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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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^ b6, '0. März 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2611 Beglückwünscht haben wir: durch ein Schreiben des 1. Vorsitzenden Herrn R. L. Prager, Berlin, zur 50jährigen buchhändlertschen Tätigkeit und 40jähri- gen eigenen Selbständigkeit. Möge der Jubilar dem Buchhandel noch recht lange in leitender Stellung erhalten bleiben I Herrn W. Deichmann, i. Fa. C. Meyer'z Buchhandlung, Leer, zur goldenen Hochzeit; unser Ehrenmitglied des Vorstandes Herrn Emil Kall- meher in Braunschweig zur Feier seines 70. Geburtstages durch unseren 1. Schriftführer; Herrn Kunsthändler Pal>lmann, Inhaber der Ramdohr- schen Kunsthandlung, zum Jubeltage des 100jährigen Bestehens seiner Firma und Herrn Otto Beu ermann, der als Expedient 40 Jahre in der Firma Carl Brandes, Hannover rastlos tätig gewesen ist. An Eingängen verzeichneten wir 466, an Ausgängen 422; zusammen waren also 888 Schriftstücke zu erledigen, die teilweise recht umfangreichen Charakter hatten. Es wurden behandelt Rabattangebote durch Prospekte und unberechtigter Verkauf zu Vorzugspreisen, Zugaben auf Schulbücher, Preisunterbietungen von Verlagshandlungen, Zeitungsbuchhandel, Schleudereien von dem Buchhandel nicht angeschlossenen Firmen und Bücher verkauf durch Lehrer, alles Vorkommnisse, die das Sortiment und indirekt auch den Verlag schwer schädigen. In den meisten Fällen ist es uns gelungen, teilweise durch Hilfe des Börsenvereins, mit Erfolg zu arbeiten und die Schäden zu beseitigen. Eine Gesamtvorstandssitzung, außer der gestrigen, hat im Lause des Jahres nicht stattgefunden; Wohl aber kamen die braunschweigischen Vorstandsmitglieder am 15. Januar dieses Jahres zu einer eingehenden Besprechung über den heutigen Ver bandstag zusammen. Nach diesen in der Hauptsache statistischen Mitteilungen kom men wir zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten, die den ge samten deutschen Buchhandel eingehend beschäftigt haben. Da ist es Wohl Ehrenpflicht, mit der Gründung der »Deutschen Bücherei« zu beginnen. Diese großartige Schöpfung, die in der geschicktesten Weise zum Wohle und Ansehen des deutschen Buch handels unter der Oberaufsicht und Leitung des Börsenvereins eingerichtet werden soll, kann von dem Gesamtbuchhandel nur mit der größten Freude begrüßt werden, wenn auch der Verlag hier und da Opfer zu bringen hat, die er ini Interesse der groß artigen, von der Königlich Sächsischen Staatsregierung und der Stadt Leipzig mit so reichen Mitteln ausgestatteten Schöpfung gern bringen wird. Die »Deutsche Bücherei« wird dazu beitra gen, das Ansehen des Buchhandels im ganzen deutschen Handel zu heben. Wir konnten es nicht unterlassen, Herrn Kommerzien rat Sie gismund am 28. September zu dieser herrlichen Gründung ausrichtig zu beglückwünschen. Die Abgeordneten, die Sie im vorigen Jahre für Leipzig wählten, haben sich auftragsgemäß gegen die Erhöhung des Mitgliederbeitrages zum Verbände der Kreis- und Ortsvercine äußern und auch dagegen stimmen müssen. Es ist aber, wie Wohl vorauszuschen war, eine Erhöhung des Beitrages, allerdings nur um 50 «s, doch durchgegangen, weil man nach den Dar legungen in der Delegierten-Versammlung sich nicht dagegen ver schließen konnte, die nachgewiesenermaßen unbedingt erforder lichen Mittel zur Beibehaltung der Herbstversammlung aufzu bringen. Gestrichen ist vom Verband der Kreis« und Ortsvereine der Posten von 300 «L, der seit Jahren regelmäßig der Unter- stützungskasse zuflotz. Es wäre im Interesse der guten Wohl- tätigkeitssache sehr wünschenswert, daß bei allen passenden Ge legenheiten von jedem einzelnen versucht würde, durch Stiftungen oder durch Beitritt diesen Ausfall wieder gut zu machen. Bei solchen Gelegenheiten auch des Erholungsheims zu gedenken, sei uns gestattet, an dieser Stelle zu befürworten. Der Vorstand des Erholungsheims hat uns die herzliche Bitte unterbreitet, daß unser Verband einen regelmäßigen Jahresbeitrag gewähren möge; vielleicht können wir dies heute noch in wohlwollende Er wägung ziehen. Ten Vorschlag des Herrn Gustav Ruprecht in Göttingen bezüglich der Deutschschrift des Börsenblattes brauchten die Her ren nicht mehr zur Sprache zu bringen, weil inzwischen