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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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9102 Börsenblatt s d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 212, 12. September 1913. forderungen vorläufig nicht entsprachen, dom Vorstande zu behandeln. In vielen Fällen konnten die Auf nahmegesuche durch Einsendung unserer Satzungen erledigt wer den. In sehr vielen Fällen war der Vorstand aber auch noch genötigt, Auskunft über Firmen zu erteilen, die Aufnahme ins Adreßbuch beantragt hatten, und dazu die Hilfe der Ver trauensmänner in Anspruch zu nehmen, durch die der Vor stand vor zwei Jahren verstärkt worden ist. Wir nehmen gern Veranlassung, diesen Herren für ihre Mithilfe bei der Ausmitt lung der Verhältnisse der Aufnahme suchenden Firmen namens des ganzen Vereins den herzlichsten Dank auszusprechen. — Lei der muß hier wieder sestgestellt werden, daß dieser starke Zudrang nichtbuchhändlerischer Elemente in der Hauptsache, wenn nicht allein, auf die Tätigkeit der Leipziger Grossisten zu rückzuführen ist. Als unerfreuliche Nebenerscheinung tritt aber neuerdings noch die Tatsache auf, daß selbst angesehene alte Kom missionsgeschäfte beginnen, mit den Grossisten auf diesem Gebiete in Wettbewerb zu treten. Die Schleuderei-Angelegenheiten und na mentlich die fatalen Zugaben gelegentlich des Schulbüchergeschäftes, die nach den Verkaufsbestim mungen des Kreisvereins unter keinen Umständen statthaft sind, erforderten neben den Aufnahmegesuchen eine umfangreiche Kor respondenz. Unter Hinweis auf die große Arbeitslast, die sich schon aus der Vertretung der Interessen unserer zahlreichen Vereinsmitglieder ergibt, haben wir Klagen von Nichimitglie- dern in der letzten Zeit grundsätzlich nicht mehr angenommen, in solchen Fällen vielmehr anheimgegeben, sich direkt an die Ge schäftsstelle des Börsenvereins zu wenden, von welcher derartige Klagen dann direkt erledigt worden sind, und zwar unter Einsen dung von Berichten für unser Vereinsarchib, die uns auch in diesen Fällen durchaus auf dem laufenden erhalten. Die von ihrem Vorstande behandelten Fälle konnten sämtlich erledigt wer den, ohne daß es nötig gewesen wäre, ernstere Maßregeln in Anwendung zu bringen. Dabei kann allerdings nicht verschwie gen werden, daß eine nach jeder Richtung befriedigende Regelung des Zugabewesens nur durch rechtzeitige Verständigung aller interessierten Firmen am Platze, am besten unter Zuziehung der beim Schulbüchcrgeschäfte interessierten Schreibwarenhändler, die in der Regel möglich ist, erreicht werden kann. Die Gründung von Orts- und Bezirksverei- ncn erleichtert nicht allein die Regelung derartiger Dinge außer ordentlich, sondern fördert auch merklich ein fruchtbares und fried liches Nebeneinanderarbeiten der eigentlichen Sortimentsbuch handlungen. Es ist sehr erfreulich, daß die in unseren Jahres berichten in dieser Hinsicht wiederholt gegebenen Anregungen nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen sind. Wir können heute gleich drei derartige Neugründungen freudig begrüßen, den Orts verein der Buchhändler zu C r e f e l d, den Ortsverein der Buch händler zu Bielefeld und die Vereinigung der Sortimenter des Rheinisch-Westfälischen JndUstriebezirkes. Unser Kreisberein zählt nunmehr bereits 10 derartige unter einem eigenen Vorstande organisierte Ortsgruppen, und wir hof fen zuversichtlich, daß bis zur nächsten Generalversammlung das Dutzend voll geworden ist, da noch einige wichtige Plätze, z. B. Bonn, Minden und Trier fehlen. Ein seltenes Jubiläum konnte im vorigen Jahre eine der angesehensten Verlagsfirmen unseres Vereinsgebietes, die Asche ndorfsschc Buchhandlung und Buchdruckerei in Münster, begehen. Dieselbe feierte im September vorigen Jahres, gerade z. Z. unserer Bayreuther Versammlung, ihren 150. Geburtstag. Der zweite Vorsitzende sprach der Jubelfirma namens des Vereins die herzlichsten Glückwünsche aus, und der erste Vorsitzende des Kreisvereins regte in Bayreuth einen tele graphischen Glückwunsch für sie bzw. ihre Besitzer, die Kollegen Anton und Fritz Hüffer, an. Vollversammlungen des Vorstandes haben auch im Berichtsjahre aus den bereits im letzten Jahresberichte berührten Gründen nicht stattgefunden. Die einzige derartige Sitzung wurde gestern abend zwischen 6 und 9 Uhr im Hotel Monopol in Düsseldorf abgehalten, hauptsächlich zu dem