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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1913
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- 1913-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1913
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Redaktioneller Teil. .k 54. 7. März 1913. wirkliche Bereicherung unserer Literatur darstellt, dem noch dazu Luft und Lonne durch den Wettbewerb des Mittelgutes und Schundes ge nommen werden. So richtig es nun auch sein mag, das; der Erfolg sich nicht immer im voraus bestimmen läßt, so wird man doch zugeben müssen, daß ein wenig mehr Kritik eine ganze Reihe von Werken von vornherein von einer Veröffentlichung ausschließen würde, da eine Erfolgsmöglichkcit bei näherer Prüfung als aussichtslos gelten kann. Wenn es schon die Masse bringen muß, daun möge sie von der Höhe der Auflage, aber uicht von der Zahl der Erscheinungen bestimmt werden. Dem Sortimenter wird man es unter diesen Umstän den nicht verdenken können, wenn er, dessen Aufgabe nicht in der kritiklosen Übernahme aller möglichen und unmöglichen Erscheinungen, sondern in der Auswahl des Besten und Zweckmäßigsten liegt, sich angesichts dieser gewaltigen Produktion mehr Beschränkungen hinsichtlich der Zahl der Werke, für die sich eine Verwendung lohnt, auferlegt und immer sorg fältiger prüft, ob weniger nicht mehr ist — weniger Arbeit und mehr Gewinn. Ned. Aus dem italienischen Buchhandel. ii. (I siehe Nr. 32.) Die Verlagstätigkeil im Jahre 1812. — Zur Badani-Keier. - Preis ausschreiben siir Romane. — Entwurs eines Gehilscngcsetzes. — Neuigkeiten. — Luftschifser-Karte. >911 waren in Italien 11317 Werke erschienen, während in, soeben verflossenen Jahre 1912 nur 11294 Publikationen, also 23 Werke weniger als im Vorjahr zu verzeichnen sind. Wenn wir aber die Tatsache in Betracht ziehen, daß von 652 Werken früherer Jahre im Jahre 1912 neue Auflagen hergestellt wurden, die in der obcnangedeuteten Anzahl nicht inbegriffen sind, gegenüber nur 614 Neuauslagen des Jahres 1911, so kann man sagen, daß der italienisch-türkische Krieg auf die Tätigkeit unserer Verleger gar keinen Einfluß ausgeübt hat. Die verschiedenen Wissenschaften sind in der verlegerischen Produktion 1912 wie folgt vertreten: Die erste Stelle wird von der Medizin eingenommen, die mit ihren 1239 Werken (gegen 1082 im Vorjahre) die Sozialwissenschaften mit nur 1082 (gegen 1111 des vorangegangencn Jahres) überholt hat. An dritter Stelle haben wir 955 Wecke der Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes zusammengenommen zu verzeichnen, die gegen über 1911 um 101 abgenommen haben. Ich lasse, wie gewöhnlich, die übrigen Wissenschaften nach der Reihe ihrer Beteiligung folgen, wobei bemerkt sei, daß die eingeklammerten Zahlen sich auf das Jahr 1911 beziehen: Geschichte 921 (938), Schulbücher 917 (863), Physik und Natur wissenschaften 746 (589), Philologie 703 (723), Jurisprudenz 618 (622), Unterricht und Erziehung 459 (538), Poesie 398 (302), Kunst 372 (347), Biographien 369 (354), Technologie 338 (41 i), Devolionalien und Religion 337 (371), Romane 312 (415), Philosophie 283 (266), Theater 272 (275), Neue poli tische Zeitschriften 229 (327), Geographie und Reisen 219 (194), Heer und Marine 202 (206), Verschiedene Schriften 132 (156), Bibliographie 116 (110), Akademische Schriften 75 (59). Wenn man also die verschiedenen Wissenschaften einzeln mit dem Vorjahre vergleicht, so ergibt sich, daß nur Geschichte (17 mehr), Physik und Naturwissenschaften (157 mehr), Poesie (96 mehr), Kunst (25 mehr), Biographien (15 mehr), Philosophie (17 mehr), Geographie und Reisen (15 mehr) und akademische Schriften <16 mehr) im Jahre 1912 einen Zuwachs, alle übrigen dagegen eine Abnahme erfuhren. Nach der Sprache verleiten sich die obigen Zahlen wie folgt: 10 911 (10 835) wurden in italienischer, 169 (241) in franzö sischer, 135 (153) in lateinischer, 30 (34) in englischer, 21 (27) in deutscher, 18 (10) in griechischer und 10 (16) in spanischer Sprache gedruckt. Die Übersetzungen sind mit salzenden Zahlen vertreten: 173 (235) wurden aus der französischen, 101 (97) aus der deutschen, 67 (63) aus der englischen, 27 (16) aus der griechischen, 20 (27) aus der lateinischen, 9 (—) aus der spanischen, 9 (—) aus der russischen, je 2 aus der schwedischen, dem Sanskrit, der arabischen und hebräischen und je 