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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 113, 20, Mai 1913, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn, Buchhandel. 5331 Die kleine Ausgabe, sowie die große Ausgabe in zwei Bänden, Abteilung I durchschossen zum Nachtragen, bleiben auch fernerhin bestehen. Mitglieder, die als Vereinsexemplar die zweibändige Ausgabe (Abteilung I. durchschossen) wünschen, können letztere gegen Nachnahme von 3.50 geliefert erhalten. Alle Bestellungen und Anfragen sind an die Geschäftsstelle des Börsenvereins in Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichts weg 28, zu richten. Leipzig, den 3. Mai 19 l3. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Artur Seemann. Max Kretschmarin. Oscar Schmorl. Liber Preisbildung im Buchgewerbe. Im Jahre 1910 stellte der bekannte Leipziger National- ökonom Professor Eulenburg in einer Ausschußsitzung des Vereins für Sozialpolitik einen Antrag auf »Schriftenpubli- kation über die Gestaltung der Waren- und Geldpreise in den letzten zwanzig Jahren«. Es sollten in diesen Publikationen die Gründe für die in der Gegenwart wieder zu Tage tre tende Verteuerung der allgemeinen Lebenshaltung aufgedeckt werden. Dieser Antrag wurde zum Beschlüsse erhoben, und einige Publikationen liegen (erschienen innerhalb der Schriften des Vereins für Sozialpolitik) nnnmehr vor. Es wurde eine Abteilung L (Preisbildung bei den agrarischen Produkten) unter der Redaktion von Professor Gering und eine Ab teilung 8 (Preisbildung bei den Jndustrieprodukten) unter der Redaktion von Professor Eulenburg gebildet. Wie Pro fessor Eulenburg im ersten Bande der von ihm redigierten Abteilung mitteilt, stoßen die Untersuchungen hier auf die be sondere Schwierigkeit, daß »die beteiligten Kreise der Unter nehmer mit der Mitteilung ihres Materiales sehr zurückhaltend sind und es daher schwer fällt, geeignete Mitarbeiter zu ge winnen«. Diese Schwierigkeit gilt aber offenbar nicht für das Gebiet des Buchgewerbes, denn die beiden bis jetzt er schienenen Bände der Untersuchungen über Preisbildung bei Industrieproduktion enthalten allein zwei Arbeiten über die Preis bildung im Buchgewerbe. Professor Eulenburg erklärt diese »viel leicht auffallende »Tatsache damit, daß »die zweite Arbeit in tat sächlicher Beziehung eine so wertvolle Ergänzung der ersten enthalte, daß er von der Veröffentlichung nicht Abstand nehmen mochte«. Ohne die Unparteilichkeit von Herausgeber und Verfasser irgendwie in Zweifel ziehen zu wollen, darf man vermuten, daß das besondere Interesse, mit dem man in gewissen akademischen Kreisen seit der Gründung des Aka demischen Schutzvereines alle buchhändlerischen Fragen der- solgt, bei diesem Entschlüsse mitgewirkt hat. Diese Vermutung findet ihre Bestätigung in dem Vorwort der von Professor Eulenburg besonders gelobten »zweiten Arbeit-, in dem aus drücklich aus die Büchersche Anklageschrift Bezug genommen und auf die besondere Bedeutung hingewiesen wird, die die Bewegung der Buchdruckpreise »von diesem Gesichtspunki aus gesehen« hat. Die Verfasser beider Arbeiten weisen wiederholt aus die vielen Fehlerquellen hin, mit denen bei derartigen Untersuchungen gerechnet werden muß; und in diesem Zu sammenhänge fällt einmal das Wort, daß man mit Zahlen alles beweisen kann. Die größte Fehlerquelle für solche Arbeiten ist aber unter allen Umständen eine vorgefaßte Meinung; eine Untersuchung, bei der das gewünschte Ergebnis bereits seststeht, um ein Wort Büchers zu gebrauchen, verliert sehr an Wert. Wir werden sehen, ob die Bearbeiter dieser Gefahr überall entgangen sind. Die beiden Arbeiten sind unter den folgenden Titeln als Band 142 Teil I und II der Schriften des Vereins für Sozialpolitik (Duncker L Humblot, München und Leipzig 1912) erschienen: Franckeit, vr. Theodor, Über Gestehungskosten im Buchdruck gewerbe. (106 Seiten.) Preis ^ 6.