Zwecke, auch diejenigen Vorstandsmitglieder über die Lage der Geschäfte zu orientieren, die gelegentlichen Teilbesprechungen des enge ren Vorstandes in Münster nicht beiwohnen konnten. Außer dem traten die Vorsitzenden unserer Ortsgruppen, soweit diesel ben heute bei der Generalversammlung vertreten sind, zu einer Aussprache mit dem ersten Vorsitzenden vor Beginn der heutigen Versammlung zusammen. DieErgebnisse der Verhandlungen der die s- jährigen Ost ermesse und der diesjährigen Hauptversammlung in Leipzig sowie der außer ordentlichen Versammlung der Orts- und Kreisvereine zu Bayreuth im Herbste des vorigen Jahres und der ihr folgenden Besprechung der Vereinsvorstände mit dem Börsenbereinsvor« stände in Leipzig sind unseren Mitgliedern, welche laut Statut sämtlich Mitglieder des Börsenvereins sein müssen, durch die ausführlichen Berichte im Börsenblatte bekannt geworden, und es kann deshalb Wohl darauf verzichtet werden, heute bzw. an die ser Stelle ausführlicher darüber zu berichten. Es genüge die Mitteilung, daß unser Verein bei den Verhandlungen bzw. den Neuwahlen der diesjährigen Ostermesje durch 10 anwesende Mit glieder, darunter der erste Vorsitzende und der erste Schriftführer, 70 Stimmen des Kreisvereins Rheinisch-Westfälischer Buchhänd ler in die Wagschale werfen konnte. In Bayreuth war der Verein durch den ersten Vorsitzenden und den ersten Schriftführer, in der nachfolgenden Besprechung mit dem Börsenbereinsvorstand in Leipzig durch den ersten Schriftführer vertreten, da der erste Vorsitzende durch Krankheit verhindert war, an dieser Versamm lung persönlich teilzunehmen. Es ist sehr zu bedauern, daß in folge der nachfolgenden Beratungen in Leipzig die in Bayreuth mit so großem Erfolge und unter allgemeiner Begeisterung neuer dings angegriffene Frage der Regelung des Leipziger Zwischenhandels wieder ins Stocken kam. Ihr Vorstand ist der Ansicht, daß diese Frage sich inzwischen zu einer Lebens frage des regulären Sortiments ausgewachsen hat, deren Rege- lung nicht mehr aufgeschoben werden kann, und er ist davon über zeugt, daß er sich damit im Einverständnisse mit allen Mitgliedern befindet. Es wird sich Gelegenheit bieten, im Laufe der Ver handlungen des heutigen Tages noch auf diesen Punkt zurück zukommen und den Beweis der Berechtigung und der Notwen digkeit unserer Stellungnahme zu erbringen. Das Verhältnis von Verlag und Sortiment ist leider auch im Berichtsjahre nicht immer so gewesen, wie es angesichts der Tatsache, daß beide aufeinander angewiesen sind, eigentlich sein sollte. Das letztere wolle man vor allen Dingen im Auge behalten, wenn es gelegentlich mal zu Differenzen kommt, deren Erledigung bei gutem Willen auf beiden Seiten in den meisten Fällen sehr Wohl möglich ist. — Dabei soll nicht in Abrede gestellt werden, daß es leider Verleger gibt, die bei jeder Gelegenheit den Herrenstandpunkt herauskehren und sich bei ihren Entschlüssen lediglich durch ihren Egoismus leiten lassen; bezeichnenderweise handelt es sich meist um solche Herren, die das Sortiment aus der Praxis nicht kennen. — Es würde indessen ungerecht sein, wenn ich demgegenüber nicht auch fest- stcllen wollte, daß es leider auch zahlreiche Sortimenter gibt, die in ihrer Geschäftsführung nicht ganz auf der Höhe sind und oft genug Differenzen dadurch Hervorrufen, daß sie direkte Zirkulare unbeachtet beiseite legen und sich nicht die Zeit nehmen, täglich das Börsenblatt zu lesen. Sie sehen in dem Verleger nur den besser gestellten Kollegen, der nach ihrer Meinung in der Lage ist, jeden Schade» zu tragen, und bedenken nicht, daß die Lage des Verlagsbuchhandels im allgemeinen heute ebenso schwierig geworden ist wie die des Sortiments. — Es möge an dieser Stelle auch aus die sehr zutreffenden Ausführungen hinge wiesen werden, die sich in der Allgemeinen Rundschau vom 12. Juli d. I. unter der Überschrift: »Der Einfluß der Lohn erhöhungen auf den Bücherabsatz« finden. — Die Folge der ge- waltig gewachsenen Schwierigkeiten ist der Zusammenschluß großer Kapitalien auch auf dem Gebiete des Verlages, weil da- durch das Risiko desselben wesentlich vermindert wird. Es ent wickeln sich hier eben die gleichen Verhältnisse, wie wir sie im Leipziger buchhändlerischen Zwischenhandel und im Buch- druckerei-Gewerbe bereits beklagen und wie sie in anderen IKortstbmig aas Seite 9lS».»
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