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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. .Ihr 140. 20. Juni 1913. kommen, sei bemerkt, daß die Pfeile andeuten, wohin die Ware, bzw. die Blockzettel wandern; ein Bogen bedeutet, daß die be treffenden Gegenstände zusammen weitergegeben werden, wäh rend der Bogen mit 2 Querstrichen anzeigt, daß eine Kontrolle stattfindet. Wir sahen bereits, daß beim Verkauf zwei Zettel, der Waren« und der Kassenzettel ausgefertigt werden. Die Ware und der Warenzettel wandern in die Warenausgabe, der Kassenzettel, den der Kunde erhält, gelangt beim Bezahlen an die Kasse, dort wird er quittiert und in der Registrierkasse ad diert, der Kunde bekommt ihn dann zurück und wandert mit ihm an die Warenausgabe. Hier wird zuerst der Kassenzettel mit dem Warenzettel verglichen, dann noch einmal der Warenzettel mit der Ware, und der letzte Zettel und die Waren werden dem Kunden ausgehändigt. Der Kassenzettel wird abgestempelt und dann in die einzelnen Verkaufskästen getan. Dazu sei bemerkt, daß jeder Verkäufer einen Kasten für seine Zettel bekommt. In der Kasse wird der dem Kassenzettel angesügte Coupon gesam melt und an die Kontrolle weitergegeben. Die Kassenzettel wer den außerdem in dem Kassenbuchs, besser gesagt, auf dem Kassen bogen notiert, auf dem jeder Verkäufer eine eigene Rubrik hat. Tie Summe dieses Kassenbogens wird am Abend mit den von der Registrierkasse notierten Beträgen verglichen. Die Aufzeich nungen in der Registrierkasse wandern nach diesem Vergleiche in die Kontrolle, in die außerdem nach dem täglichen Abschlüsse auch die Konirollblätter aus dem Verkaufsblocke gesandt wer den. Sämtliche in die Kontrolle abgelieferten Ergebnisse, also die Summe aller Kassenzettelcoupons, die Summe der von der Kasse registrierten Beträge, die Summe aller Kontrollblätter des Verkaufsblocks und die Summe aller Kassenzettel müssen gleich sein. Die Kassenzettel wandern von der Kontrolle in die Sta tistik. dainit dort die einzelnen verkauften Posten auf den Kon ten der Verleger gutgefchrieben werden, die Kassenzettelcoupons werden gleichfalls an die Statistik weitergegeben, damit dort festgestellt wird, welche Verkäufe jeder einzelne Angestellte er- zielte. Von der Statistik wird dann das Ergebnis an die Hauptkasse weitergemeldet, die inzwischen von der Ladenkasse den vereinnahmten Betrag erhalten hat. und dabei muh dann die Summe des eingenommenen Geldes genau mit der Summe der Kontrollzettel übereinstimmen. Es ist leicht zu verstehen, daß mit den verschiedenen Kontrollen manche Arbeit verbunden ist und daß diese mit den verhältnismäßig vielleicht nicht gerade großen Verkäufen in der Ausstellung kaum recht in Einklang gebracht werden kann. Dazu sei aber bemerkt, daß die Verkaufs ausstellung vor allen Dingen zeigen soll, wie es gemacht werden kan», und daß Fragen des Verdiencns gegenüber diesem Stand punkte erst in zweiter Linie berücksichtigt werden können. Wichtig wäre ebenfalls eine gute Verbuchung der Verkaufszettel. Selbst in den bestgeleitetcn Warenhäusern läßt es sich nicht ganz vermeiden, daß Veruntreuungen des Personals, namentlich Lagcr- dicbstähle, nicht sofort entdeckt werden. Das Entwenden von Geld beträgen ist durch die Kontrollen vollständig ausgeschlossen, doch ist es möglich, daß irgendwelche Waren vom Lager entwendet werden können, ohne daß das Fehlen überhaupt bemerkt wird, weil aus den Verkaufszettcln die Ware nur recht summarisch aufgefllhrt wird. In unserer Verkaufsausstellung könnte dagegen ein neuer Weg gezeigt werden, und zwar