—. (Enthält neben der Franckenschen Arbeit noch eine solche über die Preisentwickelung der unedlen Metalle und Steinkohlen sowie der inländischen Braunkohlen.) Bertenburg, vr. Carl, Die Preisgestaltung im Druckerei- gewerbe. (140 Seiten.) Preis 3.60. Einigermaßen erschweri wird ein Vergleich der teilweise nicht unerheblich von einander abweichenden Ergebnisse beider Verfasser durch die gänzlich verschiedene Methode der Unter suchung. Während Francken in vier Abschnitten die Grund kosten (Kosten der technischen Buchherstellung), die Er gänzungskosten, die Warenabsatzkosten und den Auf schlag zu ermitteln sucht, nimmt Bertenburg eine Teilung seiner Arbeit in zwei Abschnitte: die Gestaltung der Preise und die Ursachen der Preiserhöhung vor. Beide Verfasser haben sich bei Ermittelung der Her stellungspreise nicht der direkten Methode bedient, sondern versucht, durch Zusammenstellung von Preistabellen und Lohn tarifen eine Art Durchschnittspreis zu finden. Die Unzuver lässigkeit dieser Methode, die den Wert dieser Untersuchungen stark beeinträchtigt, wenn nicht in Frage stellt, ist von Berten burg klar erkannt worden, ohne ihn aber zu einer Änderung veranlaßt zu haben. Er schreibt (Seite 10 u. folg.): »Der Nächstliegende Weg zur Erfassung der Preise in den verschiedenen Zeiträumen wäre zweifellos die Fest stellung der tatsächlich in der Praxis erzielten Preise für Buchdruckerzeugnisse aus den Büchern größerer Druckerei betriebe gewesen. Trotzdem dem Verfasser dieses Mittel zu Gebote stand,") zeigte sich bei näherer Unter suchung jedoch, daß dieser Weg ungangbar war und keines wegs genaue, auf die Allgemeinheit übertragbare Resultate geliefert hätte. Bei der großen Zersplitterung des Ge werbes, dem Fehlen eines einheiilichen Marktes als Preis regulator und der Schwierigkeit einer genauen Kalkulation infolge des komplizierten Arbeitsprozesses sind stets für die gleichen Arbeiten um dieselbe Zeit herum ver schiedene Preise erzielt worden.") Das immer weiter fortschreitende System der Submission wirkte hier wesentlich mit. ES ließen sich zum Beispiel eine Reihe von Fällen feststellen, in welchen derselben Druckerei zur selben Zeit genau die gleichen Drucksachen von verschiedenen Arbeit gebern zu verschiedenen Preisen in Auftrag gegeben wurden. Die Höhe des erzielten Preises richiet sich jeweils nach der Stärke des Einflusses, den der Besteller durch mehr oder weniger eingehende Anfragen bei mehreren Druckereien aus den Buchdrucker bei der Bestellung ausüben konnte. Die Untersuchung muß sich also, falls sie Anspruch aus allgemeine Gültigkeit haben soll, von der Feststellung ein zelner tatsächlich erzielten Preise loslösen und sich auf die jeweiligen durch die Höhe der Produktionskosten bestimmten Durchschnittspreise"") erstrecken, die das Minimum dessen darstellen, was eine Druckerei unier Berücksichtigung aller Selbstkosten und des üblichen Unternehmergewinnes für ihre Erzeugnisse fordern muß, um ihren Bestand zu sichern. Dafür, daß sich diese Preise durchweg auf der angedeuteten unteren Grenze gehalten haben, sorgt vor allen Dingen der im Buchdruckgewerbe außerordentliche Umsang der privaien Submission""") bei Vergebung auch der kleinsten Aufträge. "> Im Original nicht gesperrt. Im Original gesperrt. """> Anmerkung: »So wurde zumBeisplel vom Verfasser bei der Untersuchung der Bücher und Geschäftspaptere einer große» Druckerei mit ca. 100 Arbeitern und Angestellten festgestellt, daß etwa 80^ der hereingehoiten Aufträge aus dem Wege der privaten Submission erteilt und nur 20 A ohne vorherige Rundsrage bei mehreren Druckereien von den Auftraggebern bestellt wurden.« 800"
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