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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1913
- Strukturtyp
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- 1913-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1913
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- Deutsch
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^ 170, 25. Juli 1913. Redaktioneller Teil. tKorlsefiung zu Lene 7542 , Pressekommission. — 5. Techarge-Erteilung der Generalversammlung an den Vorstand. — 6. Eröffnung der Ausstellung und offizieller Nundgang durch dieselbe mit darauffolgender eingehender Besichtigung in zwangloser Weise, verbunden mit Vorträgen und Erläuterungen der Aussteller. — 7. Unsere neue Sterbegeldeiurichtung. — 8. Anträge, die Statuten-Anderungen hinsichtlich des Vorstandes bezwecken. — 9. Neu wahl der Vorstandsmitglieder. — 10. Neuwahl der Kassenrevisoren. — 11. Neuwahl der Pressekommission. — 12. Erledigung der übrigen ein gegangenen Anträge. — 13. Wie können wir unfern Stand fördern und heben, das Eindringen unsauberer und unbrauchbarer Elemente in denselben verhindern, solche unschädlich machen und die Lage der reellen Reisenden verbessern? — 14. Allgemeines. — 15. Interne Ver- bandsangelcgenheiten. (Die außerordentlichen Mitglieder und Gäste werden gebeten, während dieses Punktes den Sitzungssaal zu verlassen.) — 16. Die nächste Generalversammlungs-Ausstellung. — 17. Wahl des Ortes, in dem die nächste Generalversammlung tagen soll. — 18. Ge neralversammlung der Unterstützungskasse. (Jahresbericht, Bericht der Kassenrevisoren, Decharge-Ertcilung, Anträge, Allgemeines.) Ein Dichtcrmuseum in Paris. — Nach einer Mitteilung des »ckournsl cke8 Ilsbsts« haben die literarischen Kreise von Paris vor einiger Zeit den Beschluß gefaßt, ein Museum zu gründen, das aus schließlich der Erinnerung an jene französischen Dichter gewidmet sein soll, die längere oder kürzere Zeit in Paris gelebt haben. Bisher sind in der französischen Hauptstadt nur zwei Dichter der Ehre eines eigenen Museums gewürdigt worden: Sully Prudhomme, dessen mit künstlerischem Geschmack eingerichtete Wohnung dem Elysee gegenüber besonders durch ihre an Seltenheiten reiche Bibliothek den Charakter eines Museums trägt, und Victor Hugo, dessen Wohnhaus an der Ulsee ckes V08868, in dem er die arbeits- und erfolgreichsten Jahre seines Lebens verbrachte, an seinem hundertsten Geburtstage zu einem Museum umgestaltet wurde. Nach dem Vorbilde dieses Museums, das übrigens auch zahlreiche Bilder und Handschriften der mit ihm befreun det gewesenen Dichter und Schriftsteller enthält, soll nun ein Pariser »Dichtcrheim« (mai8on cke poet68) gegründet werden, dessen Aufgabe darin besteht, in Bildern und Handschriften — später soll sich auch eine Bibliothek anschlicßen — ein lebendiges und abgerundetes Bild der französischen Literatur des vergangenen Jahrhunderts zu liefern. Der 14. Internationale Kongreß gegen den Alkoholismus findet in den Tagen vom 22.—27. September in Mailand statt. Die Vor arbeiten ruhen in den Händen des Vorstandes des italienischen Alko holgegner-Bundes, der alle Anstrengungen macht, die Veranstaltung zu einer imposanten Kundgebung der gesamten Antialkoholbewegung zu stempeln. Zahlreiche bedeutende Gelehrte des In- und Auslandes haben Vorträge angemeldct, der italienische Minister des Auswärtigen hat es übernommen, die fremden Negierungen offiziell zur Teilnahme einzuladen, während die italienische Negierung zur Abhaltung des Kongresses die Räume der Villa Reale zur Verfügung gestellt hat. Auch das literarische Moment findet auf dem Kongreß einen bedeut samen Ausdruck durch eine Ausstellung der Literatur über den Anti alkoholismus, bereu Ausführung der Hofbuchhandlung Sperling L Kupfer in Mailand übertragen worden ist. Schriften, deren Ausstel lung erwünscht ist, sind an diese Firma portofrei in Kommission ein zusenden. Ein Knrszyklns der Balneologie und Balneotherapie, veranstaltet unter Förderung des Internationalen Komitees für das ärztliche Fortbildungswesen, findet in Karlsbad vom 28. September bis 4. Oktober statt. Als Vortragende wirken mit: Geh. Hofrat Prof. Or. Fleincr-Heidelberg, Geh. Med.-Rat Prof. Or. Goldscheider-Berlin, Prof. Or. Hoffmann-Diisseldorf, Hofrat Prof. Or. v. Jaksch-Prag, Prof. Or. Kionka-Jena, Prof. Or. Lüthje-Kiel, Prof. Or. Mohr-Halle, Hofrat Prof. Or. Schauta-Wien, Geh. Med.