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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1913
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- Deutsch
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^ 226, 29. September 1913. Redaktioneller Teil. «Srscnillttt s. d. Dtschn. Buchhandel. 9911 (Fortsetzung zu Seite 88S8.) secret cie Toleckk, — Loti, I.K ?elsrin ci'LvAkor usw., eine Meinung bilden möchten, dürsten Soudays Kritiken wertvolle Fingerzeige enthalten, nnd eine ernsthafte Beschäftigung mit der neuzeitlichen Literatur Frankreichs wird den Beweis erbringen, das; sie in nichts hinter denen anderer Nationen zurücksteht. Paris. Johannes Gr eßmann. Notations-Tiefdruck und Gravüre. Seitdem durch die Zeitschristenillustration die neuen Tief druckverfahren weitere Verbreitung gefunden haben, hat eine Überschwenglichkeit in der Lobpreisung dieser Verfahren Platz gegriffen, die nachgerade bedenklich wird, zumal sich an ihr auch Fachleute, Reproduktionstechniker, beteiligen, von denen man annchmen sollte, daß sie bei näherer kritischer Betrachtung doch Wohl ihre Lobeshhmnen etwas einschränken würden. Denn so gut zweifellos der moderne Tiefdruck für die Zeitschristenrepro duktion auf Zeitungspapicr ist, so wenig kann andererseits die ses Verfahren Anspruch darauf erheben, einen Ersatz für die Gra vüre zu bilden. Und doch werden sehr häufig diese Tiefdrücke als Ersatz für Gravüren angeboten, ja direkt als solche bezeichnet. Das große Publikum, das die Unterschiede nicht so genau zu be urteilen weiß, läßt sich auch vielfach verleiten, die Tiefdrücke nach dem Mertensverfahrcn als Gravüren zu kaufen. Einzelne, die sich mit dem Vertrieb dieser modernen Tiefdrücke befassen, behaup ten sogar allen Ernstes, daß sie durchaus berechtigt seien, die Ro tationstiefdrucke als Gravüren zu bezeichnen. Das ist aber na türlich nicht der Fall, und bei der Bedeutung der Frage für unse ren Kunsthandcl erscheint es von Interesse, darauf näher ein zugehen. Um die Frage zu entscheiden, ob die Erzeugnisse des Ro tationstiefdruckes nach Art des Mertensschen Ticfdruckverfahrcns unter dem Namen »Gravüren« angeboten werden dürfen, ohne den Käufer über die Qualität der Drucke irrezuführen, ist es nötig, auf die Natur der verschiedenen Druckverfahren und die zweckmäßige und eindeutige Bezeichnung ihrer Erzeugnisse ein zugehen. Nach der Art der Drnckform hat man zu unterscheiden: a) Hochdruck, bei dem die sarbabgebende Fläche über die farblos bleibenden Teile herausragt (Buchdruck, Holzschnitt usw.). b) Flachdruck, bei dem die sarbabgebende Fläche mit der farb los bleibenden in einer Ebene liegt (Steindruck, Zinkdruck, Alu miniumdruck usw.). o) Tiefdruck, bei dem die farbabgebenden Teile der Druck platte vertieft sind, während die farblos bleibenden die ursprüng liche Ebene der Druckplatte bilden (Kupferstich, Stahlstich, Radie rung, Aquatintadruck usw.). Mit dieser Einteilung kämen wir aus, wenn nicht die photo mechanischen Verfahren Komplikationen in das System brächten. Für alle drei Druckarten hat die Photomechanik besondere Ver fahren ausgebildet, um Originalabbildungen jeder Art in Druck formen umzusetzen. Dem Hochdruck dient, sobald es sich um einfache Strichvorla gen handelt, die Strichätzung in Zink, Kupfer, Messing. Wenn Halbtonsachen in Betracht kommen, werden die Halbtöne durch ein Raster zerlegt, und es entsteht die autotypische Hochätzung. Im Flachdruck werden Strichvorlagen durch Photolithogra phie wiedergegeben, während Halbtonsachen gelegentlich in auto typischer Photolithographie, meistens aber in Lichtdruck verviel fältigt werden. Im Tiefdruck ist die direkte Nachbildung von Originalstrich zeichnungen selten, aber immer nur möglich als Kupfertiesätzung. Das Hauptgebiet des Tiefdrucks war in ersterLinie die Herstellung aquatintaartiger oder schabkunstähnlicher Drucke aus photomccha- nischem Wege als sogenannte Photogravüren, Heliogravüren oder kurzweg Gravüren. Die Zerlegung der Halbtöne des Ori ginals geschah hier der Regel nach durch ein unregelmäßiges, fei nes Korn, so daß die Drucke oft Schabkunstblättern, bei denen die Lichter durch Schaben aus der gleichmäßig gerauhten Kupser- platte herausgcholt werden, ähnlich sahen. Nur Drucke von der artigem Charakter bezeichnet das Publikum als Gravüren. Der außerordentlich steigende Bedarf an Jllustrationsmate- rial jeder Art brachte es mit sich, daß