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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1913
- Strukturtyp
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- 1913-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1913
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- Deutsch
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4896 Börsenblatt !. b. Dts.zn. Buchhandel. Redaltioneller Teil. 103, 7. Mai 1913. Li» preußisches Jrrengcscjj. — Einer der ersten Gesetzentwürfe, die den neuen preußischen Landtag beschäftigen werden, ist, wie die »Tags. Rnndsch.« erführt, ein Krrcngesctz, das de» Zweck hat, mit den be stehenden Mißstünden in der Behandlung geisteskranker Verbrecher aufzuräumcn, und das ferner Bestimmungen enthalte» wird, die sich ans die Einschließung in Irrenhäusern und Nervenheilanstalten be ziehen. Entsprechende Vorarbeiten sind im preußischen Ministerium des Innern schon in Angriff genommen. Es sollen Sachverständige vernommen und Gutachten eingesordert werden. Wie verlautet, sollen die Provinzialbehördcn dazu angehalten werden, sichere Anstalten zu errichten, in denen Verbrecher nntergebracht werden sollen, bei denen der Verdacht einer Geisteskrankheit besteht. Die Deutsche Anthropologische Gesellschaft hält ihre diesjährige 44. Tagung vom 3. bis 8. August in Nürnberg ab. Im Anschluß daran wird ein Ausslug in die fränkische Schweiz und nach München ftattsinden und eine dreitägige Studiensahrt zur Besichtigung vor- und sriihgeschichtlicher Anlagen in Südbapern. Eine Verlegung des Anwaltstages. — Ter Deutsche Anwaltsvcrcin hat beschlösse», wegen der vom 18. bis 12. September bei Breslau statl- findendcn Kaiscrmanöver den Anwaltstag in Breslau bereits am 4. und 5. Septeniber abzuhalten. Auf der Tagesordnung stehen die Re form der Rechtsanwaltsordnung und die Ermittelung der Wahrheit im Zivilprozeß. Ein Prozeß um den ftno vackis-Film. — Wie »kolUileen« mitteilt, hat Henryk Stenkiewicz soeben eine Klage gegen die Filmfirma an gestrengt, die seinen großen Roman »ftuo vackis« kinematographtsch ausgenommen hatte. Die Aufnahme dieses Riesensilms, bei der eine Menge von Löwen »sw. in Aktion trete» mußte, hat nicht weniger als 488 888 gekostet. Aber die italienische Ctncs- Gesellschaft hat bisher das ansehnliche Opfer, das sie für »yuo vackis« riskiert hatte, nicht zu bereuen. Allein in Deutschland hat der Film bereits einen Reingewinn gebracht, der sämtliche Unkosten reichlich deckte, und der Ertrag in Frankreich und Österreich beläuft sich zusammen aus eine halbe Million Mark. Nun findet je doch Stenkiewicz, daß er bei diesem reichen Segen allzu kurz kommt, und er hat die glückliche Gesellschaft verklagt, weil sie nach seiner Angabe den Film ohne seine Erlaubnis ins Ausland verkauft hat. Der Dichter stellt einen Anspruch auf Schadenersatz, der auf diesem Gebiete einen Rekord bedeuten dürste. Er verlangt nämlich nicht mehr und nicht weniger als eine runde Million. Ein großer Psadsindertag findet in Magdeburg an, lü., 11. und 12. Mai statt. Am 18. Rai treffen die Abordnungen aller Psadsinder- korps Deutschlands in Magdeburg unter ihren Fcldmcistcrn ein und wer de» in Kasernen nntergebracht. Am nächsten Tage wird die Stadt besich tigt, woraus abends die außerordentliche Generalversammlung der Mitglieder des Deutschen Pfadsinderbundcs stattstndet. Am 12. Mai ist großes Geländespiel, in, Anschluß daran Abkochen und Wettspiele. Für den l3. Mai ist noch ein gemeinsamer Ausflug in den Harz geplant. Dir Bibliographie aus brr Fnicrnationalen Auchgewcrbk-Ans jtellnng Leipzig 1814. — Ans der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig wird zum ersten Male ein Arbeits gebiet dargestellt, dem viele noch sremb gegenüberstchcn, obgleich cs für unser ganzes geistiges Leben von größter Wichtigkeit ist. Es ist dies die Bibliographie, die dem geistig arbeitenden Kachmannc die in den Bibliotheken in wissenschaftlichen Veröffentlichungen und sonstigen lite rarischen Erscheinungen niedcrgclcgte» Schätze zugänglich macht. Die Bibliographie stellt systematische Verzeichnisse der Fachliteratur nach einheitlichen Gesichtspunkten zusammen, und zwar in Form von Kata logen und Auszügen aus den verschiedensten Fachgebieten, die das Suchen nach einschlägigen Mitteilungen erleichtern. Auch die verschie denen Kartothek- und Registratursysteme, die im modernen Geschäfts verkehr eine immer größere Rolle spielen, ferner die wissenschaftlichen und sachlichen Auskunfteien gehören hierher und werden ans der Aus stellung in systematischer und leicht verständlicher Weise gezeigt werden. Zur Krise in der Genosjenschast deutscher Tonjctzer ergreift setzt auch der Internationale Hotelbesitzer-Verein das Wort. Den Mit gliedern wird empfohlen, die mit der Genossenschaft deutscher Tonletzcr geschlossenen