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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6836 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. V 148, 30. Juni 1013. Der vierte Abschnitt beschäftigt sich mit der Verzierung des Einbandess er umfasst über hundert Seiten und ist in technischer und kunsttechnischcr Beziehung der interessanteste Teil des Werkes. Der glatte wie der dekorative Goldschnitt werden besprochen, namentlich aber wird die Farbe als das wahre Element des Einbandschmuckcs in kunstverständiger Weise behandelt und in bezug hieraus auf das Zusaminenstimmen einzelner sichtbarer farbiger Einbandteilc, aus die Karbenwirkung des Blinddrucks und der Handvergoldung hingc- wicscns dann werden »och Ledermosaik- und Intarsien - Einbände und die Einbandmalerei erörtert, kurz, das ganze Gebiet der Einband kunst findet hier die ihm gebührende Behandlung und Darstellung. Der sllnstc Abschnitt gehört in der Hauptsache der Geschichte des Einbandes im Lause der Zeit und bei den verschiedenen Nationen ans er bietet in dieser Beziehung ein außerordentliches Interesse, auf das hier näher einzugehen wir indes im Hinblick auf unsern Raum »er- zichten müsse». Im sechsten Abschnitt ist in der Hauptsache der ethische Teil der Buchcinbandkunst behandelt, auch werden Weisungen gegeben über das Neu- oder Ilmbindcn älterer Bücher, die Erhaltung der Buchfrischc im Einbande, Bnchpslege und Einbandschutz besprochen. Ein sehr ausführ liches Namen- und Ortsverzeichnis beschließt das wertvolle Buch. Mit seiner typographischen Ausstatttung sind wir indes nicht ganz einverstanden. Unschön finden wir das Fehlen des Kolumnentitels am Kopse der Seite und unzweckmäßig die Stel lung der Pagina an deren Kuß, denn ein lebender Kolumnentitel, selbst mit kürzester Inhaltsangabe und beigcsctztcr Pagina sieht nicht so geköpft ans, wie es hier der Kall ist, und erleichtert auch sehr die Benutzung eines Buches, was keinesfalls geschieht durch die Numerierung der Hauptalinea. Eine solche bezieht sich hier ost aus mehrere Seiten, und ist das Buch noch nicht ausgeschnitten, so hat dies zeitraubendes und störendes Suchen im Inhaltsverzeichnis zur Folge, was durch ein Wort an der Spitze der Seite vermieden werden könnte. Sodann ist der Bundsteg etwas zu schmal gehalten, was einen ungünstigen Eindruck macht und das Lesen erschwert! auch der Kreuz steg erscheint infolge des Mangels der Kolumnentitel zu schmal und nicht in glücklichem Verhältnis zu dem breiten Seiten-, resp. Fußranb, — Dinge, die allerdings von den Lesern meist übersehen werden, die aber in einem von der Tcchnik der Buchmacherei handelnden Buche, bas imübrigenseinegroßeAufgabeinglänzenderWeisc löst, den Fachmann unangenehm berühren und nicht Vor kommen sollten. Thcod. Goebel. Kleine Mitteilungen. Neues aus dem Goethe- und Schiller-Archiv. — Der Handschristen schatz des Goethc-Schiller-Archivs in Weimar ist in letzter Zeit durch eine Reihe von Ankäufen um wertvolle Stücke vermehrt worden. Das kostbarste darunter ist ein Folioblaii aus Goethes eigenhändiger Rein schrift des »Westöstlichen Diwan«. Daran schließt sich eine große Menge von Briefen Goethes, 17 Stück, von Herder und Wieland, von Lavater und Bürger, Mörike und Hebbel, Rückert, Bettina v. Arnim und Frei- ligrath, ferner aus dem Weimarer Herzogshause von Anna Amalia, Karl August und Luise. Dazu kommt ein ganzes Konvolut von Schau spielerbriesen an Goethe und die wcimarische Thcaierdirektion. An diese Ankäufe reihen sich die Geschenke, die dem Archiv in der letzten Zeit gemacht wurden. Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, der Braun schweiger Prinzrcgent, stiftete u. a. ein Billett Goethes. Andere Ge schenke sind ein Bries und ein Gutachten Goethes, 1ü Briese von Amalie Schoppe, der Gönnerin Hebbels, deren Gunst sich so bald in Feindschaft verkehrte, an den Dichter, 20 Briese Freiligraihs an seine Mutter, ein Billett Karl Augusts. Ferner 'st ein im Besitz des Goethe-Naiional- Museums befindliches Stammbuch mit wertvollen Eintragungen von Lessing und seinen Zeitgenossen dem Archiv überwiesen worden. Die Lage aus dem Papicrmarki wird dem »Berliner Tageblatt« zu folge imJahrcsberichtdcsVcrbandesdeutscherDrnck- papierfabrikanten als sür die Papierfabriken verschlech tert beurteilt: »Im Vorjahre war die Nachfrage nach Papier unge wöhnlich stark! es kamen noch einige Umstände hinzu, die den Bedarf an Papier vergrößerten, so namentlich die Reichstagswahlen. Hier durch wurde die Presse stark in Anspruch genommen! Flugblätter wurden in Massen nötig! schließlich ist auch die Menge an Papier, die zur Anfertigung der Wahlzettel gebraucht wird, nicht unbedeutend. Ein Mangel an Wasser wie im Jahre 1011 war im Jahre 1012 nicht einge- trctcn. Anderseits mutz immer wieder darüber geklagt werden, daß die Grklndungstätigkcit in der Papiermacherei und die