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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1913
- Strukturtyp
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- 1913-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 150, 2. Juli 1913. Inzwischen reiht sich Kongreß an Kongretz im Rahmen der Internationalen Baufachausstellung, die sich eines immer mehr steigenden Besuches erfreut. Der mit Festabzeichen ge schmückte Fremde ist bereits eine typische Erscheinung in unseren Straßen geworden. Die Festgabe der Stadt Leipzig, die einem Teil der Kongreßteilnehmer überreicht wird, ist nun auch er- schienen. Ihr Titel lautet: »Leipzig, Ein Blick in das Wesen und Werden einer deutschen Stadt. Festgabe der Stadt Leizpig 1913«. Sie enthält die Aufsätze: Leipzig in der Ge schichte, von Prof. vr. Ernst Kroker — Die Großstadt Leipzig, von Direktor Paul Weigel — Leipzig als Handels- und Industrie stadt, von vr. Friedrich Tägtmeyer — Die Leipziger Messe, von Handelskammersekretär vr. Hans Kühn — Das Leipziger Bil dungswesen, von Oberlehrer vr. Rudolf Schubert — Die Leip ziger Literatur, von vr. Julius Zeltler — Leipziger Theater, von vr. Gustav Morgenstern — Die Musik in Leipzig, von vr. Alfred Heuß — Kunst und Künstler in Leipzig, von Professor Or. Felix Becker — Die Baukunst in Leipzig, von Stadtbauinspektor Hans Strobel. In dem Tägtmeyerschen Artikel findet der Leip ziger Buchhandel wenn auch keine sonderlich ausführliche, aber für den Laien durchaus erschöpfende treffende Darstellung. Mit besonderer Freude begrüßen wir Herrn Verlagsbuchhändler I),-. Julius Zeltler unter den Mitarbeitern. Man hätte auch keine geeignetere Persönlichkeit finden können, die das Thema Leip ziger Literatur so kurz und doch gründlich zu behandeln verstände. Ihm gebührt das Verdienst, in der Allgemeinheit nicht nur das Interesse für die frühere literarische Bedeutung Leipzigs geweckt zu haben, sondern auch Bahnbrecher zu sein für das neue literarische Leben, das sich gegenwärtig in Leipzig zu entwickeln beginnt und einer sorgfältigen Pflege auch von Seiten des Buchhandels bedarf. 19 Original-Holzschnitte sind beige geben. Unter den Künstlern sind Horoux, H. Soltmann, Max Seliger, Hans Berthold, Ed. Einschlag, O. R. Bossert, Rüdiger Berlit, Horst Schulze, H. Steiner-Prag, Franz Hein, Erich Grüner, Alexander Müller und Wil Howard vertreten. Ein Bild des Buchhändlerhauses, von Hans Berthold, verdient besondere Be achtung. ES ist seitlich von der Hospitalstratze aus ausgenommen und in den charakteristischen Architekturformen sehr gut ausge arbeitet. Im Vordergrund erblicken wir das wohlbekannte Bild der auf ihren geschirrten Pferden vorüberreitenden Postillone und einen der von einem Markthelfer gezogenen Leip ziger Bücherkarren. Die Schriftleitung des Buches lag in den .Händen von Direktor Paul Weigel, die Druckanordnung, Schrift, Einband- und Titelzeichnung stammen von Professor Walter Tie- niann, Schnitt und Guß der Schrift, einer schönen kräftigen Fraktur, von Gebr. Klingspor in Offenbach, das Papier von Sieler L Vogel in Leipzig. Den Druck haben Poeschel L Trepte, den Einband, blauer Pappband mit Goldtitel und Pergament rücken, E. A. Enders, beide in Leipzig, besorgt. Die Festschrift dürfte durchaus ihren Zweck, dem Fremden ein Bild von der Bedeutung Leipzigs auf allen in Frage kommenden Gebieten zu geben, erfüllen. Es ist schade, daß unter den vielen geräuschvollen Veran staltungen, die wir haben und die uns noch bevorstehcn, so manche andere Erscheinung nicht die Beachtung findet, die sie eigentlich verdient. Das gilt in besonderem Maße von der einzigartigen Richard Wagner-Gedächtnis-Ausstellung aus Anlaß des hundertjährigen Geburtstages des Meisters, die vom Komitee für das Leipziger Richard Wagner-Denkmal und dem stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig im alten Rathause eröffnet worden ist. Der Katalog verzeichnet Wagncrbildnisse, Original- Handschriften von Richard Wagner, gedruckte Werke von Wagner, Wagnerstätten und Sonstiges, Gelegenheitsschriften, Bildnisse und Autographen von Wagners Angehörigen, Bildnisse, Autographen und Druckwerke der Freunde, Lehrei- Gönner, Anhänger und Gegner, berühmte Wagnerdarsteller und Entwürfe für Figurinen und Szenarien und Sonstiges. Bei Heranziehung des Aus- stellnngsmaterials