1 aus der dänischen, holländischen, Pol nischen und ungarischen Sprache übersetzt. Rach Provinzen geordnet kommt zuerst die Lombardei mit 1788 (2398), dann folgen? Piemont mit 1728 (1507), Toskana 1683 (1623), Latium 1572 (1545), Emilia 1128 (858), Sizilien 770 (757), Venetien 747 (573), Companien 621 (686), Umbrien 366 (282), Marken 227 (287), Ligurien 212 (227), Apulien 136 (166), Abruzzen 125 (147), Sardinien 107 (125), Kalabrien 43 (76) und Basilicata mit 41 (60) Druckwerken. Die höchste Zahl der Neuerscheinungen des Jahres 1912 innerhalb einzelner Provinzen ist von den medizinischen Werken (Lombardei 272)erreicht worden; auf dem gleichen Gebiet folgen Toskana (265), Piemont (188), Emilia (145) und Latium (107). Toskana behauptet den ersten Platz in den Schulbüchern (239), dann folgen Piemont (231) und Sizilien (139). Piemont nimmt dagegen die erste Stelle in bezug aus Neuerscheinungen der Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes (207) ein, gefolgt von Emilia (142), Lombardei (127) und Latium (127). Tos- kana kommt wiederum an erster Stelle auf dem Gebiete der Ge schichte (144); dann folgen Latium (133), Piemont (121), Lom bardei (102). Auf dem Gebiete Romane und Theater behauptet die Lombardei mit 136 Romanen und 95 Theaterstücken die Vor herrschaft, während in Toskana nur 72 Romane und 29 Theater stücke herausgegeben wurden. Alle übrigen Provinzen stehen hier weit zurück. Die Ausgaben in deutscher Sprache gingen von 27 aus 21 zurück, die Übersetzungen aus dem Deutschen stiegen dagegen von 97 auf 101. In deutscher Sprache waren folgende Wissenschaften vertreten: Bibliographie (1), Philosophie (2), Andachtsbücher (1), Schulbücher (2), Geschichte (2), Biographie (1), Geographie (1), Theater (2), Soziale Wissenschaften (1), Naturwissenschaf ten (3), Medizin (1), Kunst (2), Landbau (2). übersetz! wurden deutsche Werke aus der Philosophie (18), Erbauungswerke (2). Erziehung (5), Schulbücher (II), Geschichte (7), Geographie (2), Philologie (10), Poesie (1), Romane (5), Theater (4), Juris prudenz (4), Soziologie (10), Naturwissenschaften (5), Medizin (13), Heer und Marine (1), Kunst (2) und Landbau (1). Das Komitee zur Feier der hundertjährigen Wiederkehr des Todestags G. B. Bodonis hat folgendes Programm festgestellt: Am 20. Septbr. d. I. Eröffnung der Bodoni-Ausstellung in Turin, Ge denkrede, Festmahl und Enthüllung der Büste Bodonis in der kgl. Typographischen Schule. Am 21. September Ausflug nach Saluzzo, der Vaterstadt Bodonis. Am 22. September Eröffnung des Buch - Museums im Borgo Medievale (Turin). Am 23. Sep tember Ausflug nach Parma, wo der Gefeierte seine Tätigkeit entfaltete (siehe Bbl. Nr. 229 von 1912), und am 22. Oktober Schluß der Ausstellung. Der Rückgang der Romane, von denen 1912 nur 312 gegen 415 des Vorjahres erschienen, hat möglicherweise seinen Grund darin, daß diese Literaturgattung in Italien sehr verschieden ge artete Würdigung findet. So wollte man das Andenken des ver storbenen Schriftstellers Gerolamo Rovetta durch Verleihung einer Prämie von 3000 Lire für den besten Roman ehren, aber die Kommission konnte sich nicht über eine der 48 eingereichten Arbeiten einigen. Sie schlug deshalb vor, die 3000 Lire unter sieben Bewerber derart zu verteilen, daß drei je 700 und zwei je 450 Lire erhielten. Unsere Abgeordneten werden sich demnächst mit der Durch beratung eines Entwurfes beschäftigen, der die Schaffung eines Gehilfengesetzes zum Gegenstand hat. Im großen und ganzen will man die, Arbeitszeit der Gehilfen auf neun Stunden pro Tag als normale Arbeitszeit festsetzen; Überstunden werden als außerordentliche Leistung angesehen und dementsprechend bezahlt werden. Der Entwurs enthält auch einige Normen für die Pen sionsberechtigung der Angestellten, sowie ihrer Witwen und Waisen; ferner sieht der Entwurf Bestimmungen über Ferien urlaub, Militärdienstpflicht, Krankheitsfälle usw. vor. Der Entwurs wird von allen Parteien der Kammer einstimmig befür wortet werden, da es Wohl an der Zeit ist, die normalen Ar beitsstunden, die im allgemeinen jetzt 12—13 täglich (mit 1 Stunde Unterbrechung zu Mittag) ausmachen, einigermaßen ein zuschränken. Ein junger Autor, der sich seit langer Zeit mit dem Studium der orientalischen Sprachen beschäftigt, ist der Meinung, daß iForiftiuinq a»i Zciic LS7Z.)
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