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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2612 «Srs-nbl-tt s. » Dtlchn. «uch»-.nd-I. Redaktioneller Teil. 5V, 10. März 1915. sei zum Ausdruck gebracht, daß ganz wesentlich am Mark sowohl des Verlags als auch des Sortiments die augenblicklich kolossale Überproduktion zehrt. Das in Bayreuth von Herrn Georg Eggers in Char lottenburg eingehend geschilderte, mutige und erfolgreiche, ge meinschaftliche Vorgehen Berliner Sortimentsfirmen gegen den mißbräuchlichen Verkauf von sogenannten Remittcnden-Exem- plaren an Warenhäuser oder gar direkt ans Publikum seitens einer größeren Anzahl bedeutender Verleger hat großes Interesse erweckt und fordert zu einem noch strafferen Zusammenschluß aller an einem Platze befindlichen Sortimentskollegen heraus. Auch der Vortrag des Herrn Staar, Berlin, über die Ge fälligkeitsgeschäfte im Buchhandel, insbesondere die der Angestell ten, fand großen Beifall. Diese Geschäfte haben einen bedeuten den Umfang angenommen und entziehen dem Sortiment jährlich Hunderttausende am Verdienst. Den dort einstimmig angenom menen Vecpflichtungsschein haben wir mit einem Anschreiben und einer Antwortkarte gleichzeitig mit unserer Einladung versandt. - Wir sehen mit Interesse der Nachricht unserer Mitglieder ent gegen, ob sie mit der Fassung des Verpflichtungsscheines ein verstanden und demselben ihre Zustimmung zu geben gewillt sind. Der Verbreitung des in Bayreuth aus München angebote nen Weihnachtsplakates haben wir uns in unseren Kreisen leb haft angenommen, und es ist auch ein größerer Posten gemeinschaft lich bezogen und zum Partiepreise verteilt worden. Das hübsche Plakat wird seine Wirkung hoffentlich für das Weihnachtsgeschäft nirgends verfehlt haben, und es wäre sehr wünschenswert, wenn sich auch ein Mittel finden ließe, das Publikum in ähnlicher feiner Form immer und immer wieder darauf hinzuweisen, daß cs sich beim Einkauf von Büchern stets an ortsansässige Buch händler wende und es vermeide, von auswärts zu beziehen. ES würde dem Sortimenter dadurch ein ganz bedeutender Vor teil erwachsen. Der Zeitungsbuchhandel macht dem Sortiment andauernd zu schaffen. In Lüneburg hofften wir auf gütlichem Wege eine Zusage für Unterlassung des Verkaufs von Weihnachtsprämien zu erlangen, aber leider vergeblich. Braunschweig hatte daran gedacht, die ZeitungSverloger durch Jnseraten-Aufträgc zu ent schädigen, wenn der Verkauf unterbliebe. Es stellte sich aber heraus, daß man dann auch Magdeburger Zeitungen abfinden müsse, was doch zu weitgehend und kostspielig erschien. Durch den Leipziger Markthelferstreik sind, soweit uns bekannt geworden, schwere Schädigungen unserer Mitglieder nicht hcrbeige- führt. Eine unliebsame Sache ist es aber nach Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs in Leipzig mit der Beförderung der Post pakete scheinbar im ganzen nordwestlichen Deutschland. Vor mittags in Leipzig aufgegebene Postpakete sind in den seltensten Fällen am nächsten Tage früh mit der ersten Post z. B. in Braun schweig, während in Berlin bis abends 7 aufgegebene Sendun gen sicher eintressen. Klagen wolle man uns cinreichen, damit wir verbandsseitig bei der Postdirektion in Leipzig vorstellig werden können. Viele ernste Fragen haben auch im vergangenen Jahre dem Buchhandel wie jedem anderen Beruf schwer zu denken gegeben. Wir nennen nur die Steigerung der Spesen und die bedeutende Verteuerung des Lebensunterhalts. Da dem Sortiment durch den festgesetzten Verkaufspreis die Bewegungsfreiheit besonders eingeengt ist, so ist diese von vielen sortimentsfreundlichen Ver legern bereits emgesehene Notwendigkeit der Erhöhung des DurchfchnittSrabatts an dieser Stelle mit Freuden zu begrüßen. Möge es gelingen, auch die bislang noch Fernstehenden bald dafür zu gewinnen! Den Jahresbericht möchten wir mit dem Ausdruck des herz lichen Dankes an alle, die uns in unserer Arbeit unterstützten, schließen und Ihnen die nochmalige dringliche Mahnung ans Herz legen, sich Ihren Ortskollegen nach Möglichkeit durch Per sönliches Kennenlernen zu nähern und nicht, wie es leider noch immer so häufig geschieht, in dem Kollegen den schärfsten Kon kurrenten zu erblicken. Der Konkurrenzneid und damit die Ab neigung unter den Kollegen eines Ortes muß im Laufe der Zeit schwinden, das ist eine unbedingte Notwendigkeit für den festeren Zusammenschluß der Kollegen überhaupt, den wir für die Er ledigung der heute so ungemein wichtigen