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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Geschäftsstelle in Berlin, an die alle Berichte der Mitglieder auf vorgedruckten Formularen einzusenden sind. In der Zentrale werden diese Mitteilungen zu einer vollständigen, alphabetisch geordneten Liste zusammengestellt und im Druck jedem Mitglieds vertraulich weitergegeben sein beigegebener Schlüssel dient zum Verständnis). Mitglied kann jede buchhändlerische Firma gegen einen Jahresbeitrag von zirka 6 Mark werden. Dieser Beitrag soll die Kosten für den Druck der Listen und sonstigen For mulare, sowie das Porto decken, wogegen die Leitung der Zen trale eine ehrenamtliche sein soll. Die Darlegungen fanden Beifall, und wenn auch Herr Nitschmann der Ansicht war, daß man die Ausführung der an und für sich vortrefflichen Idee in die Hände der Orts- und Kreisvereine legen solle, so fand doch die warme Befürwortung seitens des Herrn Prager im Sinne des Einberufers Zustim mung, und sämtliche Anwesenden erklärten sich damit einverstanden, evtl, der geplanten Vereinigung in der vorgeschlagenen Gestalt beizutreten. Zunächst sollen durch ein Rundschreiben, das gemein sam von einigen der Herren, die anwesend waren, aufgesetzt und an alle bedeutenden Firmen des Buchhandels im In- und Ausland versandt werden soll, weiteres Interesse erweckt und Mit glieder herangezogen werden. Da bereits 45 Anmeldungen vor liegen, von denen Wohl kaum eine zurückgezogen werden dürfte, so wird Wohl bald eine Zahl von hundert Firmen, die aus der Versammlung heraus gewissermatzen als Mindestgrenze an genommen wurde, vereinigt sein, um die geplanten Ideen zu verwirklichen. So kann hoffentlich bereits im Herbst die erste Liste zur Versendung gelangen, der dann in regelmäßigen Zwischenräumen weitere folgen werden. Da die Erfahrungen mit derartigen Listen in andern gewerblichen Branchen durchweg günstige sind, so ist zu hoffen, daß sich dieses Institut auch für den Buchhandel nutzbar machen läßt. Auch die staatlichen Institute haben dauernd unter den Schädigungen unlauterer Elemente zu leiden. Nicht ohne Be schämen nimmt man das »Amtliche Manuskript des König!. Polizei-Präsidii« zur Hand und ersieht aus dieser regelmäßig zur Versendung gelangenden Publikation, datz in den letzten Wochen zirka 270 Bücher aus allen Wissenschaften in der Königlichen Bibliothek — gestohlen worden sind. Eine wichtige koloniale Kultursrage ist die Versorgung der Ansiedler mit guter Lektüre. Der Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft — der nebenbei gesagt in der Zeitschrift »Ko lonie und Heimat« über ein ebenso billiges wie ausgezeichnetes Presseorgan verfügt — hat dieser Frage seit langem seine Auf merksamkeit geschenkt. Aus der diesjährigen Hauptversammlung in Berlin, die Ende Mai stattfand, wurde hierüber das Folgende bekanntgegeben: »Seit der Jnangrissnahme dieser Arbeit durch den Frauenbund im Jahre 1910 sind die Orte Kcetmanshoop mit 759 Bänden, Lüderitz- bucht mit 2399 Bänden, Bethanien mit 999 Bänden, Moscht mit 1899 Bänden, Wilhelmsthal, Knjbts und Warmbad mit je 799 Bän den und Swakopmund mit 2999 Bänden versehen worden. Zu Be ginn des Geschäftsjahres 1912 versandte die 2. Vorsitzende, Frau von Bredow, welche bis zur letzten Tagung diese Arbeit versah, noch etwa 799 Bände nach Warmbad, wo die Bibliothek einem schon lange be stehenden Bedürfnis abgeholsen hat und ein brauchbares Mittel bie tet, das Deutschtum zu fördern. Im Herbst 1912 übernahm die Ab teilung Lübeck aus die Bitte der Bürgerschaft von Swatopmnnd die Zusammenstellung einer reichhaltigen Bücherei für diesen Ort, die im April dieses Jahres an den Bestimmungsort abging, und jetzt ge langt eine ebenso grosse Bücherei zum Versand nach Gobabis, dem zweitgrößten Bezirk des Schutzgebietes. Biele Abteilungen und Pri vatpersonen haben wertvolle Beiträge gestiftet. Alle hinausgesandten Büchereien sollen alljährlich nach den Berichten der Verwalter er gänzt werde», und die Kolonien sind