^ 16l, 15. Juli ISI3. sonstig erscheincndc Bücher. «Srsmil-tt I. d. Dtschn. Buchh-nd-l. 7283 Georg Müller Verlag in München Soeben gelangt Zur Ausgabe die 2., 3. unö 4. Musiage von Mur Landsberger Millionäre Lin Serllner Roman mit zahlreichen IUuffrationen von R. L. Leonard. Geheftet M. S.-, gebunden M. d.SO. Die erste Kritik im ^berliner Tageblatt" von Paul Schiller urteilt über das Werk folgendermaßen: „der Verfasser, der durch seine Romane ,Hilde Simon'und ,Lu die Kokotte'rasch bekannt geworden iss, hat flch auch ln seinem neuesten Werke auf den Soden gestellt, dem er seine Erfolge verdankt. Die Entwicklung -es Herrn Leopold Lester aus Neutomisthel zum Geheimrat von Lasser-Koenen in Serlin gibt ihm Gelegenheit, mit -er Zacket seiner Satire in den großen Sumpf hineinzuleuchten, wo stch Ser skrupellose Emporkömmling mit Sem herunter gekommenen Kavalier begegnet, das charakterlose heraustreten aus dem eigenen kreise, die krankhafte Sucht, eine Rolle zu spielen, -er brutale Egoismus, Ser frei von jeglichem Gesühlsballast zu den gesellschaftlichen.Höhen' Ser Menschheit emporstrebt und schonungslos alles, was diesem Zwecke hinderlich ist, zertritt - wär's auch der Vater und Sie leiblichen Kinder: das sind Sie Silder aus Ser modernen Tragikomödie, für Sie Landsberger alle Zarben auf seiner Palette hat. wie dieser ehrenwerte Leopold, angestachelt von seiner würdigen Emilie, dank seinem genialen ,keppchen' zum gewissenlosen Schieber wird und mit dem Mantel seiner Millionen die Gesetzwidrigkeiten zudeckt, mit denen erfle erworben hat, dieses Thema ist in knapper unö durchaus origineller Vorstellung behandelt. Erfreulicherweise wachsen an Sem Sumpf auch Slumen, unö man macht mit Vergnügen üieSekannt- schast eines so sympathischen Menschenkindes, wie es Sie Tochter dieser unsympathischen Eltern ist, Sie eigentlich ^ette heißt, dann aber, Sa man vornehm wird, stch,Mauü'nennen muß und in Gefahr gerät, an der gemütlosen Narrheit ihrer Eltern innerlich zugrunde zu gehen, dieses Mädchen ist mit wenig Strichen ».ohne jede Sentimentalität gezeichnet, ebenso wie ihr Gegenspieler aus dem anderen Lager, der taten-, aber nicht geistlose Herr v. prittwitz, ein blasterter Kavalier, der stch in Ser nüch ternsten weise von der Welt mit Maud verlobt, worauf Sann beide ihr Herz entdecken und stch lieben lernen. Solcher zarten und feinen Szenen gibt es mehrere in diesem Suche, in welchem ein Vater von seinem Sohn und Kinder von ihren Eltern verbrecherisch geopfert werden, die Menschen Tradition und Vergangenheit abstreifen wie ein schmutziges Hemd und niedere Triebe ihre Triumphe feiern, das alles ist mit sicherer Hand geschildert. Es mag Leser geben, denen dieser und jener Zug zu karikiert, diese und jene Situation zu kraß erscheint; jeder aber wird zugeben müssen, Saß hier ein öerufener am Werke war. und daß er vor vielen anderen einen Vorzug hat, Sie durch Sreite zu ersetzen suchen, was ihnen an Witz abgeht: er ist immer unterhalten-. der bekannteZrichnerR.L.Leonard hat üas öuch mit amüsanten u.charakteristischenöildern geschmückt." Ich bitte Sie um tatkräftige Verwendung für dieses so außerordentlich absatzfähige Werk und offeriere Ihnen, falls auf beiliegendem Sestrllzettel bis spätestens 2S. Mi bestellt, mit 4D/- un- 7/b Exemplare. "»»MH UM!!!«» M WMMUWUWUU