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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 203, 2. September 1913. gerufen werden soll, darum ist der Dürerbund anzugreifen und einmal auf seinen Gehalt hin zu revidieren, was seine geistigen Lei ter anbetrifft. Es heißt also nicht, zur Sache Ungehöriges zu bringen, sondern den Kernpunkt eben dieser Sache zu treffen, wenn man nicht gegen die Mittelstelle, sondern gegen die Leitung des Dürer bundes dorgeht. Um das zu verstehen, bedarf es dann gar nicht einer solchen kecken Annahme wie der einer organisierten Hetze, sondern nur eines klaren Blickes in den wahren Sachverhalt der Situation. Herr vr. Abenarius glaubt mit seiner »Abrechnung« ein Dokument zur Zeitgeschichte beizusteuern. Ach, fast alle seine letzten Leistungen und Pläne sind solche Dokumente. Jedem, dem es ernst ist um das geistige Leben unseres Volkes, blutet das Herz bei soundso vielen Erscheinungen unserer Tage: in allen größten Fragen versagt der Kunst- und Kulturwart, und nur in der allerletzten Zeit ist es ein wenig besser geworden. Wenn er ganz von ihnen schwiege, ginge das noch an, aber es ist das Schlimme, er berührt sie immer und muß dadurch den Anschein bei vielen erwecken, er behandle sie auch. Was war diese »Aussprache mit Juden«, um nur eins herauszugreifen, für eine wahrhaft klägliche Sache! Die Scham steigt einem Deutschen, für den ein Lessing gelebt hat, in die Wangen, wenn es Augen gibt, denen selbst von einer Warte aus diese Frage noch als eine solche erscheint, und die für wichtig genug gehalten wird, um Spalte um Spalte damit zu füllen, in einer Zeit, in der gleich sam Himmel und Hölle zur Diskussion stehen. Und das im Ange sicht von 400 000 Menschen! Ich erwähne dies eine deshalb, weil es für den Kunst- und Kulturwart charakteristisch wird: das Wich- tignehmcn von Unwichtigem, ja kaum Vorhandenem und das Außerachtlassen von wirklich Wichtigem. Und darum vice versa das Vorschlägen und Anwenden von Mittclchen statt von Mitteln. Wer mich verstehen kann, wird mich verstehen. Solch ein Mittel chen ist auch die Mittelstelle: eine Tasse Kamillentee für ein tiefes inneres Leiden. Und nun dieser Eifer, diese Betriebsamkeit! Dieses Bestür men, um es ja in Anwendung bringen zu können! Ist diese Sache wirklich, vom Großen und Ganzen aus gesehen, s o wichtig, daß sie durchgedrückt werden mutz, trotz allem doch reichlich sicht baren Widerstand, den man nicht durch die Verdächtigung einer Hetze abtun kann? Unwillkürlich kommt einem da der Gedanke, als wäre die Angelegenheit für Herrn vr. Avenarius sehr viel wichtiger, als er es wahrhaben will. Die »Neue Rundschau« tut ihm m. E. Unrecht, ihm den Ehrgeiz zuzufchreiben, er erstrebe ein Literaturpapsttum; ich meinerseits komme allmählich beinah zu der Ansicht, es käme ihm auf viel mehr an als auf solchen papiernen Ruhm. Ist vielleicht diese Anstrengung um die Mittel stelle für ihn eine Art Kraftprobe und ein erstrebter Befähigungs nachweis? