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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 210, 10. September 1918. Fertige Bücher. «Srsknbl»» f. d. Dllchn. Vuchhand-I. 9009 Im Xenien-Verlag zu Leipzig. /lrman Reis /lus öen Wan-erprotokollen Novellen Geh. M. Z.—, in Leinen M. 4.— Zeitschrift für Süch-rfr-unde: dieses Such verdient ein großes Lob: es läßt sich in keine Kategorie dringen und verrät nicht, welcher Lilerntengruppe Ser Verfasser angehörl. . . . hier spricht -in großer Lanäschafler unter »en dichter», wie wir ihrer in »er ganzen schönen Literatur nicht vieie haben uns heule, wo Sie Pseudopspchologie mit ihrer tragikomischen Nderschähung Ses Menschen unsere SiiSung verwüssel, vollen»« ganz wenige! In Sem ersten „wanderprolokoli" hat noch -in ironisches Spiel mit einem Zoll Ses wiss-nschaftsbankrotts zu viel Db-rhan» über Sie stille o-schauung, obgleich auch hier schon Ser Einzug Ser deiSen ungieichen Wanderer in eine steirisch- Kleinstadt sehr schön un» ganz eigentümlich erzählt ist unS Sas „Hotel zur Post', ebenfalls in sehr sauberer Umrißz-ichnung hingestellt wir», flder gleich Sie zweite Erzählung „Gold" ist ein Sil» von Wien, seinen Straßen, seinen Wirtshäusern, seinen eingeborenen Menschen, seinem Essen unS Trinken, seiner Lust unS seiner Liebe, ein Sild, »as ich an Ser besten Wan» meines liebsten Studierzimmers hängen haben möchte. Un» Sann Sriren in Ser Sriüen Erzählung fdi- vogeldaroninl UN» paSuo im „Wunder Ses sintonius"! Man spürt St- Technik selbst als gewiegter uns gegen Illustonen abg-HSrlerl-r Leser gar nicht; man wanSerl Mit Sem Erzähler, Ser keinen Saedeker UN» keinen Drlssührer hat, sondern nur seine fünf Sinne. Er verweilt stch auch beim Eintreten in eine Stadl gar nicht lang in der Straße; er ist gleich im Wirtshaus, in der Herberge oder in einem Laden und nach zwei oder drei Seiten Ser tdelsbeschreidung werden wir mit Sem Helden »er Erzählung b-. kannt, der für -inen gewöhnlichen Nov-U-nschreider eben ein „Held" UN» für jeden andern als einen echten dichter ein höchst alltäglicher Mensch wäre, Ser aber hier einfach die Seele Ser Stadt ist, »er stcnius loci, wer selbst gern reist, s-i's auch nur in Gedanken, UN» dem Zusammenhang von „Land UN» Leuten" nachgehen mag, für Sen können diese Wanderprotokolle ein Lieblingsbuch werden. Lorenz Scherlag Empfindsame Menschen Novellen Geh. M. 2.—, in Leinen M. Z. — Literarisches Zentraiblatt für veutschland: weitaus da» literarisch wertvollste Such sind Lorenz Sch-rlags .Empfind. same Menschen". den Leuten, die noch aus der weit Hoffnungen haben, spielt Sas Leben und nicht zuiehl Sie Liebe manchen herben und bitteren Streich, ftus Zreude un» Scherz wird gar oft bitterer Ernst, Ser Sen Menschen fast zerbricht, dies Motiv zieht stch durch alle Novellen hindurch, dal» erscheint es tragisch gewendet, dal» leise humorvoll g-färbt. Meisterhaft in seiner prägnanten weise und eindrucksvollen S-stallungskrafl ist „der Musikant", der den Kampf einer schlichten Liede in Sem Leben eines armen jüdischen Musikanten treffen» wtedeigidt. Sch. vermag Sie Schicksale der Enterbten zu zeichnen, und ernst tragische Momente liegen ihm ebenso wie heiler ironische. Sein- dichterische Anschauung löst sich in stark-, kräftige Silier auf, Sie bei Ser strengen und knappen Sprochdehandiung an nachdrücklichem Eindruck gewinnen. Nur an einzelnen Stellen schlingt die Phantasie -in allzu üppiges Nankenwerk, das für -in- stärkere Konzentration nicht gerade förderlich ist. wenn es Sem Vers, gelingt, diesen zügellosen Strom zu bändigen, so dürfen bei Ser zweifellos starken Veranlagung noch mancherlei erfreuliche Gaden erwartet werden. Leipziger Neueste Nachrichten: der Titel wir» durch »en Inhal! dieser Novellen un» durch Sie fiel Ser Schilderung gerecht- fertigt. Ls weht aus ihnen der hauch einer Empfindsamkeit, Sie weit, weit zurückliegt. flber der schöpferische Geist, der in diesen Erzählungen zum slusdruck gelangt, ist nicht im geringsten antiquarisch. Im S-genl-il ein f-innerviger, scharf beobachtender Künstler hält hier Zwiesprache mit der well. Mehr ein Lpriker als -in Erzähler, diese empfind- samen Menschen, Sie Ser Verfasser uns vorsührl, find keine wirklichkeitsfremden GöhenSiener des Gefühls, sondern natürliche und schlichte Gestalten, denen nur Sas Erbteil »er werlherepoche noch in den -idern spukt. Sie find selten, diese Menschen, und es muß darum der scharfe Slick Scherlags gerühmt werden, daß er sie unter den vielen entdeckte. Wir bitten um freunüliche öeachtung ües Vorzugsangebotes auf beiliegenüem weißen Zettel! Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. 1178
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