8366 «rrl-nbl-I« s. d. Mich». «llchd»t>dtl. Künftig erscheinende Bücher. ^ 195, 23. August 1913. LZ LZ 0 LZ LZ LZ o 8 0 LZ LZ o LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ o O LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ o LZ LZ LZ LZ Die DerMadt ein Teil zum Frieden und zur Freude der Menschen wollte ich beitragen. And so gründete ich vor Jahresfrist sine neue Zeitschrift, die ich „Dis V«rgst«»dt" nannte. Eine Stätte abseits vom Lärm der Welt sollte sie sein, mitten im Frieden, im innigsten Zusammenhang mit der Natur, aber doch auch nicht los gelöst von der großen Kulturgemsinde unserer Zeit, etwas Frisches, Bomantischss, Behagliches, eine geistige Stadt, wo es gut ist zu Hausen. Ich gründete diese „Dsrgstadt" und wurde ihr „Bürgermeister", und alsbald meldeten sich Stadträte und Schornsteinfeger, Prinzessinnen und Bäckermeister, Brief träger und Professoren, Künstler und fahrend Volk, Laufburschen und Gshsimräts. Hunderte, Tausends kamen, und heute, wo dis „Dsrgstadt" ihr einjähriges Gründungs- jubiläum feiert, wohnen 15000 Leuts in ihren Mauern. Kaum jemals wuchs eins Stadt jo rasch, und das ist wohl ein Beweis, wie not unserer Zeit solche Stätten tun, wo das Her; still sein und die Gedanken und Träume sich hinspinnsn können über blaue Wälder und duftige Heiden, weit von Lärm und Staub des grauen Alltags. Wie leben wir nun in der Bergstadt? Wir wollen mit Gott und der Welt in Frieden sein und uns an der Natur und an einer starken, gesunden Kunst erfreuen. Dis Schönheit des Frühlings, die warme Glut des Sommers, den milden Glan; des Herbstes, dis feierliche Stille des Winters wollen wir in unserer Stadt genießen. Llnd Dichter, Gelehrte, Künstler laden wir uns zu Gasts, daß sie uns ihre Geschichten erzählen, ihre Weisheit enthüllen, ihre Bilder zeigen. Die blasierten, dekadenten Kasseehausliteraten lassen wir dort, wo sie sind, auch alle trockenen, langweiligen Hagestolze lederner Gelehr samkeit; aber einem, der uns erzählen kann, bis uns die Wangen heiß werden, einem, der es vermag, leises Kichern oder lautes Lachen am Hsrdseusr hervorzuzaubern, einem, der uns von seinen lReisen oder Forschungen und Studien fesselnd berichtet, bis sich die Augen weiten, dem hören wir gern zu; der paßt in dis Dsrgstadt. Eins Bücherstube hat die Dsrgstadt, in der alles Gute ausgszeigt wird, was die Zeit bringt, und in „Großvaters Bücherschrank" liegen alte Folianten mit schnurrigen Dingen und großen Seltsamkeiten. Für Spiel und Kurzweil ist gesorgt, und es fehlt uns nicht an welt klugen» lustigen Käuzen, dis allmonatlich zu Besuch kommen, von den Torheiten der großen Welt erzählen und darüber ein herzliches, ansteckendes Gelächter anschlagen. So verfliegt die Zeit, und enger und enger schließt sich die Gemeinde der Berg- städter und Dsrgstädterinnsn zusammen. Zum zweiten Male öffnet die „Dsrgstadt" ihre Tors. Ziehen Sie mit sin und gründen Sie sich bei uns ein geistiges Heim. Dis Gtadtstsusr ist sehr niedrig. Das Hol; für sine behagliche Wintsrstube ist geschichtet; dis Vorratskammern sind voll gesunder Kost; viel ernste und heitere Feste stehen bevor; kurz, wir werden dasür sorgen, daß Sie sich in der „Dsrgstadt" wohl fühlen und es dem danken werden, der wie ein freund licher Wegzsiger den Arm ausstrsckte und Sie zu uns wies. Paul Keller LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ LZ