schon durch eingehende Korrespondenzen die Sache in den Wünschen nach Möglichkeit entgegenkommender Weise erledigt war. Bei dieser Gelegenheit der Umgestaltung des Börsenblattes zu ge denken, ist Wohl angebracht. Wie man sich an jede Neuerung gewöhnen mutz, so ist es auch bei unserem so ungemein wichtigen Handwerkszeug, dem »Börsenblatt für den Deutschen Buchhan del«. Haben wir uns erst den recht weitgehenden Änderungen angepaßt, so wird uns das Blatt in der neuen Form nach unserer Meinung wohl Zusagen können. Die Trennung des redaktionellen Teils ist für den Buchhändler sehr wertvoll, der die Ereignisse in unserem Berufe mit Aufmerksamkeit verfolgt, und das wäre noch mehr wünschenswert, als es bislang der Fall ist. Er wird sich freuen, daß er mit vier bis acht Seiten jeder Nummer das für ihn Wichtige bequem sammeln kann. Bezüglich der pünktlicheren und schnelleren Zusendung sind in Bayreuth manche Wünsche ge äußert, die wohl über kurz oder lang gebührende Berücksichtigung finden können und werden. Eine sehr wichtige Sache hat uns das ganze Jahr über be sonders lebhaft beschäftigt. Es ist die Einrichtung der amtlichen Verkaufsstellen für die Preußischen Generalstabskarten. Die An lage der ganzen Sache und die Einrichtung der ersten Vertriebs stelle in Stettin ist Ihnen allen bekannt, ebenso können die um fangreichen Eingaben des Vorstandes des Börsenvereins in die ser für den Gesamtbuchhandel so ungemein wichtigen Angelegen heit Ihrer Beachtung nicht entgangen sein. Wir haben in un serem Herrn Schmorl eine Persönlichkeit in unserem Kreise, die sich rastos bemüht hat, die Sache in Fluß zu halten. Seinen Anregungen ist es zu verdanken, daß unser Verband mit gütiger Unterstützung des Herrn Seegelken, i. Fa. H. Lindemann, Hannover, eine ausführliche Eingabe an die Handelskammer in Hannover und später auch an die in Braunschweig gerichtet hat. Auch den Reichstagsabgeordneten Kl ehe für Braunschweig II haben wir versucht, für diese Sache zu interessieren. Der Ver band der Kreis- und Ortsvereine wurde verbandsseitig gebeten, einen geeigneten Abgeordneten des Landtages für die Be sprechung zu gewinnen, und in der Sitzung des Börsenvercins mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine befürworteten wir eine uns empfohlene Eingabe an den preußischen Minister für Handel und Gewerbe. Die Handelskammer in Braunschweig hat ihre Unterstützung zugesagt. Nach den Worten des Herrn Kom merzienrat Siegismund in der eben erwähnten Sitzung ist Hoffnung vorhanden, daß die Eingabe des Börsenvereins seitens des Kriegsministeriums Berücksichtigung finden werde, was zum Teil ja schon Bestätigung gesunden hat. Die hochinteressanten Verhandlungen der Bayreuther Ver sammlung, zu der auf besonderen von Berlin aus geäußerten Wunsch zwei Abgeordnete entsandt waren, sind Ihnen allen wohl durch den ausführlichen Bericht im Börsenblatt bekannt. Möge ein erfolgreiches Zusammenarbeiten des Buchhandels mit den Jugendschriften-Ausschüssen der Lehrervereine überall da erreicht werden, wo es möglich ist! Der Sortimentsbuchhandel muß die billigen Bücher vielleicht noch mehr führen, als er es bisher tut; dafür ist es aber auch im Interesse unseres Standes seine Auf gabe, daß er nach Möglichkeit verhindert, daß mit den Aus stellungen Verkäufe verbunden werden, es sei denn, daß der Buch handel selbst den Verkauf übernimmt. Eigentlich sollte es ange- strcbt werden, jeden Verkauf den Buchhändlern in ihrem Ge schäftslokale zu belassen. Bei den Grossosortimentern möge es dem Börsenverein ge lingen, das zu erreichen oder, wenn nötig, mit Hilft des Verlags zu erzwingen, was er besonders Wohl im Interesse des Sorti mentsbuchhandels für unbedingt nötig hält und daher fördern mutz. Die Revision der Verkaufsordnung wird in den O.-M.-Ver- handlungen einen breiten Raum einnehmen. Nach der in Bay reuth abgegebenen Erklärung des Vorsitzenden des Deutschen Verlegervereins können wir zu der überwiegenden Mehrzahl der Verleger das Vertrauen haben, daß sie sich bemühen werden, die berechtigten Wünsche des Sortiments inbezug auf die wichtigen Paragraphen 10, 11 und 12 zu verstehen. Möge es gelingen, den Paragraphen eine Fassung zu geben, die eine rücksichtsvolle Anwendung derselben für Sortiment und Verlag zusichert! Hier 836»
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