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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1913
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- Deutsch
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^ 55, 8. März 1913, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2607 l,>orlictju„a zu Seite Lö7dt,s nicht berechtigte Remittenden und Disponenden abgeändert und die Fakturen als stimmend anerkannt sind — ebenfalls mit ihren Endsummen im Einkaufsbuch gebucht, und von dort auf die ein zelnen Konten aufgctcagen. Nach Abzug der Jahres-Remitten- dcn, Osiermetz-Remitlenden- und Disponenden von der Summe der Jahreslieferungen und vorjährigen Disponenden erhält man den Jahres-Absatz vom Kommissionsgute; diese Zahlen sind als wertvolle Unterlagen bei der Aufstellung der Jahres-Bilanz zu verwerten. München. WalterForster. Zur Geschichte der Buchtllustration. (Drei Hinweise.) Nun ist eine der bei Gelegenheit der Besprechung von Worringers Buchillustration (Bbl. 1912, Nr. 173) *) von mir genannten Ausgaben von Brants Narrenschiff erschienen: Sebastian Braut, Das Narren sch iss. Faksimile der Erstausgabe von 1494 mit einem Anhang, enthaltend die Holz schnitte der folgenden Originalausgaben und solche der Locher- scheu Uebersetzung, und einem Nachwort von Franz Schultz (Jahresgaben der Gesellschaft für elsässische Literatur Band 1). Straßburg, Verlag von Karl I. Trübner 1913. Kl. 4". 2 Bl., 328, I^VI S. In Leder geb. 15.— ^ ord. So ist also die geplante zweite Ausgabe der Gesellschaft für elsäs sische Literatur der bereits früher angekündigten Ausgabe der Gesell schaft der Bibliophilen zuvorgekommen. Letztere soll, wie ich höre, im April erscheinen. Die junge elsässische Gesellschaft darf auf ihr erstes Werk stolz sein. Sie hat einen Schatz gehoben, der zwar geschätzt und berühmt, aber doch wohl in seiner ganzen Herrlichkeit nur wenigen be kannt war. Möge er der Gesellschaft viel neue Freunde znfllhren, die sie in die Lage versetzen, uns noch recht oft mit Ähnlichem zu erfreuen! Das Nachwort, das der Straßburger Professor Schultz dem Werk gegeben hat, bietet zu allerlei Bemerkungen Anlaß. Schultz weist da rauf hin, welch großen Wert Zarnckes Ausgabe des Narrenschisfs (Leipzig 1854) auch heute noch hat und wie Zarncke eigentlich die klas sische Ausgabe des Werkes geboten hat. Dieserhalb beschränkt sich Schultz mit Hinweisen auf Zarncke, besonders in sprach- und litcrar- geschichtlicher Hinsicht. Ausführlicher behandelt er die Frage nach dem Illustrator des Buches. Dabei ist er au eine Sache herangetreten, die seit 20 Jahren die Kunstwissenschaft lebhaft beschäftigt. Seit im Jahre 1892 Burckhardt den jungen Dürer zum Meister der Narrcnschiff-Holzschnitte ausgerufeu, ist die Frage nicht mehr zur Ruhe gekommen. Auf Einzel heiten kann ich hier nicht eiugehcn. Der heutige Stand der Angelegen heit ist der, daß man allgemein an der Tätigkeit Dürers fcsthält. An Widersprüchen hat es aber nicht gefehlt. Wölfflin (Die Kunst Albrecht Dürers) hat vorsichtig eine indirekte Mitarbeit Dürers angenommen, indem er das Werk gleichsam unter den Augen Dürers von einem anderen Meister geschaffen hinstellt. W. Weisbach stellte 1896 einen eigenen Meister, den »Meister der Bergmannschen Offizin«, in dem später Franz Nieffel (Zeitschrift für christliche