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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1913
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- Deutsch
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^ 177, 2, August 1913, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschll. Buchbandcl. 7795 ' Ich habe schon in einein früheren Brief auf den Zusammen schluß der hiesigen Schriftsteller zur Verbesserung ihrer wirtschaft lichen Lage hingewiefen. Sie fanden ihren Niederschlag in einer R a ch t v e r s a mml un g, in der Vertreter der verschiedenen Interessengruppen zu Worte kamen. Ohne mich mit den Aus führungen im einzelnen zu identifizieren, möchte ich Verlegern (namentlich von Zeitungen und Zeitschriften) das Heft 5 bis 7 der Zeitschrift »Der Schriftsteller« (Egon Fleischet L Co,, Berlin), worin die Referate abgedruckt sind, zur Lektüre empfehlen, Franz Ledermann, Kleine Mitteilungen. Ein Ferieukursus für staatsbürgerliche Bildung und Erziehung findet auch in diesem Jahre vom 11.—16. August in Jena statt. Der! Kursus gliedert sich an die von Universitätsprofessor vr. Nein alljähr lich veranstalteten wissenschaftlichen Ferienkurse (über Naturwissen schaft, Pädagogik, Religionswissenschaft, Physiologie, Philosophie, Lite ratur, Kunstgeschichte, Vortragskunst usw.) an, die sich wachsender Be liebtheit erfreuen. Ter Kursus umfaßt folgende Vortragsreihen und Einzelvorträge: 1. Vortragsreihen (je 6 Stunden): vr. H. Dorn, Uni versitätsprofessor, München: »Grundfragen der deutschen Wirtschafts politik.« vr. Ed. Brandenburg, Universitätsprofessor, Leipzig: »Die Hauptprobleme der allgemeinen Staatslehre und Politik.« vr. E. Nau mann, Schöneberg: »Sozialpolitik.« vr. Nühlmann, Oberlehrer, Leip zig: »Grundsätzliche Fragen der staatsbürgerlichen Erziehung.« vr. P. Nohrbach, Friedenau: »Deutschlands Stellung in der Weltpolitik.« vr. N. Hennig, Friedenau: »Probleme des Weltverkehrs« (mit Licht bildern). 2. Einzelvorträge, abends 8 Uhr in der Aula der Universität: Staatsminister z. D. vr. O. v. Heutig, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz, Berlin: »Die Bedeutung der deutschen Neichsvcrfassung« (Eintritt frei). Negicrungsrat vr. Sperl, Posen: »Ansiedclungsprobleme in der Ost mark« (mit Lichtbildern), vr. Fr. Naumann, Schönebcrg: »Religion und Volkswirtschaft.« Anmeldungen zu den Sonderkurscn sind an das Sekretariat der Ferienkurse in Jena, Gartenstr. 4, oder an die Ge schäftsstelle der Vereinigung, Charlottenburg, Giesebrechtstraßc 19, zu richten. Der Schulatlas im Dienst der Politik. — In der »Voss. Ztg.« lesen wir: England — und seinem Beispiel ist Amerika gefolgt — hat China mit Schulatlanten überschwemmt, auf denen Deutschland neben dem mit Städten übersäten England nur mit Heidelberg und noch einer kleinen Stadt vertreten ist. Eines ähnlichen Verfahrens befleißigt sich England in Indien schon lange. Aber man begnügt sich nicht damit, Deutschland als ein fast unbewohntes Land darzustellen. Mitunter läßt man es samt seinem Bundesgenossen Österreich ganz verschwinden. In einem bereits in mehreren Auflagen erschienenen Lehrbuch des kantonesischen Dialekts heißt es (in englischer Sprache) wörtlich: »Eng land gehört zu Europa, wie Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Holland, Rußland und die Türkei, alle diese liegen in Europa.« Von Deutschland kein Wort. Gegen derartige bewußte Fälschungen sind wir machtlos, wenn wir nicht eine eigene Lehrmittelliteratur für China schaffen. Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. — In Verbindung mit der großen Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 soll eine Sonderausstellung »Der Student« stattfinden. Die engen Beziehungen, in denen von seinen ersten Anfängen an das Buchgewerbe zu dem wissenschaftlichen Leben der Universitäten gestanden hat, rechtfertigen es durchaus, daß mit der ersten großen Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik diese Sonderausstellung verbunden wird, die zum ersten Male ein um fassendes Kulturbild des studentischen Lebens aller Völker und aller Zeiten bietet. Die Sonderausstellung wird über die Grenzen der Ent wicklung des deutschen Stndcntenlebens hinausgreifen und sowohl die ältere Geschichte des anßcrdeutschen, abendländischen akademischen Le bens bis auf die Jetztzeit verfolgen, als auch das moderne Studenten- leben, wie es sich z. B. in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Japan usw. entfaltet hat, in Betracht ziehen und zur Darstellung bringen. Naturgemäß wird der deutsche Student, sein Entstehen, Wer den und Sein, im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Der historische Teil der Ausstellung, der die geschichtliche Ent wicklung des Studentcntnms in Wort und Bild zur Darstellung bringen soll, wird in einer besonderen Ausstellungshalle zur Aufstellung ge langen. Hier werden zu sehen sein: Trachtenbilder, Stammbücher, Verbindungsabzeichen (Orden), Fahnen, Nezeptionsdeckcn, Depositions- wcrkzeuge, Waffen, Krüge, Pfeifen, Kommersbücher, Matrikeln, Sta tutenbücher, Komments usw. Graphische und statistische Darstellungen sollen als Abschluß hierzu die «eueren Bestrebungen, z. B. sozialen Charakters, in der Studentenschaft, wie Arbeiterunterrichtskurse, Ex kursionen, Studentenheime, Antialkoholbewegung usw., schildern. Mit diesem Teile wird eine möglichst umfassende Ausstellung der älteren sowohl wie der modernen studentischen Literatur verknüpft sein. Es ist auch beabsichtigt, direkt und indirekt zur Hebung der noch sehr dar niederliegenden Studentenkunst beizutragen. Als Ergänzung zu diesem historischen Kern sollen einige in der unmittelbaren Nähe der Aus stellungshalle in Parkanlagen gelegene weitere Gebäude dienen, wovon eins ein modernes vollkommen künstlerisch eingerichtetes Studentcn- haus, ein anderes ein Dorfwirtshaus (Exkncipe) darstellt. An den historischen Teil schließt sich eine Ausstellung studen tischer Gebrauchsartikel an: Wohnungseinrichtungen, Dekorations gegenstände, Bierseidel mit gemalten Wappen, Mützen, Pekeschen, Bän dern, Waffen, Fahnen, Gold- und Silberwaren, Turn- und Sport geräte usw. Ein Sportplatz wird Gelegenheit zur Darstellung turne rischer und sportlicher Bestrebungen der Studentenschaft bieten. Den Vorsitz des Arbeitsausschusses hat Universitätsprofessor vr. E. Bran denburg, Leipzig, übernommen, stellvertretender Vorsitzender ist der -Herausgeber der »^ura ^eackemiea«, Chefredakteur vr. Uetrecht, Leipzig. Dem Gcschäftsführenden Ausschuß, sowie den an allen Uni versitäten und Hochschulen zu gründenden und teilweise schon be stehenden weiteren Ausschüssen gehören namhafte Gelehrte an. Sogenannte dcntsch-cnglischc Ausstellung. — Die Ständige Aus stellungskommission für die Deutsche Industrie versandte kürzlich ein Rundschreiben, in dem sie bemerkt, daß die sogenannte englisch deutsche Ausstellung im Orfiril valaee zu London selbst hinter den geringsten Erwartnngen weit zurückgeblieben sei und daß die deutsche Industrie recht daran getan habe, sich von diesem von Anfang an völlig verfehlten Unternehmen fernzuhalten. Die Zolltarifgesetzgebung in den Vereinigten Staaten erfordert in Deutschland aufmerksamste Beachtung: Die Verhandlungen über ein neues Zolltarifgesetz in den Ver einigten Staaten von Amerika haben den Deutschen Handelstag veran laßt, die auf Änderung der Zollverwaltungsbestimmungen gerichteten Wünsche deutscher Exporteure durch Befragung seiner Mitglieder fest zustellen. Die darauf dem Deutschen Handelstag übermittelten Wün sche beziehen sich zum Teil auf die bisher geltenden Bestimmungen, zum Teil auf die Zollverwaltungsbestimmungen der neuen Zolltarifvorlage. Insbesondere ist Widerspruch erhoben worden gegen die Bestimmungen, die eine Erweiterung der Verpflichtung zur Vorlage der Geschäfts bücher zum Zweck der Ermittlung des Wertes der einzuführenden Waren darstellen, und gegen das Einfuhrverbot, das auf Waren von Firmen, die den Zollbehörden nicht die gewünschten Mitteilungen über Herstellungskosten usw. machen, verhängt werden soll. Das Ergebnis dieser Erhebungen ist dem Reichskanzler, der deutschen Botschaft in Washington und dem deutschen Generalkonsulat in New Aork über reicht worden mit der Bitte, ans die Erfüllung der darin enthaltenen Wünsche nach Möglichkeit hinzuwirken. — Der deutsche Botschafter in Washington hat daraufhin dem Deutschen Handelstag mitgetcilt, daß er die ihm übermittelten Anträge der deutschen Handelskammern bereits nach Möglichkeit verwertet habe und daß dies auch fernerhin geschehen werde. Die Besteuerung von Schecks und ihnen gleichgestellten Quittungen, so heißt es in § 3 des neuen Gesetzes über Änderungen im Finanz wesen, hört mit dem Ablauf des 31. Dezember 1916 auf. Der Zentralvcrband des Deutschen Bank- und Bankiergewcrbcs hat, wie die »Voss. Ztg.« mitteilt, am 21. Juli 1913 eine Eingabe an das Neichsschahamt gerichtet, in der er den Wunsch begründet, als Termin für die Aufhebung des Scheckstempels, entgegen den bisherigen Beschlüssen des Reichstages und Bundesrates, den 31. Dezember 1913 festzulegen. 8k. Hat ein Angestellter Anspruch auf Gratifikationen? Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom 7. Juli 1913. (Nachdruck verboten.) — Der kaufmännische Direktor eines Kaliwerkes bei Lehrte glaubte einen Anspruch auf eine Gratifikation von 1500zu haben, und zwar auf 1000 ^ als Weihnachtsgratifikation für 1911 und 500 ^ als Extragratifi kation dafür, daß im 1. Quartal 1912 wegen des außerordentlich regen Geschäftsganges des Werkes seine Arbeitskraft über das gewöhnliche und zulässige Maß in Anspruch genommen worden sei. Er begründete seine Forderung ferner damit, daß sowohl der technische Direktor als auch die übrigen Angestellten eine Weihnachtsgratifikation und eine Extra gratifikation für ihre Mehrarbeit im 1. Quartal 1912 erhalten hätten. Auch er hätte früher eine Weihnachtsgratifikation erhalten, die man ihm
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