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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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»v 103, 7. Mai 1913. Redaktioneller Teil. VSrI,niI»U >. d. Dlschn. vuch-and-I. 4889 in ungerechtfertigter Weise Vorteile für die Sortimenter verlangen, ohne eine Motivierung hat er gesagt: wir wollen es hin nehmen, aber ungeprüft ablehnen, wir sind nicht geneigt, uns damit zu beschäftigen. Wenn dieser Empfehlung ent sprochen wird, so bitte ich Sie, Herrn vr. Ehlermann fragen zu dürfen, wie er dazu kommt, hier dagegen zu protestieren, ich hätte zwar nicht mit Worten, aber in der Tat gesagt, der Börsenverein sei ein Sklave des Verlegervereins. Meine Herren^ wenn 125 Sortimenter, die das auf ihre eigene Gefahr tun, ihren Namen zu dem Antrag hergeben, wenn sie es wagen, den Antrag zu stellen, dann stellt der Vorsitzende des Verlegerverems einen solchen Gegenantrag, ohne Begründung, ohne Motivierung, ohne die Verpflichtung, sich auch nur damit zu beschäftigen! Meine Herren, das wollen Sie dem Sortiment bieten? Erwägen Sie gar nicht, daß der Sortimenter denn doch noch ein Fünkchen Ehrgefühl hat, und daß dieses Fünkchen Ehrgefühl ihn zur Empörung über seine Lage bringen kann? Ich unterstütze den Antrag de Gruyter, wenn er Ihnen milder scheint, und bitte Sie, stimmen Sie dem zu. Ich habe gestern Herrn vr. de Gruyter persönlich apostrophiert, er möge sagen, warum er gegen unsere Anträge ist, aber weder er noch ein Anderer hat es getan. Wenn der Börsenverein sich den Schein, daß er sich der artig bevormunden lasse, vermeiden will, so muß er den Antrag Müller annehmen; er wird im nächsten Jahre, wenn er nicht dafür ist, ja sagen können, warum er nicht dafür ist. Ich meine, das ist einfach eine Anstandspflicht, und die wollen Sie doch nicht unterdrücken. Herr Kommerzialrat Müller-Wien: Ich wollte nur erklären, daß ich mit der Umänderung des Wortes »erwägen« in »prüfen« einverstanden bin. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund - Berlin: Die Diskussion ist geschlossen. Nachdem Herr Kommerzial rat Müller erklärt hat, daß er mit der Umänderung seines Antrags dahingehend einverstanden ist, die Anträge des Herrn vr. Lehmann dem Vorstand nicht zur Erwägung, sondern zur Prüfung zu übergeben, liegen nur noch zwei Anträge vor, näm lich der Antrag vr. Lehmann, der sich deckt mit dem Antrag Müller, die Anträge dem Vorstand zur Prüfung zu überweisen, und der Antrag Meiner, die Anträge ohne weiteres abzulehnen. Habe ich die Anträge richtig wiedergegeben, Herr vr. Lehmann? <Herr vr. Lehmann: Ja; aber die Berichterstattung ist doch dabei geblieben?) Das ist doch selbstverständlich. Ich möchte zunächst noch einmal feststellen, daß die Anträge bezüglich der Satzungen, wie sie hier vorliegen, nicht satzungsgemäß gestellt sind, ich nehme aber ohne weiteres an, daß, soweit die Satzungen in Frage kommen, Herr vr. Lehmann sich auf den Grund der Satzungsbestimmungen stellt, daß nämlich diese Anträge, wenn sie zur Beratung kommen sollen, einem Ausschuß zu überweisen sind, der das Weitere zu veranlassen hat. Das ist eine Formsache. Meine Herren, ich möchte nun der Reihe nach über die Anträge des Herrn vr. Lehmann abstimmen lassen. Der weitestgehende Antrag ist unbedingt der Antrag Meiner, die Anträge Lehmann abzulehnen. Erhebt sich gegen diese Feststellung ein Widerspruch? — Nein. Wir müssen demnach den Antrag Meiner zuerst zur Abstimmung bringen, der dahin geht, die