Kunst 1897) den jungen Grünewald sah, Dürer gegenüber. Während der letztgenannte Forscher neuerdings von Grünewald abgekommen ist und Wechtlin und Weiditz als in Frage kommend ansieht, ist Franz Bock für Grünewald einge treten. Wechtlin fand in Nöttinger einen Anwalt, und so sind es jetzt Dürer, Grünewald und Wechtlin, die in Verbindung mit dem Narren- schiff-Jllustrator gebracht werden. Schultz gibt an, daß ihm während seiner Arbeit Dürer zweifelhafter geworden sei als vorher, doch will er von Wechtlin und Grünewald ebenfalls nichts wissen. Nach seiner An sicht würden wir es also noch mit einem neuen, vierten Meister zu tun haben, Uber alle bisher dem Thema gewidmeten interessanten Aus führungen möchte man den Wunsch nach einem unverhofften, urkund lichen, Klarheit bringenden Fund setzen. Unter den vielen sich darüber sicher Freuenden könnte ich mir Schultz mit an erster Stelle denken. Sein ganzes Nachwort, soweit es diese Frage berührt, scheint mir dafür zu sprechen. Koeglers Arbeit wird wohl, wie man aus den Angaben der Anzeige und seines Vortrages von 1911 entnehmen kann, in Dürer den Urheber der Illustrationen sehen. Seinen und den ebenfalls an gekündigten Studien Bocks wird man mit Spannung entgegensehen. *) Dank der trefflichen Hausbuchmeister-Bibliographie Willy F. Storchs (in der Ausgabe des »Hausbuches«, herausgegeben vom Deutschen Verein für Kunstwissenschaft 1912) habe ich einen Aufsatz gefunden, der bereits 1891 eine Identifizierung von Hausbuchmeistcr und Erhard Neuwich versuchte. Siche: ?it, I.a xravrirs ckans I«8 ?ay8-L38 au XV« sieele. lievue cke l'srt ekretien XXXIV 8. 494, 497. Diese Anmerkung als Ergänzung meiner früheren Angabe. Meine beiden weiteren Hinweise, die ich ganz kurz fassen kann, beziehen sich auf ein Werk, das nach langen Vorbereitungen in diesen Tagen herausgekommen ist: Friedrich Schneider, Kunstwissenschaftliche Stu dien, Baud 1: Kurmainzer Kunst, herausgegeben von Erwin Hensler, Wiesbaden 1913. Heinrich Staadt. 8" . XXXII, 188 Seiten mit Textbildern und elf Tafeln. Kart. 6.— ^ ord. Der Baud bringt 25 Aufsätze des verstorbenen Mainzer Prälaten, der sich auch auf dem Gebiete der Druckkuust mancherlei Verdienste erwor ben hat, so daß es sich rechtfertigen läßt, seiner auch an dieser Stelle zu ge denken. In dem Aufsatze »Die Nupcrtuslegende von Jacob Koebel in Oppenheim« (S. 38—44) knüpft Schneider an die 1887 erschienene Neu ausgabe der »Legende« au und berichtet allerlei über jenen merk würdigen Jacob Koebel, der mit seinem Amt als Stadtschreiber noch die Tätigkeit eines Rechtskundigen, die Ausübung der Druckkuust und die Geschäfte eines Verlegers verband, und der auch als Verfasser einer Reihe gelehrter und volkstümlicher Schriften bekannt ist. Die Studie schmücken (außer drei Signeten Koebels) eine Reihe Holzschnitte des alten Volksbuches, für die Schneider nach den Angaben Falls auf einen Zusammenhang mit Wechtlin hinweist. Doch schien es ihm so, daß es sich entweder nur um Werkstatterzeugnisse nach Wcchtlins Tode handelt, oder sich die Zeichen überhaupt nicht auf den Meister der Holz schnitte beziehen. Der zweite Aussatz führt uns einen Meister unserer Tage als Auch künstler vor. Peter Halm hatte in Schneider einen freundschaftlichen Förderer gefunden, der ihm im Buchgewerbeblatt 1892 den jetzt wieder gedruckten