13591 «Iff-»il»u 1. ». riichn. «Eandkl. Fertige Bücher. ^ W6. 16. Dezember 1913. I Gideon der Arzt Roman von Johannes Hoffner Einband und Umschlag von Hanns Anker Preis 4 M. drosch., 5 M. ged. Rabatt: In Rechnung 3«°/», bar 40°/» u. 9/8. (Einband L 80 Pf no.) Der Kunstwart: Das Buch, bas wir heute empfehlen, hat bei mir eine Art Wertprobe bestauben. Bor mehr als einem Jahr erschienen, taucht es mir je und je in der Erinnerung auf; am tiefsten aber klingt in mir immer wieder ,c hohe, freie, würdige Erinnerung an, von der Seite siir Seite der Darstellung getragen ist. Ruhig, ungezwungen ist alles gegeben, wie man lange erwogene Gedanken und ausgereisie, stillvollcndete Vorstellungen ausspricht. Nun schlage ich das Buch wieder aus und treffe gleich auf diese Stelle, die mit der unheimlichen Kraft des Vereinfachten ihre Stimmung ausströmt jfolgt Auszug). . . . Seine volle geistige Kraft fordert natürlich die Hauptgestalt, der jüdische Arzt selbst, hervor, und wie er vornehm und duldsam, tief und sühlsam diese Gestalt bildet, gemahnt der Pastor, der dieses Buch schrieb, an den großen Dichter des Nathan, dessen kluger Freimut hier um ein paar Herzenstöne bereichert erscheint. . . Ubertönt wird das Absichtliche von der aus un- gcwußten Tiefen her erschauten Größe der Menschengestaltung. Am Schlüsse steht nachdenklich und groß, erschütternd und in sich vollendet die Gestalt dessen, dessen Namen das Buch trägt. Und der ernste, schöne Ausklang entspricht im ganzen dem eigentlichen Wesen der Dichtung. Wolfgang Schumann. Heinrich Tederer im Aar: Es fei bemerkt, daß die Sprache Höffners, seine landschaftlichen und seelischen Schilderungen, für uns einen ganz besonderen tiefen Zauber haben. Etwas wie Hauch aus der Jugend, wie Reinheit und Poesie aus längst ver lorene» Tagen weht um unser graues und verstaubtes Haar und weckt ein seltsames Morgengefllhl in uns. Der Tag: Es ist möglich, baß Höffner bisher nur sllr ein kleines Publikum gedichtet hat — mit seinem „Gideon der Arzt" gewinnt er sich unzweifelhast ein ganz großes Auditorium feinhöriger Lesert Friedrich Stein. Johannes Höffner Der Sinn des Lebens Novellen Geheftet 2.50; gebunden 3.50 Unter dem Titel Der Sinn des Lebens hat Johanne's Höffner drei durch einen reichen und mannigfaltigen Sttm- mungSgehal« ausgezeichnete Novellen vereinigt: Das Moor — Ein Brief — Der Berg der Reue. Es sind stark anregende Geschichten, und ihr Ton klingt nach. Ich habe, während ich las, immerfort über das Gelesene hinaus- benken und neben dem Weg, den mich der Dichter führte, noch »ach einem andern, eignen Wege, den Menschen und Dingen, die das Buch füllen, nahezukommcn, suchen müssen, und als ich bas Buch aus der Hand legte, da lag es vor meinem Auge wie ein Wolkenbild in schwimmenden Konturen: Das Geheimnis des Lebens, dessen Sinn wir, glauben wir ihn auch einen Augenblick gesunden zu haben, immer von neuem suchen müssen. Die Per- sonenschtiderung bringt viel von seiner Seelenkunde. Wilhelm Speck in den „Grcnzboten". Johannes Höffner Der scharfe Weingesang Novellen Geheftet „O 1.50; gebunden „O 2.50 Aus den Besprechungen: Ludwig Sinckh: „Ein wahres Kleinod, das dem Autor den Dichtcrkranz verschafft." Rudolf Herzog: „Mit einer seltenen Liebe zeige ich dies Büchlein an. Mit jener Liebe, die uns, im Wald hin- gelagert, in Sonne und Tust dem Schlag der Finken lauschen läßt, die uns heimliche, heckenverwachsene Wege führt in so stille Gärten daß man den eigenen Herzschlag vernimmt, die uns mit wehmütig süßem Sehnen erfüllt, wenn aus fernem Tal der Klang eines Posthorns in unser Ohr sällt. Und von alledem erzählt I. Höffners Büchlein." Karl ErnstKnodt: Das sind Kabinettstücke feinster Kunst, die uns Höffner beschert. Wie deutsch sind diese Dich tungen und wie künstlerisch geschloffen. Der beste Wilhelm Raabe steckt darin und zugleich der erste Subermann, der uns die Frau 1 Sorge sang ... " Verlag von F. Fontane L Co., Berlin-Dahlem (Post Grunewald)