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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Bl. neue folgen zu lassen, da die Sache nun einmal in vollem Rollen ist. Ich tue es, weil der eigentliche Tatbestand durch nichts weniger als erquickliche, sagen wir milde »geschäftliche« Auseinandersetzungen verdunkelt und der Kernpunkt aus dem Auge verloren wird. Das ist mein »Sachzwang«. Sodann redet Herr vr. Avenarius in seiner »Ab rechnung« von einer »Hetze«, die gegen ihn eingeleitet und veran staltet sei, und kündet eine Enthüllung »der Mache des ganzen Feldzuges der Herren Verbündeten« an. Da ich nun in dieser Angelegenheit auch das Wort ergriffen habe und dieses nicht ohne Beachtung geblieben ist, so muß ich Wohl auch unter diese »Ver bündeten« gerechnet werden. Das ist mein persönlicher Grund, noch einmal zur Feder zu greifen. Immer wieder entrüstet sich Herr vr. Avenarius darüber, daß mit einer gleichsam so nebensächlichen und harmlosen Sache, wie der Gedanke der »Mittelstelle« es sei, große Dinge, wie der Dürerbund und die Kunstwartbestrebungen überhaupt, verkoppelt werden. Das erscheint ihni, dem ganzen Tenor seiner Rede nach, so unsachlich und gezwungen, daß er es eben nur durch die Hypothese eines ganzen Feldzugplanes gegen ihn sich erklären kann. Eine solche Annahme seinerseits kann sehr schlau oder sehr — unschlau sein. Ich Persönlich nehme das zweite an. Denn die diplomatische Kunst oder besser der Kniff, die Aufmerk samkeit von dem eigentlichen Vorgang abzulenken und die Wut des Gegners gegen ein markiertes Ziel zu lenken, um in der Hauptsache wieder freie Hand zu bekommen, mag bei Stier kämpfen oder Taschenspielerkunststücken zweckmäßig sein, aber etwas ernster ist unsere Sache doch Wohl. Und sodann steht mir Avenarius immer noch zu hoch. Also bleibt die zweite Möglich keit, daß der Leiter des Dürerbundes und der Kunstwartunter nehmungen nicht richtig steht. Und das ist m. E. der Fall. Wie kann er es sonst in Sperrdruck setzen lassen, daß »die schwebende Frage nicht die ist, ob die Mittelstelle überhaupt ins Leben tritt, sondern « Und es folgt die Aufzählung zweier geschäftlichen Möglichkeiten, unter denen allein diese Mittelstelle denkbar sei. Sicher I Diese Mittelstelle an sich geht jeden, der nicht geschäftlich oder sonstwie an ihrer Errichtung oder Nichterrichtung beteiligt ist, garnichts an. Aber sie geht jeden gebildeten Deutschen sehr viel an, wenn man diese Mittelstelle für das hält, was sie sein würde, das Produkt einer Kommission. Versteht das Herr vr. Avenarius nicht oder will er es nicht verstehen? Ich verstehe jedenfalls ihn nicht. Sehen wir einmal von sämtlichen schon veranstalteten oder noch zu veranstaltenden Entgleisungen des Dürerbund-Ratgebers ab. Gegen eine solche Sache können sich andere Verleger wenden Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. und Konkurrenzunternehmungen zu schaffen suchen, wie es ja reichlich geschehen ist. Gegen alle derartigen Unternehmungen aber an sich kann niemand von uns armem Publikum etwas haben, erstens weil man sich an vieles gewöhnen kann, und zweitens weil das zur Freiheit der Konkurrenz und letzten Endes der Geister gehört. Ich kann mir diesen Ratgeber wie jedes Buch kaufen oder nicht kaufen, ihn lesen oder nicht lesen. Keine Buch handlung würde ihn mir jedenfalls versagen. So etwas ist keinem Buchhändler eingefallen und wird keinem etnfallen. Jetzt aber soll ihm, vorläufig für einen Teil der Bücher — denn die weitere Entwicklung wird konsequenterweise nicht auf sich warten lassen —, die Wahlfreiheit genommen werden; denn mag man es drehen und wenden, wie man will, einen Teil seines Raumes nimmt diese Staffelei ein, und auf ihr dürfen nur die abgestempelten Bücher Platz haben. Statt, daß ich als Buch händler gleichsam einen Katalog über Waren in das Haus ge sandt bekomme, nach dem ich wählen kann oder nicht, ist mir von vornherein vorgeschrieben, aus welchem Gebiet ich meine Waren nehmen muß. Das aber i st Bevormundung, und keine Sophistik Hilst darüber hinweg. Und Herr vr. Avenarius denkt offenbar, die beste Verteidigung sei der Angriff, wenn er dieAbwehr des Buchhandels gegen sein Vorgehen eine Hetze nennt. Also die Aufstellung der Staffelet verlangt Herr vr. Avena rius oder die auf seine Anregung hin eingesetzte Kommission. Und das könnte, meint er, dem Buchhändler doch nur angenehm sein, da ihm Arbeit und Mühe erspart werde, da es dem Publi kum ja auch sreistände, andere Bücher als die abgestempelten zu kaufen usw. Gut! Das ist mir, wie Fontane sagen würde, »ein zu weites Feld«. Ich will mich nicht auf diesen Seitenweg locken lassen, und darum seien einmal die Gründe des Herrn vr. Avena rius als richtig angenommen. Dann aber bleibt immer noch das Dasein dieser Kommission und ihr Verlangen, vom Buchhandel unterstützt zu werden. Aber eben dieses, immer wieder mutz es gesagt werden, ist der springende Punkt, daß eine solche Kom mission, und mag sie aus was für erleuchteten Geistern auch immer bestehen, abgelehnt werden muß. Meinetwegen, was ich aber nicht glaube, mag der Börsenverein dies aus rein geschäft lichen Gründen getan haben, dann ist es umso erfreulicher, daß sich Geschäft und Wahrung eines geistigen Rechtes überhaupt diesmal decken. Nichts kann mehr gegen den Dürerbund ein- nehmen, mag man ihn vorher so oder so gewertet haben, als daß von seinem erwählten sxiritus reetor die Anregung zu einer solchen Kommission gegeben wird. Und wenn uns Herr vr. Avenarius berichtet, daß ein bedeutender Verlag darin auf seiner Seite stehe, so braucht man das ebenfalls von ihm angeführte Schreiben eben dieses Verlages nur zu lesen, um Herrn vr. Avenarius um diese Bundesgenossenschaft nicht zu beneiden. Denn dieser große, Wiedemm nicht genannte Verlag gönnt vor allem dem Börsenverein eine Schlappe. Das ist menschlich, aber verzwei felt wenig sachlich. Dieser Prüfungsausschuß als solcher, nicht seine eventuelle Tätigkeit zwecks Füllung der Staffelet ist abzu lehnen. Seit wann schneidet man Unkraut nur an der Spitze ab? Und weil der Dürerbund es ist, der die Anregung und die Hand dazu bietet, daß eine solche Institution — immer nicht nur für private Liebhaber und solche, die es nötig haben, sondern unter Benutzung einer unserer größten Organisationen — ins Leben 1134
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