buchhändlerischen Fra gen unbedingt gebrauchen zum Heile unseres Kreises und des ge samten deutschen Buchhandels. üeoi-xe Palmer putnsm. ä memoir, toxetlice «üb s re- cord ok Ide earlier yesrs ok tlie publkkmx tiouse iouaded b> dim. L? Oeorxe kiaven putnsm. litt. v. O., ok tirs Ollurell«, »^.brabain Inooolu« eto. Or. tzo. VI 476 Leiten. Uit 1 Bildnis. Vork n. Bondon 1912, 6. B. Butnarn's Lons (Ille Xnielrerbooker Press). Preis 10 sli. 6 d net. Erst kürzlich hat an dieser Stelle die Chronik des hundertjährigen amerikanischen Verlagshauses Harper gebührende Würdigung gefunden, und schon wieder haben wir willkommene Gelegenheit, die Aufmerk samkeit unserer Leser auf einen längst Heimgegangenen tatkräftigen und hochachtbaren amerikanischen Verleger und sein blühendes Verlagshaus zu lenken. Vor uns liegt der in der Überschrift ausführlich genannte stattliche Band, dem Andenken anGeorgePalmerPutnam,den Gründer des jetzigen Hauses G. P. Putnam's Sons, von seinem Sohn und späteren Teilhaber vr. George Haven Putnam in kindlicher Ver ehrung gewidmet. Der Verfasser ist uns kein Fremder. Wir kennen ihn nicht nur aus geschäftlichen Beziehungen, nicht nur aus seinen von gründlicher Kennt nis zeugenden Schriften, sondern vor allem auch aus seinem vom Vater überkommenen unermüdlichen Wirken für den Urheberrechtsschutz in Amerika und seinen niemals aufgegebenen ernsten Bemühungen um eine vollkommene Gleichstellung Amerikas und des Auslandes auf dem Bo den der Berner Konvention. Im Jahre 1901 hatten die im Deutschen Buchhändlerhause in Leipzig zur vierten Tagung des internationalen Verlegerkongreffes versammelten Kollegen die Freude, seine gewinnende Persönlichkeit kennen zu lernen und ihm freundschaftlich näherzutretcn. So darf erwartet werden, daß in der deutschen Kollegenschaft dem vor liegenden interessanten Buche auch ein starkes persönliches Interesse entgegenkommt. Das Titelbild zeigt uns den Vater, George Palmer Putnam, als einen hageren, aufrechten Mann, die Züge des Gesichts, trotz harten amerikanischen Schnitts, voll Güte im Ausdruck. Ein gewisser purita nischer Ernst, den seine Abstammung ihm ausgeprägt hat, ist unverkenn bar. Die Putnams (früher Puttenhams) kamen aus der Grafschaft Buckinghamshire, nordwestlich von London, wo auch ein Dorf Puttenham liegt. Sie saßen dort in bescheidenem Wohlstand als kleine Guts besitzer oder Erbpächter. Im Bürgerkrieg bewährten sie sich als treue Anhänger Cromwells und seiner puritanischen Grundsätze. Karls II. Thronbesteigung, 1660, und das ihr folgende Strafgericht über die un terlegene Partei zwang manche von ihnen zur Auswanderung nach den Neu-Englanö-Staaten, wo sie vornehmlich im Staate Massachusetts, aber auch in den benachbartenStaatenMaine und Connecticut sich niederließen. Die betriebsame Stadt Putnam in Connecticut beweist das Ansehen, bas sie auch in der neuen Heimat sich verschafft haben. In Brunswick im Staate Maine kam 1814 George Palmer Putnam zur Welt, der Ehe des Advokaten Henry Putnam aus Boston mit Miß Catherine Palmer entsprossen. Den Vater hinderte dauernde Krankheit an voller Berufs tätigkeit, die energische Mutter sorgte durch Eröffnung einer Schule, die sie sechzehn Jahre lang leitete, für den Unterhalt der Familie. Dort, wo Knaben und Mädchen gemeinsam unterrichtet wurden, empfing auch George Putnam die nötigste elementare Unterweisung. Gelehrtere Bil dung konnte ihm der mütterliche Unterricht nicht geben. So blieb es vorerst beim Notwendigsten in weltlichen Kenntnissen, bei reicher Neli- gions- und Sittenlehre, bis später aus eigener zwingender Erkenntnis ein ungestümer Lerneifer den Jüngling erfaßte und rauher Lebensernst den frischen, geweckten Knaben zum selk-made-rnan erwachsen ließ. Eine vierjährige Lehr- und Gehilfenzeit im Tcppichgeschäft seines Onkels John Gulliver in Boston, die der elfjährige Knabe 1825 antreten mußte, scheint infolge der übermäßigen puritanischen Strenge im Hause des Lehrherrn ziemlich freudenleer gewesen zu sein, mag indessen seine kaufmännische Bildung gefördert haben. 1829, kaum 15 Jahre alt, segelte cr weiter südwärts, um in New Aork sein Glück zu suchen. Er selbst berichtet iiber diesen Eintritt in die große Welt in seinen Erinnerungen z^ears in tlie trade« (in American publislrers' Cireular 1863) mit gutem Humor, wie er in den Zeitungen die Abtei lung »Lozf >vanted« studierte, wie er mißmutig über erfolgte erste Ab- (Fortsehung auf Seite 2645.)
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