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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130923
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191309236
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130923
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- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-23
- Monat1913-09
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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221, 23. September 1913. Fertige Bücher. v»rstnb>»u s. d. Dtlchn. Buchhandel. 9613 Ein Buch für jeden Deutschen. Berliner Tageblatt! Eine Legion Tagebücher und lagebuchähnlicher Er innerungen aus dem letzten deutsch-französischen Krieg« gibt es. Es ist, als fllhlten alle noch lebenden Mitkämpfer der groben Zeit noch kurz vor ihrem Abmarsch zur großen Armee da« dringend« Bedürfnis, ihre persönlichen Erlebnifse der Nachwelt zu übergeben. Aber nicht jeder brave Soldat, der Frankreichs Boden als Atom der deutschen Jnvastonsarmee durchquerte und seine Fahrten verewigte, erlebte etwas, was für die Nachfahren von Wert ist. And doch — er erlebte schon Wissenswertes, aber er wußte es nicht. Er lebte es nur äußerlich, aber sein tiefstes Inneres wurde nicht in jene Schwingungen verseht, die seine Erzählung für den Leser zu einem Miterleben gestalten konnte. Da sind nur wenige, die den Ton eines Tanera treffen oder die Lermann Salingre an die Seite treten könnten. Aber die „Erinnerungen und Betrachtungen", die in diesem Jahre der Geh. Obermediztnalrat Prof. Dr. Leinrich Fritsch (bei A. Marcus u. E. Weber, Bonn) erscheinen ließ, verstehen einen solchen wundervollen Erzählerton zu treffen, der frei von aller Effeklhascherei dem Leser jene ruhig behagliche Stimmung zurüeklätzt, welche nur inhaltswarme und inhaltswahre Lektüre erzeugt. Fritsch machte als junger Feldarzt einen erklecklichen Teil des Krieges mit. Er wickle um Metz und zog gegen Garibaldi. And immer sah er nicht nur die kriegerischen Erlebnisse, wurde von ihrem Strudel nicht derart erfüllt, daß ihm nicht Zeit geblieben wäre, mit den tiefernsten Fragen der blutigen Gegenwart sich zu beschäftigen. Er bleibt auch im Waffenrock und auf seinem Klepper der Arzt. And seine Kunst in ihrer elementarsten Anwendung verhärtet ihm nicht Lerz und Gemüt. Durch alle Freude über deutsche Waffentaten klingt ein erbarmendes Mitleid hindurch mit den Opfern des furchtbaren Bölkerzwiste«. Was er erlebte, hat den begeisterten Patrioten nie zu jenem soldatischen Übermut verführt, mit dem der Offizier des siegreichen Leeres so leicht den Krieg als der Güter höchstes anfleht. Das zeigt eine Stelle seines Tagebuches, geschrieben unter dem Eindruck, den der Anblick einer unglücklichen französischen Soldatenmutter ihm hinterließ: „So reißt der Krieg, Laß und Leidenschaft und Kollision der Pflichten erzeugend, das Lerz vom Lerzen. . . Ach — wünsche es niemand, daß wieder eine Zeit komme, dieser gleich! Wer nur etwas Phantasie hat, um das kalte Gerippe der Tatsachen mit den Bildern deS Erlebten zu um- kleiden, der verwünscht die Verblendung, die solche Not, solches Elend, solches Lerzeleid unter die Menschen brachte, einerlei ob Freund oder Feind; wo die Stimm« des Lerzens spricht, sind wir doch alle die Kinder eines Vaters." Fritsch widmet seine „Erinnerungen" seinen Kindern und Kindeskindern. Das Zeitalter der Söhne und Enkel der Sieger von 1870/71 kann solche Warnung gebrauchen. E Moraht. Leipziger Tageblatt: . . Ein echtes Weihnachtsgeschenk für jeden Ge bildeten! Keine Bibliothek eines Kriegerverein«, keine militärische Bibliothek, ja kein Gebildeter sollte ohne das Buch sein. Gewiß wird es allen Lesern den größten Genuß bereiten. Täglich« Rundschau (Berlin) jSchluß einer drei Spalten langen Be- sprechungj: Geh. Nat Fritzsch hat uns mit einem Werk beschenkt, dem ein be- sonderer vaterländischer Wert innewohnt. Möchte es von recht vielen gelesen werden; «in jeder wird seine Freud« daran haben. Möchte man auch daraus lernen! Deutscher Soldat-nbort 1913: . . . Da« gehaltvolle Buch stell« eine sehr dankenswerte Bereicherung unserer Memoirenliteratur dar, es ist ein wertvolles Dokument für die spätere Zeit und wird bei jedem Freunde vaterländischer Ehre und Größe größte Beachtung finden Jeder Deutsche sollte das Buch lesen. Alle« in allem fassen wir unser Arteil dahin zusammen, daß wir das Buch für das beste halten, welches wir kennen gelernt haben. Wollen Sie uns bei der weiteren Verbreitung des Buches in besonderer Weise unterstützen? Dann erbitten wir Ihre baldige direkte Mitteilung. Mit einigen in Kommission bezogenen Exemplaren läßt sich nicht viel erreichen. Das Buch wird das ganze Jahr über gekauft, und deshalb können Sie es ohne Gefahr mit einer Partie von 11/10 Exemplaren versuchen. Wir liefern auch gebundene Exemplare (ord. M. 5.—) mit 33^47°, was also bet einer Partie ungefähr einer Rabattierung von 407« gleichkommt. Etwa 200 Besprechungen liegen bereits vor; in den kommenden Monaten werden sich neben der Tagesprefse auch die politischen, die pädagogischen, die militärischen und medizinischen Zeitschriften mit dem Buche beschäftigen. A. Marcus L E. Webers Verlag (vr. jur. Albert Ahn) in Bonn.
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