Anträge abzulehnen. Wir kommen zunächst zu den Anträgen, die die Verkehrsordnung betreffen; ich bitte die Herren Stimmzähler, die Stimmen zu zählen. (Rufe: Mßverständnis!) Ich bitte, sich noch einmal zu setzen; ich bin mißverstanden worden. Ich wiederhole meine Frage: wer von Ihnen der Meinung ist, daß der Antrag Lehmann zur Verkehrsordnung gemäß dem Antrag Meiner abzulehnen ist, den bitte ich, sich zu erheben. — Das ist abgelehnt. Also sind Sie mit dem Antrag Lehmann-Müller ein verstanden, daß der Antrag des Herrn vr. Lehmann dem Vorstand zur Prüfung und Berichterstattung übergeben wird? (Zu stimmung.) Ich nehme an, daß Sie mit Bezug auf die Verkaussordnung genau derselben Meinung sind? (Zustimmung.) Dann ist die Verkehrsordnung und die Verkaufsordnung erledigt. Wir kommen nun zu den Satzungen. Da bitte ich Herrn vr. Lehmann, den Antrag zu stellen, nachdem er beantragt, daß die hier von ihm uns vorgelegten Satzungsbestimmungen in die Satzungen auszunehmen sind, und daß die heutige Hauptversammlung beschließen möge, daß gemäß § 56 der Satzungen zu verfahren sei. Ich bemerke, daß bei der Abstimmung über diesen Antrag Stimmenvertretung nicht statthast ist. Herr vr. Lehmann-Danzig: Ich möchte mit Genehmigung des Herrn Vorsitzenden eine Bemerkung machen. Dieser Antrag geht nicht von mir aus, sondern von Herrn Kommerzialrat Müller; es ist für mich sehr schmeichelhast, in dem Antrag mit meinem Namen zu erscheinen, aber der Antrag kann nur Antrag Müller heißen; ich will mir nicht eine Ehre antun, die mir nicht zukommt. (Heiterkeit.) Ich bin damit einverstanden, daß mein Antrag den vorn Herrn Vorsitzenden genannten Weg geht und zunächst einem Ausschuß überwiesen wird. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Also dann haben Sie Ihre gesamten Anträge zurückgezogen? Herr I)r. Lehmann-Danzig: Nein, sie heißen nur Antrag Müller. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Sie haben aber vorhin erklärt, Sie seien einverstanden, daß dieser Antrag zur Prüfung überwiesen wird. (Wird bejaht.) Sie haben nicht erklärt, daß Sie gleichzeitig die anderen Anträge zurückziehen? (Rein!) Herr Kommerzialrat Müller-Wien: Ich habe mir die Sache nicht so bedenklich vorgestellt. Meine Herren, wir sind erschöpft und haben Hunger; ich Habs mit meinem Vorschlag lediglich ein abgekürztes Verfahren empfehlen wollen. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Sind Sie einverstanden mit dem Vorschlag des Herrn Kommerzialrat Müller? Herr R. L. Prager-Berlin: Wir haben nichts gehört, weil Herr Müller nicht von der Rednertribüne aus sprach. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Die Anträge Lehmann zu den Satzungen sollen ebenfalls dem Vorstand zur Prüfung übergeben werden? (Zustimmung.) Ich stelle das fest; dann sind die Anträge des Herrn I>r. Lehmann erledigt. Wir kommen zu dem letzten Punkt der Tagesordnung: 9. Neuwahlen. Das Resultat der Wahlen ist salzendes: Es wurden abgegeben 883 Stimmen, die absolute Mehrheit besteht aus 432 Stimmen. Es sind gewählt: I. In den Vorstand: Als Erster Schristführer: Herr Georg Kreyenberg in Berlin mit 827 Stimmen. Als Erster Schatzmeister: Herr Curt Fernau in Leipzig mit 834 Stimmen. (Beide Herren erklären, daß sie die Wahl dankend annehmen.) II. In den Rechnungs-Ausschuß: Herr H. O. Sperling in Stuttgart mit 820 Stimmen. Herr Alfred Staackmann in Leipzig mit 832 Stimmen. (Herr Sperling ist bereit, die Wahl anzunehmen.)
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