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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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/L 143, 22. Juni 1912. Nichtamtlicher Teil. etwa von 50 bis zu 400 Kronen. Für ein schwedisches Werk über drahtlose Telegraphie, das außer der Widmung des Ver fassers auch die von Sven Hedin und des Erfinders der draht losen Telegraphie, G. Marconi, trug, wurden Kr. 1300.— ge zahlt, für eine kleine Broschüre über den Staat und die Ge meinde, die nur 90 Ore kostet, zahlte der glückliche Ersteher Kr. 150.—. Den höchsten Preis zahlte eine Dame für ein Exemplar des seltenen »Reeueil d'68tamp68 d'aprtz8 168 plu8 es1ödre8 tadleuux de 1a galerle ro^alv de Vr68d6«, das bis zu Kr. 3000.— hinaufgeschraubt wurde. Das Exem plar hat die Betreffende dann dem Nationalmuseum als Ge schenk überwiesen. Diese beiden Beispiele legen ein deutliches Zeugnis da für ab, in welch hohem Matze der nun wieder einmal geweckte nationale Gedanke im schwedischen Volke neue Mittel und Wege schafft, um das vor Augen stehende Ziel, eine Vergröße rung der Wehrmacht aus freiwilligen Mitteln, zu erreichen. Die Olympischen Spiele werden diesmal in Stockholm abgehalten und am 29. Juni ihren eigentlichen An fang nehmen. Die kolossale Reklame im In- und Auslande, die ständigen spaltenlangen Berichte und Hinweise in der Tagespresse und nicht zuletzt die Bedeutung der Sache an und für sich halten die Bevölkerung hier schon seit langem in erregungsvoller Erwartung und Spannung. Alles spricht, denkt, träumt und schreibt nur von den Olympischen Spielen, und behalten die Zeitungen recht, so werden die diesmaligen Wettkämpfe alle vorausgegangenen weit überflügeln. Allein die offiziellen Teilnehmer an den Spielen dürften die Zahl 3000 erheblich überschreiten, und der zu erwartende Fremdenstrom wird wohl einer förmlichen Invasion gleichkommen. Dem nach fehlt es auch im Geschäftsleben, und besonders im Buch handel, nicht an hochgespannten Erwartungen, die noch durch die aus dem In- und Auslande täglich eintreffenden Ver legerangebote geeigneter Literatur und andere Hinweise ge nährt werden. Die Sortimenter haben denn auch nicht ver säumt, ihr Lager gründlich mit einschlägiger Literatur und Postkarten zu ergänzen, um die Wünsche der zweifellos recht kauflustigen Menge befriedigen zu können. .Hoffentlich täuscht uns diese nicht. Stockholm. Felix VLrkonyi. Kleine Mitteilungen. Z«m Kapitel »Sonderrabatte«. (Vgl. zuletzt den Artikel in Nr. 117, S. 6294.) — Die Handelskammer für die Kreise Karlsruhe und Baden hat sich unterm 16. Juni in einer Mit teilung, die sie an alle Inhaber handelsgerichtlich eingetragener offener Verkaufsstellen ihres Geschäftsbereiches richtete, folgender maßen gegen die Gewährung von Sonderrabatten ausgesprochen und eine entsprechende Mahnung an die Kaufmannschaft ange schlossen: »Das Gewähren von Preisvergünstigungen beim Waren einkauf in Form von Sonderrabatten an Mitglieder von Vereinen und Vereinigungen gehört zu den unerwünschten Auswüchsen im Geschäftsleben. Der Kaufmann soll unter gleichen Voraussetzungen alle Kunden gleich behandeln. Die Sonderrabatte stellen aber eine einseitige Bevorzugung der Angehörigen gewisser Vereine oder Be rufsstände dar, die sich durch nichts rechtfertigen läßt. Es wird manche Käufer geben, die annehmen, daß sie die Summen mit- bezahlen müssen, die solchen bevorzugten Käufern nachgelassen werden. Sicherlich wird das Publikum ein Geschäft abfällig be urteilen, wenn es bemerkt, daß einem Kunden eine Vergünstigung gewährt wird, die man einem andern vorenthält. Die Gewährung von Sonderrabatten muß daher als eine ernste Gefahr für den Detailhandel bezeichnet werden, da dadurch das Vertrauen des Publikums in die Reellität des Geschäftes untergraben wird. Gegen die Gewährung von Sonderrabatten haben der Ver band selbständiger Kaufleute und Gewerbetreibender des Groß herzogtums Baden, der Börsenverein der Deutschen Buch händler und eine ganze Reihe deutscher Handelskorporationen Stellung genommen. Elfterer Verband hat unsere Kammer gebeten, ihn in seinem Kampfe zur Beseitigung des Sonder- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. rabattwesens