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß er viele Freunde seiner Bestrebungen, und es sind nicht die schlechtesten auf diese Weise verlieren wird. Aber es gehört eben nicht nur wirkliche Klugheit, sondern vor allem auch Mut dazu, es zu sagen, wenn man eine Dummheit gemacht hat. Es stehen harte Worte in dem Vorstehenden, und solche soll man nur gebrauchen, wenn es durchaus notwendig ist. Sie sind aber nach der ganzen Sachlage notwendig geworden, und dies einzig und allein durch die Schuld dessen, gegen den sie sich richten. Ich persönlich weiß mich frei von aller Gehässigkeit. Im Gegen teil. Welche Achtung gebietende Macht hat sich dieser Mann er rungen, und welcher große Nutzen ist früher daraus erwachsen und könnte es auch noch weiterhin! Aber jetzt unterliegt er einer Reihe von Jrrtümern. Darum soll all dies Vorstehende nicht etwa eine Anrempelung sein, sondern es geschah in der Hoffnung des Goetheschen Wortes: Hab nur den Mut, die Meinung frei zu sagen und ungestört! Es wird den Zweifel in die Seele tragen dem, der cs hört. Und vor der Lust des Zweifels flieht der Wahn. Du glaubst nicht, was ein Wort oft wirken kann. Berlin-Südende. vr. PaulEberhardt. Übersetzungen aus dem Deutschen in die dänische, englische, französische, holländische, italienische, norwegische, schwedische und spanische Sprache. Mitgeteilt von Hermann Mühlbrecht in Berlin. 1912, 1. Halbjahr. (1911, 2. Halbjahr siehe Börsenbl. 1912, Nr. 301 u. 302.) (18, 820 8. in. ^bb., lab. u. 27 lat.) Or. 8". 799K, 7L. Oiden- borrrgs.) Oeb. 24 ./t. — ciass. 8ebikLsturbin6n von 6. Lauer und 0. I-asebe unter Nitwirlrung von X. LudiviZ und H. Vogel. (12, 200 8. in. ^Vbb. u. lab.) Or. 8". 7999.) Oeb. 8 ^0 Xe^v Vorlr, klenlezk BublisbinZ Oo. '11. 16-s-214 p. O. 8 3.60. eol. pls. 8. bds., 30 o. 328 8. m. Bildnis.) Or. 8". CLr'e/e/M, lMaAencd X7asrnF.) Oeb. 4 .tt. 32 Big. im lext u. aut 4 lat.) XI. 8". fLerir'w 7977, «/. HxrrnAer.) Oeb. 4 Versiön direeta del alemän, por el Or. Antonio ^lvare? de OientueZos. Oon 32 kißurss en el tsxto 4 läminso. — 136 pags. (22,5-s- 15). — Nadrid (8. ^.). 8. Oalleja, edit. — 8 ptas. OeiZer. 2Lde. (32, 397 8. u. 11, 441 8.) Or. 8°. L. ^4. Keenrann.) 10,50^; Zeb. 12,50.tL; in Oalbtranr 14,50.tt. Oarneseeebl v tiZli), 1911. 8°. 2 voll. (p. xxij, 334; viiij, 369). O. 8. m. ^bb. u. 4 lat.) Or. 8". fLer/rn. 7979, t/^errrcb Oo.) Oeb. 3 Lloeb. 368p. 300 ill. 8vo. Xmv Vorlr, OasselL Oo. 8 3 n. (675 8.) f/'reiburg 7^95, //erckerscde 4 .it 60 H ; libr. de la meine sooiät4. 1905—1906. 2 vol. in-16. 1er vol., XVI-331 p.; 2e vol., XVIII-325 p. Oavr^so^rr, 7?., von, T^öorenr. 3 Lde. Or. 8". 7Ler/rn 7972, 7?. <8o^n.) 64.tL; ßeb. 73 ^riani), 1911. 8". p. 1289-1384, eon tavola. O. 1.50 il kaseioolo. 2 Or^Zsbde. Or. 8". fMar'nr, XUe^er'nr«L- Oo.) Vollständig 28 .it; Zeb. 39 .k 50 ^ I L bö ' ' L d t d' 1 Baillart. Baris, libr. 2V Bieard et kils. 1911 In-16, 472 p. 3 tr. 50. ^^.^^n-8^45^ 1.^r. ^ ^ ^ ^ ^ mmLo (lXVI, 2848.) Or. 8". 77997, 7^. /I. LrocL/mns.) 5 .tt; Zeb. 6 ./L. Nattei, 8peroni e 0. (tip. Oooperativa), 1912. 8" p. xxiij, 248. O. 6. Vidari, n" 6. ) 5 .st; Zeb. 5 80 H. 8andron, 1911. 8". p. xxiij, 427. O. 9. O'indagine moderna, XIV. (Fortsetzung auf Seite 8723.)
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