113, 20. Mat 1913. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5359 ß öereits in -kitter Auflage erscheint " Oscar tz. Schmitz ^ Venn wir Irauen erwachen Ein Sittenroman aus dem neuen Deutschland Geheftet M. S.—, gebunüenM.^7.S0 Dieser Roman wuröe allseitig auf öas günstigste ausgenommen: Vie^Kölnische.Zeitung schreibt: Vas ist höchst farbig, sehr interessant unö mit einer über legenen Schärfe öes Urteils gekennzeichnet. iZn geistreicher Weise wirö uns Siefen zum Teil rohen Kunstzigeunern gegenüber ein politischer Aristokrat unS Eonöerling vorgrsührl als Ser Träger einer aristokratisch fein empfinSenöen sittlichen Freiheit, als ein überlegener Kritiker Ser Zeit, Ser wirklich über Sen Dingen zu stehen weist, unö zwischen spießbürgerlicher Engherzigkeit unS geschmackloser Zügellosigkeit, Sie sich als Moöephilosophie aufputzt, Sen öritten weg öes Mannes beschreitet, Ser aus Ser Grunölage einer guten Kinöerstude sich sein Leben vorurteilslos gestaltet. Tin blutiger Peitschenhieb aus Sen Unfug einer in VeutschlanS unmöglichen unö krank haften Soheme, Sie ja auch langsam abstirdt, ist öas reich bewegte humorvolle Such mit seiner Fülle interessanter Gestalten, Sie üazu öienen, Sie Gefahren zu kennzeichnen, öenen solche Männlein unS Weidtein enrgegenlausen, Sie mit falschen Anschauungen von Ser Kunst unS ihren schweren Pflichten Künstler spielen wollen. Der pester Llopö schreibt: versucht man, objektiv zu Ser GrunSiöee Ser Sekämpfung Ser sexuellen Frauenemanzipation Stellung zu nehmen, so muß man gestehen, Saß Schmitz Sas verSienst gebührt, mit Würöe unü Uachöruck aus Sie Auswüchse öieser Sestrebungen hingewiesen zu haben. Gb seine Feststellungen allgemeine Geltung haben, mögen Sie Sachkunöigen prüfen. Ader selbst für Sen öiesen Fragen FernstehenSen ergibt Sie Lektüre Sieses Komans eine Fülle von Anregungen, nicht zuletzt Surch Sie Hinweise aus Sie französischen Gesellschastssitten, Sie für Schmitz wohl vorbilSlich sinS. Man fühlt, Saß im öeutschen Gesellschastsleben etwas nicht klappt, unS erkennt, Saß wohl weniger nach vorwärts gerichtete Reformen als vielmehr ein gesunüer Konservatismus am Platze wäre. Die Deutsche Morgenzeitung schreibt: Gskar A. H. Schmitz hat einen wirklichen Zeitroman geschrieben unö wenn man auch unsere Zeit Sarin ein wenig romantisch finöen wirö, Sie Zeit wirö sich ge troffen fühlen unS öas wirS öas Schicksal öes interessanten Huches ausmachen. Es ist Ser Roman öes Dilettantismus, unü öas ist ja nur natürlich, Sa es sich ia um einen Roman unserer Zeit hanüelt. Nie aber war noch öas Lebensprc.blem gewisser Segmente öes Hurgertums so klar erkannt worüen unS Sie Entwicklung öes Geschwislerpaares Hermann unS Nellp ist eine äußerst anregende, amüsante unö rührende Naturgeschichte des Dilettantismus. Ich bitte, sich auch fernerhin für öiesen interessanten Roman so tatkräftig als nur möglich einzusetzen. Ich liefere, wenn auf öem werken Zettel bestellt, mit 40°/, unö Georg Müller Verlag in München^