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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1913
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- Deutsch
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54, 7. März 1913. Redaktioneller Teil. M-I-lM-tt f. d. Dtschn. Buchh»nd-l. 2575 lForisctzung zu Seite L52l!.j das der Erlernung der hebräischen Sprache zugrundeliegende Massorcthische System — eine der Hauptschwierigkeiten — ein fach abgeschafft werden könnte. In seiner lanZans bsbraioae g'ranunativa institutiv a puavtis massoreüiivis libsra ,'G. Ober- osler-Verona; Frcs. 2.—) erklärt daher der Verfasser P. F. Valente, daß für ihn und auch mit Rücksicht auf die von an deren gemachten Erfahrungen »Nasoorstbarum satata non sunt iiöosssaiia«. Der Verfasser schickt seinem Buche eine übersicht liche Geschichte der hebräischen Sprache voraus, geht dann aus das hebräische Lesen und die Aussprache über und gibt im Anschlüsse daran die eigentliche Grammatik. Wie der Titel zeigt, ist das Werk in lateinischer Sprache geschrieben. Als beste Monographie über die Königin-Mutter galt bis her O. Roux, I-a prima rsAiaa ä'Italia. Das Buch ist jedoch seit langem vergriffen und Wird jetzt durch dlargbsrita äi Lavoia, prima Regina ck'Italis; la sua vita 8 i suoi tsuipi (Dp. Lck. Italo-Irlanckeso, Rom; Frcs. 20.—) von Fanny Zampini-Salazar ersetzt. Was uns früher über das Wirken unserer Königin schon bekannt war, finden wir in diesem Buche wieder, aber bereichert durch viele neue Anekdoten über das private Leben und den Einfluß der Königin auf das Geschick und die Unternehmungen zugunsten der italienischen Frauenwelt. Aus unserer kolonialen Literatur verdienen folgende in letzter Zeit erschienene Neuigkeiten erwähnt zu werden. Vor allem Li oonkini clsll' Ltiopia von C. Citerni (U. Hoepli, Mailand; ll. 8.—), worin der Verfasser seine Erlebnisse während seiner Reise mit der Kommission, die die italienische Grenze zwischen Somaliland und Äthiopien sestsetzte, über seine Streifzügc durch Äthiopien, Galla- und Somaliland aufzeichnete. Über die landwirtschaftliche Lage in Libyen berichtet der erste Band der Kies robo 8 Stack! aAiolOAio! SU In llibia. lla üona ckill?r!poli (Ist. Ital. ä ' Lrti OrsLello, Bergamo ; I-. 10.—), der im Auftrag des Handels, Gewerbe- und Land bau-Ministeriums herausgegeben wurde. Diesen reihen sich die anekdotischen Bücher an, als: l-irc Io guinto äoila g-noira (Dp. Läitr. klarionaio, Rom; ll. 3.50) von Alberto de Angelis, der als einfacher Soldat den libyschen Feldzug mit gemacht hat, und Ua Kusrrg, libioa ckosoritt» eck illustrata aalte leite re ckei eomllatteati (R. Bemporad L Figlio, Florenz; D2.—>,das eine Auslese zahlreicher Briese von Soldaten vom Kriegsschauplatz an ihre Familien enthält. Bei G. C. Sansoni, Florenz, erschien Uagiae raeoolts von Ferd. Martini (I-. 7.50), ein Band, den man bis zur letzten Seite in einem Atemzuge liest. Man erlebt eine ver gangene Zeit wieder, und auch der Ausländer, vorausgesetzt, daß er mit der italienischen Sprache gründlich vertraut ist, wird den Polemischen Scharfsinn, die Eleganz des Ausdrucks, die feine Ironie und den beißenden Spott, sowie den eleganten Stil des Autors würdigen und sich umsomehr wundern, wenn er weiß, daß Martini, obwohl ehemaliger Unterrichtsminister und Gou verneur in Erythräa, nicht einmal das Unterghmnasium absol viert hat. Er fiel in der Mathematik durch, und sein Professor sagte ihm wörtlich: »Mein lieber Martini, Du wirst immer ein Esel bleiben.« Eine Prophezeiung, die sich, wenn auch von einem Professor herstammend, nicht im mindesten bewahr heitet hat. Bei G. Carabba in Lanciano, einem sympathischen Städt- chen der Abruzzen, erscheint jetzt ein Sammelwerk der italie nischen und ausländischen Schriftsteller (8orittori ita- liani 8 straoiori), das sich von vielen anderen billigen Ausgaben durch einen gewissen Feinsinn der Herstellung unter scheidet. Erstens sind die Bändchen, entgegen dem Altherge brachten, eingebunden, und zwar nach der Art der Lverz-maa Ickkrar)'; zweitens ist der Preis für jedes Bändchen von 160 bis 200 Seiten auf nur 1 Lira festgesetzt, und drittens lassen Satz, Druck und Papier im Verhältnis zu einem solchen Verkaufspreis nichts zu wünschen übrig. Unter den ausländischen Schriftstellern finden wir gute italienische Übersetzungen von Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahren, Rydbergs Singoalla, Schillers Jungfrau von Orleans, Badenstedt, Mirza Schaffys Liedern u. a. m. Die heimischen Schriftsteller sind durch T. Campanella, I, a oi t tä ck 81 s o I o; G. Boccaccio, Lina rosa visiono; Dolce, U'Liotinv o