die Technik Mittel und Wege suchte, den kontinuierlichen Rotationsdruck, der im Lettern satz — also in der Buchdrucktechnik — den Zeitungsdruck be herrscht, auch auf den Jllustrationsdruck auszudehnen. Für Hoch druck war das gegebene Mittel die Stereotypie, die auch Autoty pien in Rotationsdruckplatten umzuwandeln erlaubte, obgleich der Autotypie-Rotationshochdruck nicht immer befriedigende Re sultate ergibt. Im Flachdruck ließ die Möglichkeit, Zink- und Aluminium- Platten zylindrisch zu biegen, ebenfalls die Anwendung des Ro tationsprinzips ohne weiteres zu. Anders im Tiefdruck. Zwar werden auch hier Metallplatten aus Kupfer und Stahl verwandt, die Möglichkeit des Biegens wäre also gegeben gewesen, aber die Methode des Einfärbens der Druckplatte machte Schwierigkeiten, sobald sie auf den Ro tationsdruck übertragen werden sollte. Es war daher nötig, die Eigenart der Druckplatte in passender Weise abzuändcrn, so daß die rotationsmäßige Einfärbung ermöglicht wurde. Ein Mittel hierzu fand sich wieder in der autothpischen Methode. Bei Ro< tationstiefdcucken erscheinen also die Halbtöne durch cine Rastrie- rung in Autotypiemanier zerlegt. Dadurch unterschei den sie sich fundamental von den ans der Hand presse herge st eilten schab! un st ähnlichen Photo gravüren oder Heliogravüren. Denn bei diesen sind die Halbtöne durch ein äußerst feines und unregelmäßiges Korn wiedergegeben, und diese Art der Halbtonwiedergabe hat sich bisher als die beste, übergangsreichste und treueste erwiesen. Bei den autotypischen Tiefdrücken aber ist die Übergangsskala der Halbtöne — wie übrigens bei jeder autotypischen Halbtonzer legung— sehr viel kürzer und härter, wenn auch immer noch wei cher und abstufungsreicher als bei autotypischem Buchdruck oder gar autothpischem Steindruck. Wenn somit den Rotationstiefdrucken gegenüber den Photo- oder Heliogravüren, die im Handdruckverfahren von photogra phisch hergestellten Korntiefdruckplatten hergestellt sind, eine be sonders wichtige und schlechthin kennzeichnende Eigenschaft völ lig fehlt, nnd wenn es gerade diese, den Rotationstiesdrucken fehlende Eigenschaft ist, die das Publikum mit dem Begriff der Gravüre verbindet, so muß es als eine Irreführung des Publi kums angesehen werden, wenn Rotationstiefdrucke als »Gravü ren« angeboten werden. Fritz Hansen-Berlin. Kleine Mitteilungen. Die Tagesordnung der 5. Generalversammlung des Deutschen Perbandes für Frauenstimmrecht, die vom 5. bis 8. Oktober in Eise nach stattfindet ist diesmal außerordentlich reichhaltig. Das besondere Interesse weiter Kreise wird die Abendversammlung am l>. Oktober beanspruchen, in der das Thema »Frauenerwerbsarbeit und Frauenstimmrecht« vom Standpunkt der verschiedenen Berufskategorien behandelt werden wird. Für die Landarbeiterinnen wird eine aus ländische Nednerin, Frau Balslev aus Borup (Dänemark), für die Jndustriearbeiterinnen Frau Adele Schreiber-Krieger-Berlin, für die Privat- und Staatsbeamtinnen Frl. Meta Gadesmann-Düsseldorf, für die Lehrerinnen Frau Herz-Engelmann-Dresden, für die Frauen in freien Berufen Frau vr. Brandt-Wydt-Berlin sprechen. Am 7. Oktober wird ebenfalls in einer öffentlichen Abcndversammlung Frau Anna Lindemann-Stuttgart, die stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, das aktuelle Thema »Kriegspolitik und Frauenstimmrecht« behandeln. Auch die geschäftlichen Sitzungen an den Vor- und Nachmittagen sind allgemein zugänglich. Am ersten Versammlungstage vormittags wird die Vorsitzende des Verbandes, Frau Marie Stritt, einen Überblick iiber die Fortschritte der internationalen Stimmrechtsbewegung geben. Ein wirtschaftlicher Schutzverband der Konzcrtkiinstler. — Nach dem Muster anderer wirtschaftlicher Künstlcrverbände suchen jetzt auch die ausübenden Konzertkünstler sich zu organisieren, um von der Ab hängigkeit von den Konzertagcnturen freizukommen. Im Festsaal des preußischen Abgeordnetenhauses versammelten sich, wie aus Berlin berichtet wird, am 22. September eine große Anzahl von ausübenden Tonkünstlern und Musikfreunden zu einer Beratung darüber, ob zur Förderung der materiellen Interessen der konzertierenden Künstler ein auf genossenschaftlicher Basis zu errichtender Verein gegründet werden solle. Die Versammlung war einberufen von Rechtsanwalt vr. Armin Osterrieth, Professor Georg Schumann, Professor Mayer-Mahr, dem
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