Aufsatz gewidmet hatte (S. 59—69 Peter Halm und seine Druckverzierungen). Halms entzückende Zeichnungen haben in ver schwenderischer Fülle in der »Kurmainzer Kunst« Platz gefunden und den Band prächtig geschmückt. Gottfried Müller-Wiesbaden. Kleine Mitteilunaen. Ein deutsches Schriftmuseum. — Der Deutsche Buchgewerbeverein in Leipzig hat den von vielen Schriftfreunden freudig begrüßten Ent schluß gefaßt, mit dem Deutschen Buchgewerbemuseum vom 1. August ab ein Schriftmuseum zu verbinden, das die Schrift in allen ihren Regungen vorführeu soll. Vorgesehen sind eine historische Abteilung, die die Druck- und Schreibschrift aller Völker, von den primitivsten Anfängen bis zur Neuzeit, vorführen soll in Gipsabgüssen, Photo graphien, Nachbildungen, Originalen usw. Ferner eine spezielle Ab teilung, die die besonderen Abarten der Schrift zeigen wird, wie Kalli graphie, Pasigraphie, Geheimschrift, Kurzschrift. Zahlenschrift, Blinden schrift, Notenschrift, moderne Kunstschrift usw., endlich eine technische Abteilung, die die Schreibwerkzeuge vom grauen Altertum bis zur Neu zeit zeigt und das Schreibmaterial, auf dem geschrieben wurde und ge schrieben wird (Pinsel, Nohrspatel, Kalami, Kreide, Bleistift, Feder usw. sowie die Schreibstoffe, wie Palmblätter, Baumrinde usw.). Dieser Abteilung wird eine großzügige Schreibmaschinenausstellung unge gliedert werden, die alles auf diesem Gebiete Vorhandene enthalten wird. Dem Museum wird eine Bibliothek der Schriftkunde ange- schlosscn, der die Aufgabe zufällt, die ungeheuer zerstreute Literatur auf all den genannten Gebieten zu sammeln und zu registrieren, vor allem aber eine möglichst lückenlose Bibliographie auf dem Gebiete der Schriftkunde zu ermöglichen. Zum Direktor des Museums ist der der zeitige Leiter der Schriftsammlung in Dresden vr. pdil. Schramm berufen worden. Da der jetzige Direktor des Buchgewerbemuseums, Dr. Johaunes Schinuercr, um Enthebung von seiner Stellung gebeten hat, so wird vr. Schramm vom 1. August 1913 ab auch die Leitung des Buchgewerbemuseums mit übernehmen. Es sind bereits eine große An zahl Stiftungen von Schriftfreunden der verschiedensten Richtungen dem Schriftmuseum zugegangen, so daß zu erwarten ist, daß es in kurzer Zeit eine fühlbare Lücke ausfüllen und ein Zentrum für alle einschlä gigen Bestrebungen werden dürfte. Auszeichnung. — Loewes Verlag Ferdinand Earl, Stuttgart, wurde vou der Ausstellungsjury »Kind und Kunst« zu Wien für seine Verlagswerke die Große Goldene Medaille nebst Ehrendiplom zuerkannt. Heimatschutz im Heer und im Parlament. — Unter dieser Über schrift schreibt die »Tägliche Rundschau«: »Vom Schriftbund Deutscher Hochschullehrer erhalten wir folgende Mitteilung: Die 850 deutschen Universitätsprofessoren, die im vergangenen Jahr, wie man sich er innert, eine Bewegung zur Zurlickdrängung der unserer Sprache un angemessenen Lateinschrift einleiteten, können mit Befriedigung fcst- stellen, welch ungeahnte Fortschritte der Sinn für die Werte unserer deutschen Schrift gemacht hat. Zwei Dutzend Zeitschriften, mit Hun derttausenden Auflagenhöhe, haben den Lateindrnck schon aufgegeben, um zur deutschen Schrift zurückzukehren. Die Kommandeure zahlrei cher deutschen Armeekorps haben durch Tagesbefehle auf die Notwen-
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