würde ich Vorschlägen, daß auf den Verkaufszetteln das betreffende Buch genau angegeben wird. Das bedeutet keine große Mehrarbeit, und wenn ein Kunde in einem Lager mehrere Bücher kauft, ist es nur notwendig, daß das zweite Buch auf dem zweiten Raum innerhalb des Verkaufs blocks notiert wird, der Zettel hat dadurch nur Platz für drei Bücher (siehe Muster auf der Nebenspalte). Kauft also ein Kunde mehr als drei verschiedene Bücher in einem Lager, so muß ein weiterer Vcrkaufszcttcl angelegt werden. Bei jedem einzelnen Buche wird der Verlag dazugcschrieben. Ge langt der Kassenzettel in die Statistik, so ist dort das verkaufte Buch leicht auf dem Konto des Verlegers gutzuschreiben. Es besteht dadurch eine sehr gute Kontrolle, indem dann mindestens nach einem Tage die Buchung so weit ist, daß danach das Lager geprüft werden kann. Ein ähnliches Verfahren bestand bereits früher und besteht heute noch in manchen Sortimenten, wo jedes verkaufte Buch, das bedingt bezogen wurde, auf dem Ver legerkonto notiert wird. Weil in unserem Mustersortiment alle Fakturen spezifiziert sobald als möglich auf das Konto getragen werden, ist die Lagerprüfung ziemlich einfach und vielleicht läßt sie sich auch in der Wirklichkeit durchführen. In der gleichen Art, wie die Verkäufe weiter verbucht und kontrolliert werden, Zettel-Nr. Block-Nr. Verkäufer Der Buchladcn I i Callwey 1 Avenarius, Fröhl. Buch 4 - Langewiesche 1 Vesper, Ernte 1 80 Kasse-Nr. Sa. Bei Beschwerde« und Umtausch wird um Vorlage dieses Zettels gebeten. Man wolle nur an der Kasse zahlen. 5 80 Zettel-Nr. 1 Fröhl. Buch 4.- Ernte 1.8» 5.80 Block-Nr. 1 Verkäufer sollte man auch ein System für die Kreditverkäufe einrichten. Höchstwahrscheinlich werden eigentliche Kreditverkäufe gar nicht Vorkommen, doch lassen sich die Nachnahmesendungen Wohl als solche behandeln. Auch damit wird gerechnet werden müssen, daß die meisten Käufer die Bücher nicht sofort mitnehmen, son dern sie nach Haus schicken lassen. Eine ziemlich große Arbeit wird die Nah- und Fernexpedition mit sich bringen. Selbst hier kann das Vorbild der großen Kaufhäuser mit wenig Änderungen leicht übernommen werden. Es würde zu weit führen, diese verschiedenen Teile eingehender zu behandeln, fin det diese Arbeit Interesse, so läßt sich eine eingehende Behand lung dieser wichtigen Frage leicht nachholen. Durch das vom Warenhause übernommene Kontrollshstem und den besonderen Ausbau für die Verkaufsausstellung wäre es also möglich, den Nachweis über den Verbleib eines jeden Buches zu bringen. Die Frage ist für die Praxis vielleicht nicht so wichtig, denn es wird auf die Wahl eines zuverlässigen Per sonals sowieso großer Wert gelegt werden. Etwas anderes ist es dagegen, wenn die Statistik am Schlüsse der Ausstellung genau zeigt, welche Erfolge mit dem Verkauf in den einzelnen Wissen schaften erzielt wurden. Für die Allgemeinheit wäre es höchst wahrscheinlich sehr interessant, über den allgemeinen Erfolg der Ausstellung zu hören, dann aber auch zu wissen, wie sich der Verkauf prozentual aus die einzelnen Abteilungen verteilte. Die Feststellung würde bei einer richtigen Organisation ohne jede Schwierigkeit sein, die Statistik könnte sogar soweit gehen, bei nur einigem Erfolge besondere Spefenaufstellungen zu geben, die für den ganzen Buchhandel von Bedeutung wären. Ich möchte jedenfalls immer wieder Vorschlägen, bei der ganzen Verkaufs ausstellung darauf zu achten, daß der rein kaufmännische und der buchhändlerische Teil getrennt behandelt werden. Damit
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