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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1913
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- 1913-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1913
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- Deutsch
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7670 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 174, 30. Juli 1013. calleck vsZadoues. 1-vockon 1567: 5 105.— 2100.—). olck assa. I-oackon 1503: 1 100.— s.U 20M.—). ^ ^"^41^26M°^->°"' Ke exemple ol vertu. üonüon 15M. 1 IM. Herbert, 6eorge: Dke Demple. vsmdrickas 1831: L 250.— (^ 5000.—). kl orricle, Robert: üesperieles, I-onckon 1648: L 150.— l413000.—). Deutsche Literatur. Welcher Wertschätzung sich ältere und seltene deutsche Lite ratur in England erfreut, ersieht man schon aus der Abteilung .»Inkunabeln«, in der die Preise für zum Teil nicht einmal sehr umfangreiche Bücher in deutscher Sprache bis zu «« 7 800.— an- gcstiegen sind. Auch für die späteren Bücher, die erwähnt wur den, sind die Resultate im großen und ganzen als recht anständige zu bezeichnen. Dabei ist einiges davon durch deutsche Anti quare (Joseph Baer L Co., Jacques Rosenthal), wenn auch wahrscheinlich nur vorübergehend, für Deutschland zurückerwor ben worden. Es brachten: Frey da» ck. Strahlung: Joh. Grüiiinger 1508: 1 32.10.— <41 650.-). Eulcnspiegel. Erfurt 1532: 1 28.— <41 520.—). Fierabras. Steinern: Hier. Rodler 1532: 1 37.10 s.11 750.—>. Fort n natu s. Augsburg 1518: L 22.10.— l.11 450.—). Heldenbuch. Hagenau: H. Gran 1500: L 75.— l.11 1500.—>. H e r zo g G otsri d wie er wider die Türgen und hayden gestritten. Augsburg: Lucas Zeissenmair 1502: L 75.— (41 1500.—>. Die geystlich straß. Nürnberg: Jobst Gutknecht 1521: L 39.— (..« 780.-). Das buchet von dem aygen gericht. München: Hans Schob- fer 1510: 1 85.— <41 700.-). Gengcnbach, P.: Der Noilhart. IBasel 1517): 1 24.-- (41480.-). — Novell«. (Basel 1522s: k 20.10.— <41 410.—). Strahburg 1511: L 0.— <41 180.—>. ^ — Passion (O. O. u. I.) und Postill. Strahburg: Schott 1522: 1 40 — s.U 080.—>. (Hutten, Ulr. von:s Beklagunge der Kreistette deutscher Nation. O. O. u. I.: L 14.— (41 280.-). Holtzwart, M.: Lustgart newer deutscher Poeteri. Strahburg: Rihel 1568: 1 7.10.— (.11 150—>. Verschiedenes. Hier wären zunächst die Preise einiger Einbände zu nennen. Ein für Demetrio Canevari gefertigter (Inhalt: 6aleni extra vrckinem classium Ubri. Venedig 1541) erzielte L 250.— («« 5000.—), und ein sehr reich verzierter roterMaroquin- einbandvonDerome,der des Erasmus käo^e äs Io. kolie, traä. xar vueuckeville, ill. pal käsen (1751) umschließt, ging für L 204.— <41 4080) fort. — Den Homer (Venedig: Aldus 1504) mit dem Porträt und Exlibris von Willibald Pirckheimcr er warb Baer für L 45.— (,1k 000.—) und für der Hroswitha Opera (Nürnberg 1501) wurden L 55.— («11 1100.—) bezahlt. — Erwähnenswert sind auch die Ergebnisse der folgenden Reise werke und Amerikana: Arabischer, M.: Beschreibung der schifsart ... in die Lender gegen West etc. Nürnberg 1580: 1 22.— <41 440.—). 16M:^r 350^^(41 7800°-si °'^ " kknAlancl. llvnckon ^ /l52.— '(.« 304l1—si ° ^ I-onckoii 1651 nl°Vlrginia. Ixinckon 1588: k 1200.— 25 800.-°'"" Stglsm. Reirsvenckü): 1 200.— l.11 6800.—). Iliggeson, Rr.: llew Rnglancks plautation. llonckon 1630: 1 100.— (.71 2000.-). kreti ete. Lmsterckam 1613: L 150 — (41 3000.