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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1913
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- Deutsch
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Nr. 122. * weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch kosten >e 30 MarkMitglieder für die ^eile Id Pt., für >3 8. 32 22? s?att 36^11 rjährlich srei S-Ichäjtsst-ll- oder 36 Mark bei Postiiberweijung ;? für >/, 8.17 M. statt IS W. St-ll-ng-juch- werden mit 10 Pt. pro »innerhalb des Deutichen Äetches. glichtmitglieder im ^Aeile berechnet. — In dem illustrierten Teil: jUr Mitglieder 32 M ^ Leipzig. Freitag den 30. Mai I9lZ. 80. Jahrgang Redaktioneller Teil. Vom Antiquariatshandel. VIII. (VII siche Nr. 112.) Versteigerung des dritten Teils der Huth- Sammlung. Später, als man es nach den zu Anfang dieses Jahres in die Presse geleiteten Notizen erwarten durfte, ist der Katalog der dritten Versteigerung der Huth-Sammlung erschienen. Er umfaßt die Buchstaben L bis 6 oder 1335 Nummern auf 378 Seiten. Der Verkauf findet vom 2. bis zum 12. Juni an der bekannten Stelle statt. Wieder kommen bedeutende Seltenheiten und hervorragend schöne Bücher unter den Hammer, die in ähnlicher Gliederung des Stoffes wie bisher besprochen werden sollen. Es wird dabei auffallen, in wie reicher Auswahl diesmal die ältere deutsche Literatur und Erzeugnisse deutscher Pressen unter den zu versteigernden Büchern vertreten sind, auch wirkliche Unika, wie es den Anschein hat. Die Handschriften. Die .Handschriften sind diesmal wieder etwas zahlreicher. Das bewirkt in der Hauptsache die 22 Nummern starke Abteilung der klorao Loatas dlariae Virginis. Diese Mit Mi niaturen geschmückten kleinen Bücher, die französischen, italie nischen und flämischen Ursprungs sind und unter denen sich auch eins spanischer Herkunft befindet, scheinen den beigegebcnen Beschreibungen nach durchweg von hervorragender Schönheit zu sein. Zum Teil befinden sie sich — eine Seltenheit bei den Büchern der Huth-Sammlung — noch in den alten Einbänden, so z. B. ein flämisches I-ivro ä'böurss, dessen Einband die In schrift »Ob lanckem Obristi dune libruin reeto ligavi, I.uäovious Uloo« trägt. Das war ein bekannter Buchbinder, der in Brügge von 1484 bis 1529 tätig war, von dem auch außer diesem noch andere Einbände in Bibliotheken und Privatsammlungen erhalten sind. — Femer ist eine Auswahl aus den Schriften des Heil. Hieronymus (Stores 8 an eii ckoroniwi) in einem Papicrmanuskript des 15. Jahrhunderts zu nennen, eine Pergamenthandschrift der Werke des Horaz aus der gleichen Zeit und eine persische Handschrift des Shah Nameh von Firdusi mit 29 großen bunten Bildern. Von besonderem Interesse aber ist ein in der zweiten Hälfte des 16. Jahr hunderts in Deutschland entstandenes und aus Pergament ge schriebenes naturwissenschaftliches Buch in vier Quartbünden von Georg Hoefnagel mit über tausend bunten Zeich nungen. Nagler sagt darüber: »Er sG. Hoefnagels verfertigte für Kaiser Rudolf II. ein kbstbares Werk, welches in 4 Klein- Quartbänden auf 227 (unrichtig für 277s Blättern mehr als 1339 Stücke aus der Naturgeschichte, und zwar aus den vier Reichen der Natur in Miniatur enthält, die sehr getreu nach dem Leben gemalt und mit einem einzigschönen Farbenreize versehen sind. Nach Sandrarts Erzählung waren dem Künstler tausend Goldkronen für jeden Band zugesagt, aber es ist un gewiß, ob dieses Werk in die Hände des Kaisers kam, denn es befand sich in letzter Zeit in den Händen eines Privat mannes in München.« Es ist kein Zweifel, daß Lies Exemplar hier vorliegt. Die Inkunabeln. Von den rund 50 Inkunabeln des Katalogs sind fünf eng lischen Ursprungs. Der Prototypograph Englands, William Cax- ton, ist nur mit einem Druck vertreten: Gower, John: Oonkessiv amantis. Westminster: Wil liam Caxton 1493 sDruckfehler für: 1483s. Das Exemplar ist durch 15 faksimilierte Blätter vervollständigt worden, dürfte also weniger bringen als das vollständige von Robert Hoe, das mit ? 10 500 (— 6« 42 000) verkauft wurde. — Wynkyn de Morde, Caxtons Nachfolger, ist außer späteren Büchern mit zwei Inkunabeln aufgesührt: Hiltvn, W.: 8eala perkeotivnis. Westminster: Wynkyn de Morde 1494. 2°, das ist das zweite Buch, das er mit seinem Namen gedruckt hat, und Higden, R.: kwiz-oronivon. Westminster: Wynkyn de Morde 1495. 2". Auch aus der zweiten und dritten Druckstätte Englands, aus Ox ford und St. Albans, findet sich je ein Buch: Hieronymus: Uxposilio in sxinboluin apostolorum. Oxonias 1468 sDruckfehler für 1478s. 4", ein Druck, der mit seiner falschen Datierung vorübergehend zu der Meinung Veranlassung gab, die Truckerkunst sei in England zuerst in Oxford ausgellbt worden; und I'ruotns tompornm (bekannter unter dem Titel: »Tbs 8t. LIban's Okroniele«). sSt. Albans, ca. 1483s. 2", auf Pergament gedruckt, mit vier faksimilierten Blättern. Da vollständige Exemplare überhaupt nicht existieren und dies das einzige bekannte auf Pergament ist, so läßt sich aus dem Preise von 900 ?, den das in 27 Blättern ergänzte Papierexemplar von Robert Hoe brachte, keine Vermutung für den zu erwarten den Erlös des vorliegenden schöpfen. Groß ist die Zahl der in Deutschland gedruckten Inkunabeln, von denen einige von hervorragender Bedeutung sind. Wir bringen die hauptsächlichsten davon in der Reihenfolge, in der sie in das Alphabet des Katalogs eingeordnet sind: Tusch, Erhärt: Burgundische Historie. Straßburg 1477. 40 Bll. 4°, unter dem Vornamen Erhärt verzeichnet. Man kennt von dieser burgundische» Geschichte in Reimen eine Folioausgabe aus dem gleichen Jahre, von Knoblochtzer gedruckt, mit acht Holzschnitten, von der Schreiber fünf Exemplare anfllhrt. Die vorliegende unillustrierte Quartausgabe wird in der Anmerkung als allen Bibliographen unbekannt bezeichnet. Erklerung der zwölf Artickel des Christlichen Glaubens. Ulm: Konrad Dinckmut 1485. 2", mit 12 Holzschnitten; außer diesem sind 18 Exemplare bekannt. Herzog Ernst's Ausfahrt. Erfurt: sHans Spoerers 1500. 20 Bll. 4". Dies Buch ist mit 11 Holzschnitten versehen. Es stammt aus Panzers Bibliothek, in deren Auktionskatalog vom Jahre 1808 es unter Nr. 972 als »labellus rarissimus« vorkommt, und ist augenscheinlich das einzige erhaltene Exemplar. Auch Schreiber in seinem Manuel (Nr. 3913) sagt: »cke n'ai pas trvuve susgn'ioi un expl. äs cette eck.« 748
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