wurde in erster Linie der ziemlich reiche Be sitz der Wagnersammler und Wagncrfreunde in Leipzig berück sichtigt. Auswärtiger Besitz ist nur da herangezogen, wo es sich um die Erreichung einer gewissen Vollständigkeit handelte. Unter den Namen der Aussteller sind als Angehörige des Buchhandels zu erwähnen: Breitkopf L Härtel, Max Vrockhaus in Leipzig; G. Heß, Antiquar in München; Richard Linnemann, A. Meiner, Georg Merseburger in Leipzig; F. Seufser, Inhaber von B. Se- ligsbergs Antiquariatsbuchhandlung, Bayreuth; L. StaackmannS Verlag, R. Voigtländers Verlag, Ernst Wiegandt, Verlagsbuch- händler, in Leipzig. Unter den im Original ausgestellten Briefen Wagner finden wir solche an Ottilie und Hermann Brockhaus und die Nichte Clara Blockhaus, an seinen Neffen Clemens Brock haus, an Eduard und Cäcilie Avenarius, an Breitkopf L Härtel, an Buchhändler Gießel in Bayreuth usw. Der Katalog ist ge schmückt mit einem Bildnis Richard Wagners, das Cäsar Willich 1862 gemalt hat. Da die Ausstellung weit über eine rein lokale Bedeutung hinausgewachsen ist, so mögen es alle Wagner freunde, die in diesen Tagen nach Leipzig kommen, nicht ver säumen, ihr einen Besuch abzustatten. Auch der Besuch des Buchgewerbehauses mit seinen wechselnden Ausstellungen dürfte unter der Fülle und Aus dehnung anderer Darbietungen nicht wenig leiden, wenn er auch von den Fachleuten kaum unterlassen werden wird. Die Sie gel- und Reklamemarken-Ausstellung ist leider vor über. Sie wird aber kaum die letzte ihrer Art gewesen sein. Tenn der Gebrauch der Reklamemarke bürgert sich immer mehr ein und hat bereits ein zahlreiches Sammlerheer auf die Beine ge bracht. In einem Leipziger graphischen Großbetriebe, der bis her die Herstellung von Ansichtspostkarten in ausgedehntem Maße gepflegt hat, wird diese Industrie immer mehr zurückgedrängt und an ihre Stelle tritt die Fabrikation von Siegel- und Reklame marken, die in Millionen durch die Pressen laufen. Zum Schlüsse möchte ich noch zweier Büchererscheinungen gedenken, die für den Leipziger, aber auch für den übrigen Buch handel nicht ohne Interesse sein dürften. Da ist einmal die im Rahmen der Ullstein-Jugendbücher erschienene hübsche Jugend schrift von Walter Bloem: »1813«, die Geschichte eines aus einer Berliner Buchhäudlcrsamilie stammenden Freiheitshelden, die auch eine lebendige Schilderung der Leipziger Völkerschlacht enthält. Das zweite Büchlein ist ein im Verlage des Biblio graphischen Instituts erschienener Führer durch Leipzig, der zwei Stadtplänc und eine Karte des Schlachtfeldes der Völker schlacht mit beschreibendem Text und Stratzenverzeichnis, ferner besondere Hinweise auf die Veranstaltungen des Jahres 1913, die Internationale Baufachausstellung, das 12. Deutsche Turn fest Leipzig 1913 und die Einweihung des Völkerschlachtdenkmals enthält. Preis 50 Pfennig. Er dürste auch manchem unserer Kollegen, der sich nicht gern mit dickleibigen anderen Reiseführern schleppt, zur kurzen instruktiven Orientierung willkommen sein. kibliotkeca Oermanorum LroLica et ^uno8a. mit Vinsokluss dar ÜbsrsstrullASli, nsb8t LsitÜAUvx äsr Originals. HsrausASAsbsQ von HiiAo und ^.lkrod Ootondorl. dritte, nvAowein verwelrrts Or. 8". Land III (H—X) 648 8. und Land IV (L—N) 566 8. Nüneüon 1913. Verlebt bei Oeor§ Nüller. 1*1-613 je 15 Asb. ^6 18 ^ 50 LuXU8LU8Zabe je 40 ^ ord. Den beiden ersten Bänden der groß angelegten Bibliographie, die wir an dieser Stelle eingehend gewürdigt haben, sind rasch der dritte und vierte gefolgt, die das Verzeichnis bis Mocquet führen, dessen »VozkLA68 6N ^kric^ue, ^.816, Ind68 Orientale 6t 0eeident3l68« auch die deutsche, englische und holländische Nobinsonadenliteratur befruchtet haben. Anregungen, die wir in der früheren Besprechung geben konnten, sind erfreulicherweise nicht ungehört geblieben,' so sind jetzt die Sonderrubriken, wie z. B. Hexenwesen (allein 88 Seiten), Herrnhuter, Jesuiten, Historien, London, Lieder usw. von fortlaufendem Kolumnen titel begleitet, was das Nachschlagen wesentlich erleichtert. Solche Sonderrubriken sind in diesen beiden Bänden besonders zahlreich, gehört doch zu den fünf Buchstaben von L bis kl ein gut Teil der Worte, die das Liebesalphabet ausmachen, wie Hochzeit, Hochzeits- (Fortsctzung auf Seite 6911.)
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