ausgefordert worden, sich an den Frauenbund zu wenden, wenn neue Bezirke und Orte mit Bü chern versehen sein wollen. Bisher meldete sich der Vorsitzende des Kaiserlichen Landcsmuscums in Windhuk und bat »m eine Anzahl dort fehlender Bände, ebenso die Bezirksamtmänner von Outjo und Gibeon. Allen ist das Gewünschte zugcsichert worben. Die Heim gegangene Ehrenvorsitzende des Bundes hat sich ein besonderes Verdienst durch die Heraussendung von 24 Soldatenbüchereien er worben, von denen 12 ans Slidivestasrika mit je 599 bis 899 Bänden, 9 ans Kamerun mit 399—459 Bänden und 9 aus Ostafrika mit 399 bis 359 Bänden entfielen.« Es ist »ur zu wünschen, datz bei der Sammlung derartiger Bibliotheken weder der deutsche Exportbuchhandel, noch der junge koloniale Sortimentsbuchhandel ausgeschaltet wird. In den letzten Tagen hielten die Delegierten des Allge meinen deutschen Musikerperbandes in Berlin ihre Jahresversammlung ab. Unter den behandelten Fragen befand sich auch ein den Buch« und Musikalienhandel besonders interes sierender Punkt: die gesundheitliche Gefahr, die in der Benutzung verschmutzter Leihmusikalien liegt. Der Referent empfahl, sich zur Beseitigung dieser Mängel mit der Genossen schaft deutscher Tonsetzer und dem Allgemeinen deutschen Musiker verein zusammen an den Verein der deutschen Musikalienhändler zu wenden und zu fordern: Material zu Bühnenzwecken ist stets mit Partitur zu versehen. Die Orchesterstimmen sollen auf wider standsfähigem Papier und nur in Grotzquartformat mit höchstens 12 bis 13 Systemen auf der Seite geliefert werden, Oktav format soll nur ausnahmsweise verwendet werden. Nach einer lebhaften Debatte wurde folgende Resolution Schaub-Berlin an genommen : »Die Generalversammlung des Deutschen Orchesterbundes bedauert im künstlerischen wie sanitäre» Interesse der deut schen Orchestermusiker das noch häufige Vorhandensein von schlechten! Notenmaterial und richtet an die Organisationen der deutschen Komponisten, an den Bühnenvcrein und Allgemeinen deut schen Musikcrverband, vor allem aber an die deutschen Musikver leger und Veranstalter von Konzert- und Opernauffllhrungen bas dringende Ersuchen, im Interesse der Musiker wie im eigenen Inter esse auf Herstellung eines einwandsrcieu Notenmaterials die ge bührende Sorgfalt zu verwenden. Sollte dieses billige und berech tigte Verlangen der Musiker den wünschenswerten Erfolg nicht zeitigen, so würden sich die letzteren gezwungen sehen, fehlerhaftes Ma terial unbedingt zurückweisen zu müssen.« Die erste öffentliche Lesehalle der Deut schen Gesellschaft für ethische Kultur (Runge- stratze 25—27) teilt in ihrem soeben erschienenen 18. Jahresbericht mit, datz im Berichtsjahre 95 829 Besucher (also täglich 266) gezählt wurden. Außer Zeitungen und Zeitschriften und an deren wechselnd zu freier Benutzung ausgelegten Schriften wur den in der Lesehalle noch 5247 Bücher gelesen. Nach Hause mitgenommen wurden 40 886 Bände, insgesamt wurden also 46 133 Bände entliehen. Der neueste Autographen-Katalog (184) der Firma Leo Liepmannssohn in Berlin enthält auch folgendes Stück, dessen Erwähnung an dieser Stelle vielleicht einen Mäcen unter den Kollegen zugunsten unserer »Deutschen Bücherei« mobil macht. 795. Ltammbueb des lluebdruekers .lob. lleiim. dotikriecl 6 la ll ng aus ckau dabreu 1732 u. k. 127 mäkter, 52 Klutläge und scvel Kunstdrucke, 15 Miniaturen <?.. 1'. auk ?gt.), 11 2eleb- Jn meinem vorigen Briefe hatte ich von der neugegründeten Zeitschrift »Der Rekord« gesagt, daß sie nach dem Eindruck des ersten Heftes Wohl hauptsächlich wirtschaftspolitifchc Fragen behandeln würde. Auf Wunsch des Herausgebers, der mir in zwischen mehrere weitere Hefte zusandte, trage ich gern nach, daß sich Aufsätze aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens darin finden und daneben auch dem Sport und Spiel ein weiter Raum gewidmet ist, ebenso findet sich ein belletristischer Teil. Franz Ledermann. sFortseßung auf Seite 7995.)
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