. Deutschland, Elberfeld). Laut Faktur des Verlegers kostet nun die Ausgabe für 1914 .// 1.65. Da in manchen Weihnachtskatalogen der alte Preis noch verzeichnet ist, so fragte die betreffende Anstalt bei mir an, ob ich ihr das Buch zu .// 1.50 liefern könne, was ich natürlich ver neinte. Nun teilte sie mir mit, daß eine Kasseler Firma ihr die Exem plare ausnahmsweise zu 1.50 franko liefere. Kann mir einer der Herren Kollegen in Kassel dieses christliche Warenhaus nennen? Mannheim. Christ. Sillib Nachf.
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