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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191307013
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1913 - Monat1913-07 - Tag1913-07-01
 
 
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                              6840 Mrs-nbl-u ,, d. reiche «uchh-nb-l. Redaktioneller Teil. ^ 149, 1. Juli 1913. Verlag. Aufgabe und Tätigkeit des Verlegers. — Ge schichte des Verlages. — Der internationale Verlagsvertrag. — Der internationale Verlegerkongreß. — Der internationale buchgewerbliche Rechtsschutz: Union internationale und Lsso- ciativn internationale pour la protection Oe la propriete ar- tistigue, seientikigue et litteraire. Buchhandel. Begriff des Buchhandels. — Gattungen. — Die internationale Organisation des Buchhandels: Leip zig, die Stadt des Buches. — Technik des Buch handels. — Die buchhändlerischen Propaganda- und Vertriebs mittel. Das Buchgewerbe aller Länder hat allen Anlatz, dieser im posanten Schöpfung mit Interesse und Sympathie entgegenzu- kommeu, und ich selbst habe in dem Organ des Deutschen Buch- gewcrbevereins, dem »Archiv für Buchgewerbe«, in diesem Sinne berichtet*). Natürlich ist aber das Ganze noch im Entstehen be griffen, und da der Buchhandel nur einen kleinen Teil des Mu seums darstellt, kann er dort unmöglich mit der gleichen Aus führlichkeit und Sorgfalt behandelt werden, wie dies in einem besonderen Verlegermuseum möglich sein würde. Herr Ernest Vandeveld, der Vorsitzende des »Oerels beige de In I-i- brairie«, hat mir hierüber die folgende, überaus wertvolle Aus kunft erteilt: »Das Programm ist, wie Sie sehen werden, sehr bedeutsam: es umfaßt alle Fragen, die das Buch vom historischen, mate riellen und erzieherischen Gesichtspunkte aus berühren; ich könnte noch den sozialen Gesichtspunkt hinzufügen. Von der Verwirk lichung des Programms ist man noch weit entfernt. Die Ab teilung nimmt im Museum einen Saal von ungefähr 300 g,n ein, aber die ersten Sachen, die dort vereinigt sind, gehören schon einer jeden der ins Auge gefotzten Gruppen an und stellen in ihrer Ge samtheit ein sehr interessantes Dokument dar. Könnte man dies das internationale Verlegermuseum nennen? Meiner Meinung nach, nein: Es müßte vielmehr das Museum des Druckes und der Buchkunst genannt werden. Ich finde dort in der Tat: in der historischen Abteilung Muster der ersten Formen des Gedankcnausdruckes, z. B. Pergamente, Manu skripte, Siegelkunde, verschiedene Alphabete, Blindenschrift, und so weiter bis zu den modernen Reproduktionsverfahren. Ferner das Buch in seiner materiellen Entstehung: Muster von Typen in Metall, Blei und Kupfer, Gietzereimuster, Papier muster im Hinblick auf Format und Qualität, Lithographiesteine, Text-Klischees usw. Ferner folgen die Jllustrationsversahren, die durch schwarze und farbige Platten veranschaulicht sind: Zinkätzung, Holzschnitt, Similigravure, Heliogravüre usw.; ferner die Ausstattung des Buches durch Abbildungen von Einband- mustern verschiedener Art. Die Bibliographie nimmt einen wichtigen Platz ein: Modelle, Möbel, Bibliothekseinrichtungen, Einleilungsmethoden, Statistik der Bücherproduktion, graphische Darstellungen, die den Auf schwung des Buches in den verschiedenen Ländern und den ver schiedenen Sprachen zeigen. Endlich das Buch in seinen internationalen Beziehungen: Karten und Bilder von den internationalen Konferenzen und Kongressen, mit Einschluss des internationalen Vcrlegerkongresses, die Publikationen dieser Kongresse und Konferenzen, die Entwick lung, die sie genommen haben. Kurz das große in der Broschüre angegebene Programm ist im kleinen schon verwirklicht, und ich habe den Eindruck, daß wenn jedes Land im Hinblick aus seine eigenen Produktionen einen Teil dazu beiträgt, die Abteilung mindestens 10 gleichgroße Säle einnchmen könnte wie derjenige, der hier im »Oinquantsnairs« existiert. Ich wiederhole: was hier schon geschaffen wurde, ist sehr interessant. Es ist ein Vorbild, nach dem man, wenn es Ihrer Idee entspricht, Weiler vorwärts gehen kann. Meiner Meinung nach müßte es aber in Paris aufgestellt werden, denn alle Ver leger der Welt gehen nach Paris, und, man muß es bekennen, recht wenige kennen unser schönes Brüssel.