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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1913
- Strukturtyp
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- 1913-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1913
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- Deutsch
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iForiscstung zu Lene 5706 j gelvunen hat« (Augsburg: Lucas Zeissenmair 1502); ein anderes: »Dicgeystl > ch st r a ß bin ich genant Im leyden Christi wol betont« (Nürnberg: Jobst Gutlnecht 1521) mit 17 Holzschnitten; ein geistliches Spiel: »Das buche! von dem aygen gericht des sterbenden Menschen, mit Exempel unnd figurcn« (München: Hans Schobser 1510). — Ferner sind da zwei Werke von Pamphilus Gengenbach, das Schauspiel »Der Nollhart« (Basel 1517) und das gegen Murner gerichtete sati rische Gedicht »Novella« (O. O. u. I., aber Basel ca. 1522); mehrerer von Joh. Geiler von Kaisersberg: »RavieulL sivs 8poeu1um katuorum (Straßburg 1511); »Passion oder dz lyden Jesu Christi« (Ohne Ort und Jahr), »Doctor Kaiserszbergs Postill« (Straßburg: Schott 1522); von Ulrich von Hutten die »Beklagunge der Freistelle deutscher Nation. Der dlsmo hat das geticht gemacht « (Ohne O. u. I.); von Matthias Holtzwart der »Lust gart neuer deutscher Poeterey« (Stratzburg: Ritzel 1568) u. a. m. Verschiedenes. Unter den noch übrigbleibenden Büchern, die nicht klassifi ziert werden sollen, ragen weiterhin hervor ein Homer, die erste Aldine (1504) in zwei Bänden, aus Wilibald Pirck- Helmers Besitz und mit seinem Exlibris, die lateinischen Werke der Hroswitha (in Nürnberg in Pirckheimers Haus 1501 ge druckt), eine größere Anzahl von Streitschriften des Joh. Eck, zahlreiche Werke von Erasmus, die Lpistolae ob^en- rorumvirorum, Reisewerke von G. vonEhingen (Augs burg 1600), Martin Frobischer (Nürnb. 1580), von I. L. Gottfried (Uistoria antipoclum oder Rewe Welt. Franks.: Merlan, 1631 u. 1655), Rich. Hakluyt (krineipal navi^ations. London 1589 u. 1599—1600), Henry Hudson (vsserixtio ae üoüueLtiv ZsoAraMea ato. Amsterd. 1612 u. 1613) und L. Hul - sius (26 Schiffahrten. Nürnb., Oppenheim, Franks, n. Hanau 1598-1650). Wenn auch noch manches schöne Werk erwähnt werden könnte, der Inhalt des soeben veröffentlichten Katalogs ist hier mit wohl genügend charakterisiert. L. I>. Der Berliner Buch- und Musikalienhandel im Jahre 1912. Die Lage des Buchhandels hat sich im letzten Jahre nicht wesentlich geändert. Bücher werden, als Luxusartikel, in Zeiten allgemeiner Teuerung überhaupt weniger abgesctzt; nun trat noch die Unsicherheit der politischen Lage beeinträchtigend hinzu, und erst kurz vor dem Weihnachtsfest wurde die Kauflust wieder etwas reger. Im V e r l a g s b u ch h a n d c l, der sich abermals über starke Über produktion zu beklagen hatte, machte sich das Streben nach Konzentra tion und das Eindringen des Großkapitals deutlich bemerkbar, und die wachsende Verlagstätigkeit der Warenhäuser und der großen Zeitungs- betricbe beunruhigten das ohnehin bedrückte Gewerbe in empfindlicher Weise. Dabei sind die Herstellungskosten weiter gestiegen. Der neue Buchdruckertarif, der 1912 in Kraft getreten ist, nachdem der Tarif der Buchbinder schon vorher erhöht worden war, steigerte die Ausgaben für Satz und Druck um etwa 5—7>L "/o. Die Folge ist, daß der Berliner Verlag fast nur noch diejenigen Werke am Orte Herstellen lassen kann, die, wie z. B. Zeitschriften, anderswo nicht angefertigt werden können, während der sogenannte Werkdruck der Provinz zugute kommt. Auch die Honoraransprüche der Autoren sind noch immer im Steigen begriffen. Während noch vor 20 Jahren ein Bogenhonorar von 80 ^ für wissenschaftliche Werke als Durchschnitt angesehen wurde, hat der Verleger nicht selten 200 ^ und mehr zu zahlen. Diese hohen Herstellungskosten zwingen den wissenschaftlichen Verleger, größere Auflagen zu drucken, da eine zu starke Heraufsctzung des Laden preises das betreffende Werk leicht unverkäuflich machen würde. Je größer aber die Auflage, desto größer naturgemäß auch das Risiko, das der Verleger eingeht. Das gleiche gilt für den belletristischen Verlag, an den, wie schon oft betont, nicht selten übertrieben hohe Anforderungen seitens der Autoren gestellt werden. — Im militärischen Verlage machte sich, besonders auf dem Gebiete der Jnstruktionsbücher, die Konkurrenz der einzelnen Verleger stark geltend. Da die Truppenteile immer größere Ansprüche an die Ausstattung dieser Jnstruktionsbücher stellen und auch die Beigabe besonderer Garnisonbeschreibungen und Negimentsgeschichten verlangen, während die Preise sich nicht erhöhen lassen, so ist für fast! alle hiesigen militärischen Buchhandlungen die Herausgabe von In-! struktionsbüchern kaum noch lohnend. Dazu kommen die Schwierig keiten des Vertriebes, der gleichfalls von Jahr zu Jahr größere Ausgaben erforderlich macht. Was die Bücherausfuhr anlangt, so ist zu erwähnen, daß der Export belletristischer Schriften, von