330, 3. Oktober 1913. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b. Dlschn. Buchhandel. 10065 yeimatbilöer öeutsiher Runft Anerkennung -es Sr. Hermann Lhrenberg, orS. Professor Ser Runssgefchichte an Ser westfälischen Wilhelms- Universität zu Münster i. M. r Ich begrüße mit großer Freude jeden neuen Versuch, den minder be mittelten Volksklaffen für wenig Geld guten künstlerischen Wandschmuck zuzufllhren. Die von Ihnen soeben veröffentlichten vier Künstlersteinzeichnungen scheinen mir diesem Zweck in hervorragender Weise zu entsprechen. Besonders glücklich gewählt sind Dieses stimmungsvolle Schneelandschast und Kallmorgens farbenfroher Sommerabend in der Mark. Es sind ausgezeichnete Arbeiten, die Ihrem Unternehmen sofort viel Freunde gewinnen werden. Ein großer Vorzug ist auch das einheitliche Format (Bildgröße 42x60 cm, Blattgröße 62x80 cm) und der einheitliche Preis (l.80 M.), dessen Niedrigkeit geradezu Staunen erregen muß. Ich gebe der Loffnung und dem Wunsche Ausdruck, daß Ihr Unternehmen sich stets auf bester künstlerischer Löhe halte und daß die weitesten Kreise von einem so günstigen Angebot Gebrauch machen und eifrig die schönen Blätter erwerben. (8) Slattgröße e>2 mal SS cm Rabattsätze: 40 A u. 7/6 -- 48A; bei Vorausbestellung und bei Iahres-Umsah über netto 100 X 50^ u. 7/6 --- 57A. Täglich veröffent- liche ich jetzt solche Anerkennungen aus den Kreisen der Buchhändler, Kunstwissenschaftler, Schriftsteller und Schulmänner. Ich bitte um freundliche Aufmerksamkeit und um Aushang der Anerkennungen im Schaufenster. Bislang erschienen: Karl Biese, Meeresbrandung an der Nordsee; Karl Biese, Wtnterstille im Schwarzwald; Friedrich Kallmorgen, Sommersonnenschein in der Mark; Lans Lartig, Winteridyll in einem pommerschen Städtchen. Ebenso fein polierte Erlenrahmen zu 5, 6 und 10 Acht neue Bilder kommen im Oktober heraus. Zranz SchneiSer Verlag, Serlin-Schöneberg un- Leipzig. Meyer- Vor heiligen Toren Neueste Auflage: 1b.—20. Tausend . . . In mehr als einer Linsicht ist das neue Buch ein Muster eines Aufklärungsbuches, wie es sein soll. Die Verfasserin wendet sich an die sich entwickelnde Jugend; aber nicht von obenher; sie lauscht vielmehr auf ihre innersten Fragen; sie kennt ihr innerstes Sehnen und sagt es dem jungen Menschen, daß sie es weiß, wie er sucht und ringt. Das ist psychologisch echt und wird seine Wirkung haben Es ist auch psychologisch richtig, daß sie die sexuellen Fragen des Kindes nicht alleinstehen läßt, sondern sie sofort einspannt in die viel weitere: Woher der Mensch überhaupt? Woher die Welt? und daß sie die Fragen sofort zu sammenspannt mit den anderen: Wozu und Wohin? So wird der neugierige Frager zum Philosophen gemacht und damit der ganzen Behandlung die peinliche sexuelle Spitze abgebrochen. So glücklich diese Einführung ist, so glücklich die Antwort, die mit den stärksten religiösen Motiven anhebt; der Glaube an den Schöpfer und die daraus fließende Menschenwürde sind die starken Lebel, mit denen sie der Leidenschaft und der Gefahr ihrer Behandlung entgegenlritt. Ferner wieder fand sie den Weg zur Anknüpfung an das Geistige, Leldenhafte, Lochgesinnte in der jugendlichen Seele. Die Jugend will mitgeriffen werden. Wer ihre Fragen hört, ihre Ideale kennt und an sie glaubt, wer ihre Sprache redet, wird sie besitzen und damit auch das Geheimnis ihrer moralischen Leistung erfassen. Mit Recht steht daher auf dem Titel des Buches: „Ein Vademecum auch den Erziehern und Jugendfreunden." Für die Methodik des Kampfes um die Moralität der Jugend ist es belehrend wie selten eins. Denn es zeigt den Weg, wie planmäßig jede richtige Aufklärung Vorgehen sollte, damit sie Licht- und Kraftquelle zugleich werde. Augsburger Postzeitung (Augsburg). ssssss Strecker H Schröder Verlag IN Stuttgart ssssss Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. 1317