-Rat Prof. Or. A. Schmidt- Halle u. a. m. Von der deutsch-chinesischen Hochschule in Tsingtau. — Die zukünf tige Oberleitung der auszubauenden deutsch-chinesischen Hochschule in Tsingtau diirfte, wie man der »Täglichen Rundschau« schreibt, voraussichtlich der Geheime Regierungsrat Rosenberger vom Neichsmarineamt übernehmen, der bereits zur Leitung der entsprechenden Vorarbeiten und zwecks Aufstellung des Etats im Schutzgebiete weilt. Der Ausbau der Hochschule, für den im nächsten Etat bereits entsprechende Mittel angefordert werden sollen, soll nicht, wie berichtet, zu einer Universität im chinesischen Sinne, sondern vielmehr zu einer Hochschule im deutschen Sinne er folgen, was sich zwecks Förderung der Stärkung der deutschen Kultur bestrebungen und in unserem wirtschaftlichen Interesse als nötig er weist. Dieser Ausbau soll einmal geschehen durch eine Erweiterung der deutsch-chinesischen Hochschule, weiter durch eine Vertiefung ihrer Leistungen, so daß sich Lehrplan und Leistungen immer mehr den deutschen Hochschulen nähern. Der Schwerpunkt wird hierbei auf die technischen und medizinischen Fächer gelegt werden. In der Technik ist ein Ausbau namentlich hinsichtlich der Maschinenkunde, der Elektro technik, der Chemie und bezüglich des Hüttenwesens geplant. Es ist natürlich, daß mit einem weiteren Ausbau eine Erhöhung der Anforde rungen und eine längere Dauer der Kurse eintreten müssen. Gegen wärtig besteht bereits eine Unterstufe auf der Hochschule nach Art einer Realschule, auf welcher eine Oberstufe aufgebaut ist. Eine technische, medizinische, rechts- und staatswissenschaftliche sowie land- und forst wirtschaftliche Abteilung sind bereits vorhanden. Zurzeit ist der An drang der Schüler zur Hochschule sehr groß, so daß eine Erweiterung der Hochschule durchaus gerechtfertigt erscheint, und das Interesse der chinesischen Kreise an der Entwicklung der Hochschule kommt in mannig facher Weise zum Ausdruck, was gleichfalls dafür spricht. Für das ge samte deutsche Schulwesen in China ist die Hochschule als der gegebene Mittelpunkt gedacht, auf dem das bisherige Wissen durch ein Hoch schulstudium in noch höhere geistige Bahnen gelenkt wird. Um auch dem gesamten deutschen Schulwesen in China mögliche Förderung zuteil werden zu lassen, ist weiter beabsichtigt, demnächst einen erfahrenen Kenner der Schulverhältnisse in China nach dort zu entsenden, wo er als Beirat bei der deutschen Gesandtschaft in Peking tätig sein soll, um eine möglichst zweckentsprechende und einheitliche Organisation aller in Betracht kommenden Schulen in die Wege zu leite« und sie zu über wachen. Die diesjährige Tagung des Hauptverbandes Deutscher Orts- kraukenkassen wird vom 17. bis 20. August in Breslau stattfinden. Auf der Tagesordnung stehen anßer Fragen der Organisation und inneren Verwaltung die folgenden Punkte: Wohnungsfrage und Kran kenversicherung (Referent: Or. Altenrath-Charlottenburg), Neue Gegner der Sozialversicherung (Referent: Wissell-Berlin), Stand der neuen Organisation der Krankenkassen und deren Verhältnis zu Ärzten und Apothekern (Referent: Fräßdorf-Dresden). Ein »Schlesierbund«. — Die Schlesier, die aus aller Welt zum Schlesiertage am 8., 9. und 10. August iu B r e sl a u eintreffen, tagen am 9. zunächst früh im Schießwerdcrgarten zwecks Gründung eines »Schlesierbundes«, der alle Schlesiervereine des In- und Auslandes zu einem großen Bündnis zusammenschließen soll. Fortbildungskurs für Gemeinde- und VcrsichcrungSbeamtc. — In der Zeit vom 28. Juli bis 2. August 1913 findet an der Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung in Köln ein Fortbildungskurs für Gemeinde- und Versicherungsbcamte statt. Im ganzen werden 15 Vorträge gehalten über die Organisation der Krankenkassen, die Krankenversicherung der neueinbezogencn Berufszweige, Neuerungen im Verfahren der Unfallversicherung, die Kassenangestelltcn, die Än° gestelltenversicherung, die Unfallverhütung, die Arztfrage, die all gemeinen Wirkungen der sozialen Versicherung und verwandte Gegen stände. Der Aufschwung der russischen Presse. — Uber den gewaltigen Aufschwung, den das russische Zeitungswesen seit dem Erlaß einer Verfassung im Jahre 1905 genommen hat, gibt ein interessanter Aufsatz einer Moskauer Zeitung Aufschluß. Noch vor 50 Jahren zählte man im ganzen russischen Niesenrciche nur 14 Tageszeitungen, und bei Er laß der Verfassung war die Zahl erst auf 110 Tagesblätter gewachsen, von denen 6 auf Sibirien entfielen. Die von der Verfassung ge währten Erleichterungen ließen in kurzer Zeit im europäischen Ruß land eine Unmenge Zeitungen auftauchen. Gegenwärtig zählt man be reits 379 Tageszeitungen im europäischen Rußland und 32 in Sibirien und Turkestan. In Sibirien entfallen heute auf je 210 000 Einwohner eine Tageszeitung, in Polen ans je 277 000, im Kaukasus auf 278 000, im europäischen Rußland auf 291 000 und im russischen Turkestan auf 1 670 000 Einwohner eine täglich erscheinende Zeitung. Ein russisches Zensurvcrbot gegen Tolstois Werke. — Bekanntlich sind alle religiösen Werke Tolstois nach dem Tode des Dichters in Rußland verboten worden. Jetzt gehen die russischen Behörden auch noch gegen die »Paraphrasen« der Evangelien vor, die einen besonders wertvollen Teil von Tolstois Lebenswerk bilden. Wie ans Moskau be richtet wirb, ordnete der Gerichtshof an, daß die ersten drei Bände der Werke Leo Tolstois, in denen seine Übersetzung der vier Evangelien und die daran geknüpften Erörterungen abgedruckt sind, zu vernichten seien.
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