einigen wenigen illustrierten Wochen- und Monatsblättern abgesehen, nicht sehr gewachsen ist, wohin gegen die Ausfuhr wissenschaftlicher Werke — namentlich nach Rußland, den Vereinigten Staaten, Argentinien und Japan — in erfreulichem Steigen zu sein scheint. Zweifellos wächst Berlins Bedeutung als Verlagsstadt dauernd, und mit Sorge blickt die bisherige buchhändlerische Zentrale Leipzig auf den immer mächtiger werdenden Nebenbuhler; daher die Anstrengungen der Königlich Sächsischen Negierung und der Stadt Leipzig, mit Hilfe der »Deutschen Bücherei« das Ansehen Leipzigs zu stärken. Die Aus sichten Berlins bleiben aber dennoch durchaus günstig. Auch der Sortimentsbuchhandel hatte die Folgen der Über produktion zu spüren. Der Sortimenter muß schon lange darauf ver zichten, jede Neuerscheinung zu führen, und die richtige Auswahl zu treffen, erfordert wachsende Sachkenntnis. Ist diese nicht vorhanden, so fängt der Detaillist im Buchhandel nur zu leicht an, die Ware nicht mehr nach dem inneren Wert zu beurteilen, sondern nach der Höhe des Rabatts, der ihm gewährt wird. Dadurch wird der Verleger weniger gut rabattierter Werke — das sind in erster Linie die wissenschaftlichen — gezwungen, selbst bedeutendere Aufwendungen zu machen, um das Juteresse des Publikums auf die Neuerscheinungen zu lenken. Die wei tere Folge ist, daß mehr Spezialsortimente entstehen — z. B. für Juris prudenz, Technik, Medizin usw. — und auch spezielle Reise- und Ver sandbuchhandlungen für diese Gebiete. Diese aber können sich nicht darauf beschränken, ihren Käuferkreis nur aus den Interessenten ihrer Stadt und Umgebung zu bilden, sondern sie müssen ihre Grenzen weiter strecken: in die Provinz und ins Ausland. Der Anfang des Jahres 1912 ließ sich für den Musikverlag und den Musikalienhandel nicht ungünstig an. Aber in der Folge zeigte sich, daß die Erwartungen, die an diesen guten Anfang geknüpft wurden, sich nicht erfüllten. Die Unsicherheit der politischen Lage und die daraus entstandene Geldknappheit haben die Kauflust des Publikums — beson ders im zweiten Halbjahr — stark beeinträchtigt und den Sortimenter abgeschreckt, größere Risiken durch feste Bestellungen beträchtlicheren Umfangs einzugehen. Darum siud die Umsätze des Sortimenters und des Verlegers nicht gestiegen, sondern denen des Vorjahres im besten Falle gleich geblieben. Im Musikverlage waren die Verhältnisse am ungünstigsten für die Verleger von Werken ernster Richtung. Einem außerordent lichen Angebote von Kompositionen aller Gattungen stand nur ein sehr geringes Interesse des Publikums gegenüber. Ferner hat der Musikver lag durch die um sich greifende Unsicherheit im Berliner Theaterleben gelitten. Theatergründungen, die der genügenden pekuniären Grundlage ermangelten, kamen mehrfach ihren Verpflichtungen nicht nach, und die Verleger hatten den Schaden zu tragen. — Eine verhältnismäßig günstige Entwicklung war im Orchester- und Salon-Orchesterverlag zu bemerken, die der Zunahme der Kinematographentheater und Musikcafos und der Hebung des Exports, besonders nach Rußland und Skandinavien, zu verdanken seiu dürfte. Dieser Verlagszweig würde sich noch bedeutend besser entwickeln können, wenn nicht immer noch die Gegensätze zwischen den Aufführungs-Veranstaltern und der Genossenschaft Deutscher Ton setzer wegen der Tantiömenfrage beständen. Die Genossenschaft hat in den Kreisen der Aufführungs-Veranstalter eine erbitterte Gegnerschaft gefunden und somit leider einer österreichischen Konkurrenzanstalt selbst die Wege geebnet. Es ist soweit gekommen, daß die deutschen Verleger in den Konzertiustituten, deren Inhaber mit der Wiener Autorengesell schaft abgeschlossen haben, boykottiert werden! Zu einer Machtfrage zwischen Komponisten und Verlegern gestaltet sich auch die Verwertung der Urheber- und Verlagsrechte für mechanische Musikinstrumente. Der von dem gesamten deutschen Musikverlag gegründeten Anstalt für mechanisch-musikalische Rechte G. m. b. H. (Ammre), die im abgelau fenen Geschäftsjahr außerordentliche Umsätze an Lizenzen erzielt hat, ist in der Verwertungsanstalt der Genossenschaft deutscher Tonsetzer eine Konkurrenz erwachsen. Die Komponisten haben beschlossen, der von den Verlegern gegründeten Anstalt ihre mechanisch-musikalischen Rechte vorzuenthalten, während die deutschen Verleger übereingekommen sind, Kompositionen nur dann zu erwerben, wenn auch die mechanischen Rechte der »Ammre« übertragen werden. Als besonders erfreuliches Ereignis im gesamten Musikverlag kann der am 1. November 1912 erfolgte Beitritt der Niederlande zur Berner Konvention bezeichnet werden. Da der Nachdruck von geschützten Werken jeder Art in den Niederlanden von jetzt an strafbar ist, so ist ^ für den Export dorthin ein lohnendes Geschäft zu erwarten. Der Ex- ! Port in andere Länder ist im übrigen ziemlich auf der Höhe des Vor- ! jahres geblieben. Nur die Ausfuhr nach England und den Vereinigten
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