« *> Der Plan eines internationalen Museums in Brüssel. Archiv für Buchgewerbe 1911, Heft 1. Deutschland. Es mag mir nicht als nationales Vor urteil ausgelegt werden, wenn ich über die Einrichtungen meines Vaterlands und speziell meiner Heimatstadt Leipzig, die dessen buchhändlerisches Zentrum bildet, natürlich am besten unter richtet bin und mich, vielleicht vorwiegend aus diesem Grunde, der Ansicht zuneige, daß hier schon die besten Grundlagen für ein Internationales Verlegermuseum vorhanden sind. Da in dessen, wie aus dem Folgenden hervorgeht, auch mehrere hervor ragende Kollegen anderer Länder aus freien Stücken ähnliche An schauungen äußerten, so glaube ich unbedenklich und ohne Miß verständnisse befürchten zu müssen, cs aussprechen zu dürfen, daß die Sammlungen des »Börsenvereins der Deutschen Buchhänd ler« und des »Deutschen Buchgewerbevereins« bereits sehr vieles von dem enthalten, was den Inhalt eines Internationalen Ver legermuseums ausmachen würde, und zwar nicht nur in natio naler, sondern auch in internationaler Beziehung. Der kundige Archivar des Börsenvereins, Herr vr. I. G o ld sri e d r i ch, hat sich dazu sehr eingehend und sachgemäß wie folgt geäußert: »Ich gebe Ihnen in Folgendem die erbetenen Unterlagen für das Referat, das Sie in Sachen des von Herrn Ranschburg in Budapest angeregten Themas eines Internationalen Verleger- Museums für den Internationalen Verlegerkongreß in Budapest l913 übernommen haben, oder vielmehr eine kurze Übersicht des Verhältnisses, das die Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und das Deutsche Buchhandels-Archiv daselbst zu dem genannten Plane einuehmen. Die Bibliothek des Börsenvereins hat, um Worte des Be richtes Albrecht Kirchhoffs vom 28. März 1861 zu gebrauchen, die Aufgabe: ,die Beziehungen und Verhältnisse des Buchhandels nach jeder Richtung hin zu erläutern, das Material bis ins kleinste Detail hin aufzusammeln, aus dem eine Geschichte sich aufbaurn läßt? Darin ist also auch inbegriffen die Schrift, Schreibstoff, das gesamte Vervielsältigungsversahren, der Einband usw. In der Tat beziehen sich neben der buchhändlerischen Literatur im engeren Sinne auch darauf nicht nur die Bücherbestände der Bibliothek, sondern auch die Sammlungen des Börsenvereins z. B. mit Me daillen, Wasserzeichen, Exlibris, Buchornamentik, Signeten, Buch einbänden, Inkunabeln, Miniaturen, Buntpapieren, Antiquitäten. Es ist klar, daß eine so ins Weite gehende Sammeltätigkeit dem Stande der gegenwärtigen Arbeitsteilung kaum mehr ent sprechen dürfte, und ich habe mich deshalb alsbald nach meiner Übernahme der Bibliotheksverwaltung in einer Denkschrift vom 24. Januar 1913 dahin ausgesprochen, daß, von einer typischen Beispielsammlung abgesehen, die Sammlung der Wasserzeichen, Bucheinbände, Inkunabeln, Miniaturen, Buntpapiere einzu schränken, resp. einzustellen sei*). Umgekehrt aber verstärkt sich damit die Bedeutung des speziell buchhändlerischen Gebietes, also auch des den Verleger und seine Geschichte betreffenden. Die Bestände der Bibliothek und des Archivs, die nach dieser letzteren Richtung in Betracht kommen, sind schon jetzt außer ordentlich vielseitig und umfangreich. Wobei zu bemerken ist, daß sie sich zeitlich über die gesamte Geschichte ausdehnen, und daß sie nicht etwa grundsätzlich nur Deutschland, sondern alle Länder betreffen. Die älteren Verlagskataloge sind in den Bücher bestand der Bibliothek ausgenommen und im Katalog verzeichnet. Außerdem besitzt die Bibliothek eine Sammlung von über dreitzigtausend Verlagskatalogen aller Län der einschl. mit Vcrlagsverzeichnissen versehener Fakturen usw. Sie besitzt ferner eine Sammlung von über vierzigtau send buchhändlerischen Geschästsrundschreiben. Sie sammelt fortlaufend die im deutschen Buchhandel er scheinenden Prospekte und hat eine reiche Sammlung älterer und alter Prospekte. *1 Hierzu ist zu bemerken, daß diese Gebiete sowie alle Zweige der technischen Herstellung des Buches in ausführlicher Weise von dem Deutschen Bnchgewerbeverein in seinen Sammlungen: dem Deutschen Buchgewerbemusenm und dem daran angegliederten Schrift- muscum auf internationaler Basis gepflegt werden. Der Referent. lftortsestung auf Seite 6677.)
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