ckiaiogo ckella pittnra; Poggio Fiorentino, lls l?aesrio; C. Gozzi, I- s b' iab 8; Lasca, 1-8 osn 8 u. a. vertreten. Die Subkommission des italienischen Luftschiffer-Verbandes hat bei dem italienischen Touring-Club den Antrag gestellt, daß die demnächst in Angriff zu nehmende Lustschiffer-Karte von Italien in der Skala 1:200 000 ausgeführt werde, damit man dadurch den für derartige Karten geltenden internationalen Grundbegriffen gerecht werden könne. Ein endgültiger Entwurf, der soweit als möglich allen Wünschen der Luftschiffer betreffs der graphischen Darstellung der Orientierung und Landung Rechnung tragen soll, wird beim nächsten internationalen geo graphischen Kongreß in Rom vorgelegt werden. G. Oberosler.- Kleine Mitteilungen. Buchhändler-Verband Hannover-Brannschweig. Der 31. Ver bandstag am Sonnabend, den 2. März, der non Herrn Verlagsbuch- händler Julius Zwißler, Wolfeubiittel, als l. Vorsitzenden geleitet wurde, war gut besucht. Herr Kommerzienrat Siegismund aus Ber lin und Herr Otto Meißner aus Hamburg waren als Gäste anwesend. Nach der Verlesung des Jahresberichts ergriff Herr Kommerziellrat Siegismund das Wort zu einer eingehenden Darlegung iibcr die Grün dung der »Deutschen Bücherei«, die mit sichtlichem Interesse entgegen- genommen wurde. Dem Vortrage des Kassenberichts folgte die Be ratung der Abänderung der Satzungen, die eine geraume Zeit in An spruch nahm, aber zu einer einstimmigen Annahme in der Form, wie sie der Vorstand am Tage vorher sorgfältig durchberaten hatte, führte. Dem Vorschläge des Herrn Otto Meißner-Hamburg, der Gratisliefe rung des Adreßbuches für den deutschen Buchhandel gegen Erhöhung des Mitgliederbeitrags zum Börsenverein zuznstimmen, kam die Ver sammlung gern entgegen; ebenso fanden die Vorschläge des Wahl ausschusses für den Börsenverein und des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine für den Vereinsausschuß Zustimmung. Nach einer eingehenden Besprechung der Abänderungsvorschläge zur Verkaufsordnung seitens des Herrn Schmorl-Hannover, und der An träge der Herren vr. Lehmann und v. Boetticher für die Hauptver sammlung des Börsenvereins seitens des Herrn Schmidt-Hannover, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit geschäftlichen Mitteilun gen, nachdem man sich vorher noch entschieden hatte, 1914 in HildeS- heim zu tagen, also hinfort nicht mehr zwischen Braunschweig und Hannover als Tagungsort zu wechseln, sondern auch die anderen grö ßeren Städte des Verbandsbezirks zu wählen. Ungarische Preßfreiheit (vgl. Nr. 42 u. 50). — Herr E. B. in Ofen-Pest schreibt in Nr. 42, daß ihm kein Fall vorgekommen sei, in dem ein anständiges deutsches Buch dem Zeusurverbot verfallen sei. Dem gegenüber muß ich feststellen, daß in meinem Verlag 5 Werke über Ungarn erschienen sind; 3 stammen aus der Feder angesehener deut scher Gelehrter, eines, dessen Verfasser ein aktiver Offizier ist, ist anonym erschienen, und eines hat einen ungarischen Dichter zum Ur heber. Alle 5 Werke befassen sich mit der madjarischen Frage, die sie in durchaus vornehmer, sachlicher und wissenschaftlicher Weise erläu tern. Trotzdem sind alle 5 Bücher innerhalb 14 Tagen nach ihrer Aus gabe in Ungarn als staatsgefährlich verboten worden. Genau ebenso wie in vielen Städten Ungarns auf die Götzendämmeruug von Mttller- Guttenbrnnn Jagd gemacht wird, ja sogar Leute, die dieses prächtige Buch nur einmal allsgeliehen haben, zu Gefängnis verurteilt worden sind, ebenso wurde auf obige Bücher allenthalben gefahndet, und ihre Verbreitung nach Kräften zu verhindern gesucht. Selbstredend nur mit dem entgegengesetzten Erfolg. Aus dem Umstand aber, daß 5 durchaus einwandfreie Bücher, nur weil sie die Zustände in Ungarn von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachten, als die herrschende Partei, als staatsgefährlich verboten werden, kann man ersehen, wie die Freiheit in Ungarn beschaffen ist. Von meinen verschiedenen Büchern, die sich mit russischen Verhältnissen befassen, ist nicht eil, einziges verboten worden. Die ungarischen verfielen sämtlich dem Staatsanwalt, sogar die harmlosen Gedichte eines Arthur Korn, die noch dazu einem Staatsanwalt gewidmet waren, wurden verboten. Durch ein solches Vorgehen kann sich der ungarische Staat wahrlich nicht die Achtung der gebildeten Welt erobern. Durch Konfiskationen wird keine Wahrheit aus der Welt geschafft. Hoffen wir, daß es unseren Kollegen in Ungarn nicht nur gelingt, die Negierung zu ver anlassen, der Berner Konvention beizutreten, sondern auch, daß die verfassungsmäßigen Rechte an Erzeugnissen der Literatur allen Völ-
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