zu unterstützen. Daß derartige Sonderrabatte auch in unserem Bezirke mehrfach an Mitglieder von Vereinigungen und an Angehörige einzelner Berufsstände gegeben werden, ist durch Erhebungen festgestellt worden. Unsere Kammer sprach sich in einer Vollversammlung zur Frage der Sonderrabatte dahin aus, daß die Gewährung solcher Rabatte als gegen die guten Sitten verstoßend anzusehen und zu be kämpfen sei. In Übereinstimmung mir den Mitgliedern ihrer Kleinhandels-Kommission ist sie der Ansicht, daß gesetzliche Maß nahmen irgendwelcher Art zur Bekämpfung des Sonderrabatt wesens nicht in Betracht kommen können, und daß die Beseitigung dieser Unsitte lediglich durch Aufklärung des Publikums und durch Einwirkung auf die Firmen, die derartige Rabatte bewilligen, er reicht werden sollte. Einem Anträge der Kleinhandels-Kommission entsprechend beschloß sie, den handelsgerichtlich eingetragenen In habern offener Verkaufsstellen des Kammerbezirks durch ein Rund schreiben nahe zu legen, keinen Sonderrabatt zu geben, bzw. Er suchen um Gewährung solchen Rabatts mit Entschiedenheit zurück zuweisen. Indem wir diesen Beschluß hiermit zur Ausführung bringen, richten wir an die zu unserem Geschäftsbezirke gehörigen Detailhandelsgeschäfte die Bitte, die Ansprüche einzelner Berufs stände, Vereine oder Vereinigungen auf Gewährung von Preis vergünstigungen beim Wareneinkauf in Form von Sonderrabatten unbedingt zurückweisen und schon bestehende bezügliche Ver einbarungen sobald als irgend tunlich wieder lösen zu wollen. Wir hegen das Vertrauen zur Kaufmannschaft unseres Bezirks, daß sie in ihrem eigenen Interesse und von sich aus ihr Mög lichstes zur Beseitigung dieser geschäftlichen Unsitte tun wird.« Auch die Handelskammer in Detmold sprach sich in einer ihrer letzten Sitzungen dahin aus, daß sie die Gewährung von Sonderrabatten an einzelne Kunden, besonders an Vereine, sowie die Heranziehung von Kunden durch Zugaben für eine das gesamte Geschäftsleben schädigende Maßregel hält. »Durch die Sonderrabatte wird einzelnen Kunden eine nicht zu rechtfertigende Bevorzugung gewährt, die bei denjenigen Kunden, die nicht daran teilnehmen, das Vertrauen zu der redlichen Geschäftsführung des Kaufmannsstandes erschüttern muß; bei den Zugaben findet ein gegenseitiges Überbieten statt, das für den Einzelnen einen kurzen Erfolg haben mag, aber die Gesamtheit auf die Dauer schwer schädigt. Die Kammer richtet deshalb an alle offenen Verkaufs stellen das dringende Ersuchen, keine Sonderrabatte und Zugaben zu gewähren.« Buchhäudlerverband für datz Königreich Sachsen. — Vom Vorstand werden im amtlichen Teil der heutigen Nummer alle Mitglieder zur 33. ordentlichen Hauptversammlung am Sonntag den 7. Juli nach Bautzen eingeladen. Während der Vorstand für die Beratungen sorgsam eine reichhaltige Tages ordnung vorgelegt hat, war der Vergnügungs-Ausschuß auch nicht müßig und hat für die »bessere Hälfte« des Verbandstags ein genußversprechendes Programm aufgestellt. Damit die Mit glieder aber ihre »besseren Hälften« ja nicht zu Hause lassen, hat er diesem als Marginalien I4mal die Worte »Mit Damen« bei gedruckt. Das Programm lautet ohne dieses zart mahnende Beiwerk wörtlich folgendermaßen: Bessere Hälfte. Sonnabend, den 6. Juli 1912. — Von abends */,9 Uhr an große Begrüßungs-Schlucke im Restaurant »Fuchsbau«, Hint. Reichenstraße 1. Der Fuchs ist schlau, so lernten wir — In seinem Bau, da findet ihr Manch gut gerupftes Federtier, Auch Rebensaft und Zuckerbier! Sonntag, den 7. Juli 1912, pünktlich ^11 Uhr Haupt versammlung im Hotel zur Weintraube. Motto: Arbeiten und nicht verzweifeln! Die zahlreich erschienenen Damen wollen sich zur selben Zeit an der Seite ihrer entsprechenden Männer dort einfinden, und es wird ihnen ermöglicht, einen kleinen Strich bummel zu machen. ^2 Uhr (möglichst auch pünktlich) wird mit Zungenschnalzen die Mittagstafel im Hotel Weintraube, Reichenstraße 24, ein geleitet, wobei keine Kehle und kein Auge trocken bleibt. Vor zugspreis pro Exemplar nur 3 bar. Getränke sind unter »Laufende Ausgaben« extra zu buchen. Wenn die gespendeten Zigarren angezündet sind, wird unter 994
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