Verträge nicht mehr zu erneuern, es sei denn, daß die Genossenschaft ihre Forderungen mit Rücksicht ans die neue ganz ver änderte Sachlage sehr erheblich einschränke. Im Notfälle solle ans das stark gelichtete Repertoire der Genossenschaft verzichtet werden, zumal vom l. Jannar 1814 ab ja sämtliche Werke Richard Wagners spiel- und konzertfrei werben. Die Hauptversammlung des Deutschen Gastwirts- Verbandes, die im Juni in Breme» stattsindet, wird sich übrigens auch mit Hcrabsevung der Tarisc der Deutschen Tonsetzcrgenosscnschaft resp. der Nichternenerung der Verträge beschäftigen. Verbotene ausländische Zeitschriften. — Die nachstehende Liste enthält die gemäß K 184 des Strafgesetzbuchs und 8 14 des Preß- gesetzcs durch den Reichskanzler für das Gebiet des Deutschen Reiches verbotenen ausländischen Zeitschriften. Der angezogenc 8 14 des Preßgesetzes räumt dem Reichskanzler das Recht ein, die Ver breitung einer im Ausland erscheinenden Zeitschrift aus die Dauer von zwei Jahren durch öffentliche Bekanntmachung zu ver bieten, wenn binnen Jahresfrist zweimal gegen eine Nummer eine Verurteilung ans Grund der 88 41 und 42 des StGB.'s erfolgt ist. Der Hinweis aus 8 184 des Str.G.B. besagt, daß die Verurteilungen wegen Verbreitung unzüchtiger Texte oder Abbildungen erfolgten. Die hinter dem Titel der Zeitschrift stehenden Angaben bezeichnen das Datum des Erlaßes des Reichskanzlers, ergänzt durch das entsprechende Aktenzeichen. »I-'llmour«. Verleger und Hersteller E. Victor in Paris. 21. 18. 1811 in 38. I. K81. 11. »Wiener kleines Witzblatt«. Eigentümer und Herausgeber: Joses Garleutner in Wien. Berantw. Redakteur: A. R. Mayer in Wien, Druck des Umschlages: R. Spieß L Co., Wien, Druck des Jnnenteils: W. Jacobi L Sohn, Wien IX. 25. 18. 11 in 38. I. 382. 11. »Pschütt! Karikaturen.« Eigentümer und Herausgeber: Jacob Danneberg in Wien, verantwort!. Letter und Chefredakteur Wilh. Altmann in Wien I, Wollzetle 18. 2.3. 1812 in 38. I. 1114. 11. »Der Floh!« Herausgeber und verantw. Redakteur Emil Frisch in Wien I, Wollzeile 11, Druck von Johann N. Vernay in Bien IX, Mariannengaffe 17. 12. 3. 1812 in 38. I. 1138. 11. »I-s Vie LN Oulotte kouzo«. Erscheinungsort: Parts. 18.4. 1812 in 38. I. 727, 11. »Parkett und Pflaster«. Neuer Titel für Nr. 3. 23.5.1812 in 38. E. R. 71. 12. »Wiener Caricaturen«. Erscheinungsort: Wien. Verlag: Ignaz Goldblatt, Wien II, 3, Haasgasse 10, verantw. Redakteur: Sig. Gritzmann. Druck von H. Pollack, Wien II, 3. 81. 1. 1813 in 38. I. 272. 12, «I-s Brou-Brou«. Erscheinungsort: Paris. 7. 4. 1813 in 38. I. 37. 13. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Bitte an den Verlag! <Vgl. Nr. 8« u. 188., Ein bedenkliches Schütteln des Kopses hat mir der weltsremde Vorschlag des Herrn C. F. W. verursacht. Viellieber Buchkollege, hör! Als ich in längstvergangenen Nachten, mit Bücherstößen aus dem Arm, noch Sortimcntsbcstände ins Vcrlegeraiphabet brachte, galt jeder Firma ein gelinder Fluch, die man nicht alsogleich ersah, — Jetzt also willst du lieber 8888mal Umschlag, Schmutztitel re, wenden, staubiger Finger nasse Spur auf jungfräuliche Selten heften und so den Kaushausramsch noch mehren, weil allenfalls ein Auchkollege dir mal Vcrlcgernamcn stiehlt? Noch immer schüttle ich dos Haupt — 's ist doch nicht Fasching , , ,? Weil draußen vorm Fenster ein notizbuchender Passant steht — sonderbar, mir gab meinSortimenter- tum nie Raum zu solchem Studium — soll der Verleger auf seinen wichtigen Vermerk verzichten? Woher die Kenntnis, daß übrigens auch immer der Verleger mitgcnotizfabert wird? Wenn nun gar ein mal später auf Grund einer solchen Notiz das Buch bei dir selbst — verlangt würde, vielleicht sogar nach unter freundlicher, zettersparender Nennung des Verlages . . .? Schrecklicher Gedanke! Es soll ja Menschen geben, die sich siir später manches notieren. Ich selbst vermehre diese Zunft, Viellleber Kollege, sei konsequent, ver biete den Titelausdruck, bas Mitnchmen von Stift und Papier in die »Bugra«,— verbiete die Bngra, deren Unheil ja unüber sehbar ist! Und im Bewußtsein, daß ich mich über jeden notierenden Passanten freuen würde, daß man jubeln sollte, wenn über haupt noch ein Mensch sich Bücher und Verleger aufschreibt jum sie schließlich doch nicht kostenlos von letzterem zu bekommen!), dämmert mir die Erkenntnis, daß ich nicht mehr in dies Zeitalter paffe! — Es dämmert mir aber auch leise: wenn solcher Geist im Sorti ment warum es da in allem krankt ! Argus. yer-ntworlllcher Redakteur: s n> I I T h o n, » «. — Bering: Dkl B « I l - n o e r r l n der Denstchen Buchhändler ,u Leipzig, Dentiche« Bnchhändl-rh-uS, HolpNalftraße. Druck: M-Nim » T e - u> - n n. SSniMch in L - i p , I g. - »dreße der Redaktion: Lelpzig-R, Gerichtsweg 2S (Buchhändl-rh-aSl.
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