76, 4, April 1913. Fertige Bücher. 4» Jos. Röfel'sches W^Suchhanölung * Kempten X ^7 München öibliothek -er Kirchenväter Line Auswahl patristifcher Werke in öeutscher Übersetzung herausgegeben von Geh. Nat Prof. vr. G. Sar-enhewer, Prof. vr. Th. Schermann unü prok. Vr. R. Wepman. San- iX Des Eusebius von Cäsarea ausgewählte Schriften San-1: Leben -es Kaisers Konstantin und -es Kaisers Konstantin Reöe an -ie Versammlung -er Heiligen» Übersetzt von p Johannes pfättifch, o 8.k. XX UN- 272 Seiten. Die ^ Uberfetzt von vr. fl. sigeln, air. Vlil UN- 41 Seiten. Einzelpreis öieses Sanöes: Subskriptionspreise: Geheftet M. 3.— or-., M. 2.25 no., M. 2.10 bar Geb. in Lwnü. „ 3.S0 „ „ 2.70 „ Geb. in Halbpergament M. 4.3Sor-., M. 3.10 bar Geheftet M. 2.7S or-., M. 1.40 bar Geb. in LeinwanS „ 3.50 „ „ 2.30 „ „ „ Halbpergament „ 4.- „ „ 2.40 „ Die Sücherwelt, Sonn: Ls sin-üurchaus perlen -er christlichen Literatur,-ie hier üargeboten wer-en. Line Neihe -er wichtigsten Neuent-eckungen -er letzten Jahrzehnte erscheinen hier erstmalig in öeutscher Sprache. Awei weitere Ltrteile » Hans Much Zwei Tage vor Damaskus Brosch. ^ 2.20, geb. 2.80. Der Hamburgische Correspondent schreibt: Vor kurzer Zeit erst hatten wir Gelegenheit, Gedichte von Hans Much, die unter dem Titel: „Denken und Schauen" erschienen sind, zu besprechen. Dem Denken und dem Schauen ist Much auch in seinem neuesten Buch treu geblieben, dieser Geistestätigkeit, der er seines Lebens größten Teil opsert. Es ist etwas sonderbar Zwingendes in dem Schaffen dieses Mannes. Etwas, das nicht leicht los läßt und abseitige Geisteswegc cinzuschlagcn veranlaßt. Schon in seinen Gedichten steckten verzehrende Saulusfragen, wetterleuchtet der Paulus- glanbe. Und so sind seine zwei Tage vor Damaskus das Vorspiel oder das Fortleben treibender, lcbcnsstarker Ideen, die ihn gewaltig beschäftigt haben. Und es täte nur not, die prächtigen Natur- und Umweltschilderungen fortzustreichen, und ein Drama, das mit wuchtiger Pranke sich in die Seele schlägt, wäre vorhanden. Selten wohl ist dem suchenden Eiferer des Gesetzes, dem Saulus, ein so verstehender Seclenanwalt geworden, wie es der Verfasser für ihn ist. Es geht ein Beben aus von diesem finsteren Saulus, in dem die Meisten um ihn nur den harten Ersüller des Gesetzes sehen. Much schildert meisterhast das faustische Suchen dieser Mannesseele, ihre dunkle:,, urge- waltigen Kämpfe, ihr Forschen nach einem Mehr, ihr titanenkllhnes Ansbäumen gegen die milde Liebeslehre des Gekreuzigten. Zwischen zwei Welten hastet dieser Saulus, und er fürchtet tief im Geheimen, daß er jemals straucheln könne. Wundervoll ist die Szene mit der Kindheitsgespielin, die Christin geworden, die er der Strenge des Gesetzes übergeben will und doch befreit vor den durch heidnische, heim liche Opfer besudelten Händen ihrer Stammesgenoffen, die ihm nicht rein genug sind für diese Tat. Die Schilderung der Seelennot, die kurz vor Damaskus ihren abgründigsten Tiefstand erreicht, ist Much ganz wunderbar geglückt. Man erlebt es mit, wenn Saulus auf- schrcit: »Jesus, ja du bist Christus, du Retter der Seele!« Ein Buch, das denen wert ist, die durch die Kampfesnot des Denkens das Tor des Glaubens sich anssprengten. E. v. M. Düsseldorfer Sonutagsblatt: Kein Theologe hat das Buch geschrieben, sondern ein Arzt, der zweifellos als ein ernst-religiöser Denker anzusprechcn ist. Eigen artige, den Durchschnitt sonstiger literarischer Erscheinungen weit überragende Schilderungen sind es, die er uns darbietet. Sie dringen mit psychologischem Scharfsinn in die Seelenkämpsc des Apostels Paulus ein, welche dieser kurz vor seiner Bekehrung bnrchgemacht hat. Wohl reizt manches zum Widerspruch, aber die ganze Darstellung ist so original, daß ich das Buch gerne in den Händen gereister, urteilsfähiger, besinnlicher Leser sehen möchte. Fke. Ich bitte die Herren Sortimenter, sich weiterhin recht energisch für dieses seltene Buch zu verwenden und sich wegen besonders intensiven Vertriebes mit mir direkt in Verbindung zu setzen. Leipzig, Anfang April 1913. E. Ungleich. 453*