—). Die Sammlung der 26 Schiffahrten von Hulsius <1598— 1650) wurde zurückgezogen. Wenn diesen Ergebnissen nunmehr diejenigen der Auktion Martin Breslauer in Berlin vom 17. Juni ange schlossen werden, in der die zweite Reihe der Dokumente frühen deutschen Lebens aus der Sammlung Karl Biltz (so könnte man die deutschen Bücher bei Huth übrigens auch nennen) unter den Hammer kam, so ist zu konstatieren, daß bei uns die hundert Mark beinahe noch seltener überschritten worden sind, als das bei Huth mit den hundert Pfund der Fall war. Das frühe englische Schauspiel, das in der Londoner Sammlung dominierte, ist ja zweifelsohne bedeutender, als das frühe deut sche, das bei Breslauer vertreten war, doch in der Seltenheit der einzelnen Stücke dürfte der Unterschied, wenn ein solcher auch vorhanden ist, nicht sehr groß sein. Aber cs sind hier und dort auch deutsche Bücher, die nicht nur ihrer Natur nach einander sehr nahestehen, sondern die sich auch, was ihre geringe Häufig keit angeht, direkt miteinander vergleichen lassen. Wenn für die Volksbücher bei Huth (Eulenspiegel, Fierabras, Fortunatus, Heldenbuch) Preise zwischen 41 450.— und 1500.— bezahlt wor- den sind, so ist ein Gebot von «st 125— für Wickrams Rollwagen- bllchlein (zus. mit der »Garten-Gesellschaft« und dem »Weg- kürtzer«, Franks. 1574) einfach kläglich, ja beschämend zu nennen. Wir führen nur einige dieser »großen« Preise an: Breitinge r: Bedencken von Comoedien. Zürich 1624: «11 08.—. Ain Tragedia oder Spill gehalten ln dem Königliche» Sal zu Paris. 1524: 41 125.—. Aprer, Jac.: Opas tveatricum. Nürnberg 1818: «n 270.—. Birck, Sixt (Lysins Betuleius): Judith. Strahburg 1550: «11 180.—. — Thomas: 6omoeckia. Tübingen 1500: «H 126.—. CulIN an, L.: Ein Christenlich Telltsch Spil, wie ein Sünder zur Buß betört wirdt. Nürnberg 1530: .11 120.—. Funkelin, I.: Ein tröstlich besscrlich Spyl . . . vom Lazaro. Zürich 1552: 41 125.—. Gengenbach, P.: Die X. alter diser weit. Augsburg 1518: 41 180.—. — Ein frischer Combiszt vom Bapst. Strahburg ca. 1540: «11 188.—. — Inder vsxslorum. Augsburg ca. 1512: .1/ 130.—. — Der new Deutsch Bileams Esel. Strahburg 1542: .11 140.—. — Der Noilhart. Basel 1517: .17 400.— (zurückgekauft). — Von ainem Waldbrudcr. Augsburg 1522: .11180.—. (G n a p h e u s) - B i n d e r, G.: Acolastus. Zürich 1535: .11 125.—. Hegendorfs, Ehr.: Comsckla nova.. Leipzig 1520: .n 145.—. Kirch meyer, Th.: Der Kaufman. Lindau 1505: .11 125.—. — Regnum papistionm. O. O. 1553: .n 150.—. — Ranimaedlus. 0. 0. u. 3. (1538s: .H 150.—. Mu^e"r',"Josi?ÄbsoIon!" Ztt°ich°"565:'41 120.-. — Belagerung der Stadt Babylon. Zürich 1560: .11 120.—. Rebhun, P.: Susanne. Wittenberg 1537: .11 250.—. "^1550:^41 125^—. ^ Oollae. Dortmund Weise, Ehr.: Bon dem Neapolltanschen Haupt-Rebellen Masa- nlello. — Von Jacobs doppelter Heyrath. Zittau 1882: .11 125.—. Besser sind die Ergebnisse der an den beiden folgenden Tagen, am 18. und 19. Juni, bei Martin Breslauer abgehaltenen Auktion gewesen, in der die reichhaltige Sammlung der Go- thaischen Hofkalender von Edward Element in Magde burg zur Versteigerung kam. Aber das hat jedenfalls daran gelegen, daß hier das Ausland in ausschlaggebender Weise mit geboten hat. Der »Llmaoae cko 6otka« für 1764 brachte .111810.—, eine Serie der französischen Ausgabe: 1766—1912 41 6 800.— und der »Hofkalender«: 1765—1892 <41 3000.—. Von den Jahr gängen 1766—1773 waren nur die deutschen Ausgaben angeboten, zum Teil in mehreren gleichen oder voneinander (zumindest im Einband) abweichenden Exemplaren. Die Resultate waren für 1 766: 41 510.-; 41 455.— ; «11 340.— ; für 1 767: 41 305.— ; «11 215.— ; für 1768: 41 300.— ; für 1 769: <41210.— ; 41 115.— ; für 1 770: «11 160.— ; für 1771: «« 190.— ; für 1 772: 41 190.—; 41 155.— ; für 1 773: «11 105.— ; «11 78.-; .11 71.— ; «11 72.—. Auch 1 775 <41 140.— ; .K 76.-; «kl 135.—) und 1 7 7 6 <41 160.—; .K 145.-) waren nur deutsch vorhanden. Von den übrigen geben wir je weilig die höchsten Preise der beiden Ausgaben in einer ver gleichenden Tabelle: lFortlehunfl ans Seite 7605.)
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