Vergrößerung be stehender Anlagen in allzu schnellem Zeitmaße erfolgen, und daß des halb die Papiererzcugung dem Bedarfe weit vorauseilt. Kür die Er höhungen der Selbstkosten Hai der Papiersabrikant im Jahre 1012 einen Ausgleich in der Steigerung seines Gewinnes nicht zu sinden vermocht. Die Bestrebungen zun, Zusammenschluß von Fabrikanten verschiedener Papiersorten nahmen zwar ossenbar zu, sie sind jedoch zum Teil erst in der Bildung begriffen und noch nicht imstande gewesen, ihre Zwecke zu ersüllen. Auch die Fortschritte in technischer Beziehung konnten keine derartigen Ersparnisse hervorrusen, daß durch sic die erhöhten Pro duktionskosten hätten gedeckt werden können. Zudem brachten das Ende des Jahres 1012 und der Beginn des Jahres 1913 eine Verminderung der bis dahin stürmischen Nachfrage nach Papier, obwohl anzunehmen ist, daß der Bedarf an Papier nicht geringer geworden ist. Die Zurück haltung der Abnehmer mutz mau vielmehr als sichtbar in die Erschei nung getretene Folge des Balkankrieges und der noch immer nicht über wundenen Möglichkeit seines Umsichgreifens betrachten.« Die Volksborngescllschasi sür medizinisch-hygienische Aufklärung (Sitz Dresden! versandte bas vorläufige Programm ihrer populär wissenschaftlichen Ausstellung »Mutter und Säugling«, die zunächst in den Städten des deutschen Sprachgebietes gezeigt werden soll. Das Gebiet der Ausstellung umfaßt folgende Gruppen: Eignung und Vorbereitung zur Elternschaft, Pslcge von Mutier und Kind sin, be sonderen die Bedeutung von natürlicher und unnatürlicher Ernährung), Säuglingskrankheiten, Säuglingssterblichkeit, soziale Fürsorge sür Mutter und Kind, Geburtenrückgang usw. Die Lehre» der wissenschaft lichen Forschung, der ärztlichen, technischen und fürsorgerischen Erfah rung werden hier dem Volke in leicht verständlichen und anregenden Darstellungen vorgeführt. Vorträge, regelmäßige und besondere Füh rungen, praktische Kurse, kinematographische und andere Vorführungen sollen eng angeschlossen werden und namentlich den in Betracht kom menden Instituten und Vereinen am Orte Gelegenheit bieten, die Wanderausstellung sür ihre eigene Arbeit auszubeuten. Für die Ge diegenheit der Veranstaltung bürgt der Name des Or. A. Luerssc», der an der populären Ausstellung »Der Mensch« ans der Dresdner Hygiene-Ausstellung in hervorragendem Maße beteiligt war. Brieskaialog der Wiener Städtischen Sammlungen. — Die Ge meinde Wien besitzt in ihren handschriftlichen Sammlungen einen großen Bestand von Briefen, der namentlich in den letzten zehn Jahren durch größere Ankäufe und durch den Ansall umsangreicher handschrift licher Nachlässe eine bedeutende Bereicherung ersahre» hat, sodaß die Sammlung nunmehr etwa 16 000 Briese beträgt. Da diese sämtlich zur Kultur- und Literaturgeschichte Wiens teils durch Verfasser und Adres saten, teils durch ihren Inhalt in Beziehung stehen, bilden sie sür den Forscher ein unentbehrliches Hilfsmittel und eine schätzbare Fundgrube. In der Sitzung vom 20. Juni hat der Stadtrat die Herausgabe eines Katalogs dieser Briefsammlung beschlossen in der Art, daß der In halt jedes Brieses in gekürzter Gestalt durch ein Regest wiedergegeben wird. Bei der reichen Fülle des vorhandenen Materials wird der Kata log ungefähr IS Bände umfassen, wovon jeder, mit Rücksicht aus die Handlichkeit nicht über 400 Seiten stark, ungefähr 1200 Briefe ver zeichnen und in einem Register die im Text erwähnten Personen an- führen wird. Ein Gcneralregister-Band als Abschluß des ganzen Werkes soll die Orientierung über das gesamte vorhandene Material ermöglichen. Persoliklliachrichten. Titelverleihung. — Von Seiner König!. Hoheit dem Herzog Carl Eduard von Sachsen-Koburg-Gotha wurde der frühere langjährige In haber der G. Barnewitz'schen Hofbuchhandlung in Neustrelitz Herr Hofbuchhändler Otto Kruse zum Kommerzienrat ernannt. Sprechfaul. Generalstabskarten. <Vgl. Börsenblatt 1011, Nr. 201.) Im »Wandervogel», Monatsschrift für deutsches Jugend wandern, Juniheft 1013, Seite 200, ist unter »Amtliches« zu lesen: »Generalstabskarten. Es kosten: Reichskarte 1:100 000, Umdruckausgabe, bas Blatt 15 4, Meßtischblätter 1:25 000, ohne Gewässerkolorit, das Blatt 25 H. Zur Deckung der laufenden Unkosten kommt für jedes Blatt 3 H Aufschlag hinzu. Betrag und Unkosten-Beitrag sind vorher einzu senden, kleinere Beträge in Briefmarken; für Zusendung sind bei- zusllgen für 1—5 Blätter 5 -s, sür 8—12 Blätter 10 4 usw. Die Bundesleitung.» Das Heft ist in einer Auflage von 25 000 Stück gedruckt worden. Breslau. Bruno Althaus. Berantwortl. Red. t. B-: R t ch a r b A l b e r t i. — Verlag: DerBdrscnverei n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS, Hospttatstr. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion: Letpztg.R-, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauds.
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