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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1925
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 15», 3». Juni 1925. Redatrionellei Teil. Redaktioneller Teil. (Nr. 90.) Bekanntmachung. Laut Beschluß des Vorstandes des Börsenvereins sowie des Ausschusses sür das Börsenblatt wird ab l. Juli d. I. sür das Börsenblatt der Umschlag wieder eingeführt. Wie früher werden diese Seiten, wenn sie nicht durch feste Bestellungen belegt sind, mit Inseraten, die sür den Jnnentcil des Börsenblattes ausgcgcben sind, gefüllt werden. Mehrkosten entstehen dem betreffenden In serenten in diesem Falle nicht. Es wird ferner darauf hingewiescn, daß die Seiten des Um schlages infolge der besseren Bcschafsenheit des Papieres sich ganz besonders für Anzeigen mit Abbildungen eignen, die im Inseraten teil des Börsenblattes aus dein dort verwendeten Papier eine gute Druckaussührung nicht würden erreichen können. Leipzig, den 26. Juni l92b. Die Redaktion des Börsenblattes. Buchhändlerverband Hannooer-Braunschweig E. D. In der ordentlichen Hauptversammlung des Buchhändlerver bandes Hannooer-Braunschweig am l-t. Juni lg25 in Bad Pyr mont wurde beschlossen, vom nächsten Jahr an bis auf weiteres den Teilnehmern an der Berbandstagung die Reisekosten zu ver güten. Als Ort des nächstjährigen Verbandstages wurde Osnabrück vorgesehen. Nach erfolgter Neuwahl setzt sich der Vorstand aus folgenden Herren zusammen: O. Schmorl, Hannover, I. Vorsitzender; Ludwig E y, Hannover, l. Schriftführer; H. P. Ehr ich, Hameln, Kassierer; W. Mau s, Braunschweig, stellvertr. Vorsitzender; Bruno Hanckel, Osnabrück, 2. Schriftführer; B. Diestelmann, Braunschweig, C. Mierzinsky, Hannover, A. Red er, Göttingen, Julius Gude, Hildesheim, Beisitzer. Hannove r, den 25. Juni l925. Der Borstand des Buchhändleroerbandcs Hannooer-Braunschweig E. V. O. Schmorl, l. Vorsitzender. Ludwig Eh, Schriftführer. Bekanntmachung. In der ordentlichen Hauptversammlung des Buchhändler verbandes Hannooer-Braunschweig am 14. Juni d. I. in Bad Pyrmont wurden die Herren Richard Danchl, Goslar, Julius Gude, Hildcsheim, Georg Schmidt, Hannover zum VorstanddesVcrbandesderKreis-undOrts- vereine iin Deutschen Buchhandel gewählt. Hannover, den 25. Juni 1925. Der Vorstand des Buchhändlerocrbandes Hannooer-Braunschweig E. B. O. Schmorl, l. Vorsitzender. Ludwig E y, Schriftführer. Alte und neue Bücher sür Bücherliebhaber und Büchersammler. -Bon vr. G. A. E. Bogeng. I. Wenn ich diese längere Zeit unterbrochen gewesenen Betrach tungen wieder aufnehme, so geschieht das in der Absicht, ihnen jetzt einen engeren und doch auch einen etwas weiteren Rahmen zu ziehen. Nicht nur von allerneuestcn Büchern soll hinfort die Rede sein, sondern auch von älteren und bisweilen sogar von recht alten. Was dann der äußeren Vollständigkeit zu fehlen scheint, die in einer Auswahl der Neuerscheinungen ohnehin nur bedingt sein kann, müßte freilich dem Versuch zugute kommen, nach einiger innerer Vollständigkeit zu streben. Sic ergäbe sich aus einer Anschauung, die mit der Anerkennung des Buches als eines Lobenswertes, der wirkt, auch die seiner geschichtlichen Vor aussetzungen, die es zum Literaturwerk machen, verknüpft. Nach einer solchen Betrachtungsweise strebt die Bibliophilie, die man nicht ausreichend kennzeichnen würde, wenn man sie eine an gewandte Literaturwissenschaft nennen würde. Denn was die Bibliophilie sich dankbar aus den Wissenschaften aneignct, macht sie sich eigenwillig nutzbar, in einer Art, die sich dem künstlerischen Erleben vergleichen läßt. Das Bibliophilenideal ist im Grunde das des guten Lesers, der zu seiner Vervollkommnung das Medium des Buches zunächst für sich aus das äußerste zu verfeinern strebt, wo sich nur eine Gelegenheit hierzu zeigt. Daß ein gutes Buch und ein guter Leser zusammengehören, ist eine unbestrittene, schon vielgründig erörterte Ansicht. Allerdings ist man sich darüber durchaus nicht einig, was ein gutes Buch und ein guter Leser sind. (Mit feiner psychologischer Beobachtung hat den Leser eben Martin Sommerfeld in einer kleinen, kluggedachtcn Schrift gekennzeichnet: Der Bücherleser. Frankfurt a. M., JosephBaerLCo., 1925.) Der gute Leser kann keine konstante Größe sein, solange das gute Buch keine ist, die es nur sein könnte, wenn die literarischen Maße sicher sein würden. Der Begriff einer Literatur ist mit dem des Buches als der Verkörperung eines Litcraturwcrkes untrennbar verbunden. So lange und soweit die äußeren (Buch) und inneren (Werk) Form grenzen literarischer Schöpfungen nicht gezogen, ja geradezu ge heiligt (kanonisiert) waren, gab es keine Literatur. Daraus er gibt sich — so seltsam cs klingen mag —, daß die Anfänge einer Nationalliteratur im eigentlichen Sinne meist erst lange nach den schriftlichen Aufzeichnungen von Schrifttumswerken beginnen, die häufig praktischen Zwecken (Gedächtnishilfen für amtliche Ver handlungen, Aufführungen, Vorträge usw.) dienten, aber auch solcherart zu Schrifttumsbewahrern wurden. Am Anfänge der begründeten Nationallitcraturcn pflegen die Literaturhistoriker zu stehen, die die klassischen Texte ausfondern, Herstellen, werten, die sich bisweilen recht gegensätzlich von Buchhändlern und Buch- Herstellern, Bücherlesern und Büchersammlern trennen. Jene repräsentieren die Autorität des Geschmackes und der Gramma tik, die hohe Literatur, diese haben aber auch noch eine erheblichere Bedeutung für das, was recht unbestimmt das Volksschrifttum heißt und was sich heutzutage in seiner Massenhaftigkcit und Viel seitigkeit gar nicht mehr durch eine Formel von wenigen Zeilen erklären läßt. Was in der hohen Literatur nicht oder nicht mehr gilt, bleibt in der Volksliteratur oder sinkt wieder in sie zurück. Uns wäre unter den Geschmackswandlungen bei den verschiedenen Völkern in den verschiedenen Zeiten manches jetzt als kostbares Litcraturgut verehrte Werk verloren, wenn es nicht durch Buchhersteller und Bücherlescr zufällig erhalten sein würde. Das gilt bereits für die antike, für die europäische klassische Literatur, in der die Formung eines Literaturbegriffes, wie wir ihn kennen und anerkennen, sich für unsere Anschauung zum ersten Male vollzogen hat. Wenn man dann sehr viel später die abend- IS«4-
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