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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1913
- Strukturtyp
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- 1913-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 51, 4. März 1913. zur Gewährung von Anschluß empfohlen. Die Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Mission unter den Leiden hätte nach ihrer Antwort schon längst gern ein religiös-neutrales Leim für diesen Zweck in Berlin eröffnet; es fehlt ihr aber die nötige Unterstützung. Die China-Inland-Mission beklagt, daß die chinesischen Studenten in Deutschland, besonders in Berlin, bisher nur das Biertrinken und die freien Sitten deutscher Studenten kennen gelernt haben. Der „Ostasiatische Lloyd" hält es für die Lauptsache, daß die Studenten in guten persönlichen Verkehr gezogen werden, der ihnen auch Belehrung bietet. Das Auswärtige Amt endlich ist der Meinung, daß die Studenten- frage für den Börsenverein weniger wichtig erscheine, als die Betätigung in China selbst. Frag« 10. „Können Mittel des Deutschen Reiches oder des Preußischen Staates für die Förderung des deutschen Unterrichtswesens in China flüssig gemacht werden, und in welcher Löhe?" Diese Frage hat nur drei Beantwortungen gefunden. Das Auswärtige Amt betont, daß zurzeit bereits sehr erhebliche Mittel für diesen Zweck aufgewandt werden. Der Lansabund verweist an Exzellenz Fischer, den Vor sitzenden des Deutsch-Chinesischen Kulturausschuffes der Deutsch-Asiatischen Gesellschaft. Die China-Inland-Mission meint, man solle auserwählten chinesischen Studenten Stipendien gewähren. Amerika habe dafür viele Millionen Dollars festgesetzt, für 30 Jahre lang. Eine Million Mark im Jahre wäre für Deutschland ein guter Anfang. Frage II. „Ließe sich im Anschluß an die Deutsche Medizinschule in Shanghai und an die Deutschen Lospitäler die Lerausgabe von chinesischen Übersetzungen denken s) von wissenschaftlichen Werken? b) von populär- medizinischen Werken?" Die 7 Antworten lauten im allgemeinen zustimmend und ergeben außerdem, daß in Tsingtau im Anschluß an die Deutsch-Chinesische Lochschule bereits ein Übersetzungsbureau besteht. Es fehlt aber sehr an geeigneten Persönlichkeiten zur Ausführung der Übersetzungen. Die Lehrer an den deutschen Löheren Schulen Chinas sind fast durchweg überlastet; die Schriftleitung des „Ostasiatischen Lloyd" ist aber der Meinung, daß es der Medizinschule in Shanghai durch pekuniäre Ankerstützung möglich werden würde, gute Abiturienten als Assistenten und Übersetzer anzustellen, die unter Anleitung eines des Chinesischen kundigen Deutschen die Übersetzungen, namentlich von populär medizinischen Werken, vornehmen könnten. — Auf die Deutschen Lospitäler nimmt nur eine Antwort bezug, die noch dazu auf einem Mißverständnis beruht, da es sich bei den Übersetzungen um die Mitwirkung der Lospital-Ärzte, nicht der Patienten, handelt. Die fragliche Angabe des Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins „Wir haben drei Lospitäler mit 13000 Patienten jährlich" verdient aber doch Beachtung. Frage 12. „Für welche Arten von Lehrmitteln dürfte in China hauptsächlich jetzt schon Interesse sein? Für welche Arten könnte neues Interesse geweckt werden?" Die einzelnen Wissens- bzw. Lehrgebiete werden im Anschluß an die Frage, in 25 Fächer bzw. Gruppen gegliedert, aufgezählt. Diese wichtige Frage fand 6 Beantwortungen, bei denen sich hinsichtlich einer Reihe von Fächern eine völlige Übereinstimmung findet, während über die Bedeutung der übrigen Fächer die Meinungen geteilt sind. Folgende Fächer werden einstimmig als wichtig bezeichnet: Landfertigkeitsunterricht; Modelle und Anschauungs bilder für den ersten Anterricht; Geographie nebst Globen, Wandkarten usw. (letztere mit besonderer Berücksichtigung der 5 Erdteile, Ostasiens und Chinas); Geschichte (besonders werden allgemeine Weltgeschichte und große Männer Deutschlands aufgeführt); Menschenkunde nebst Anschauungsbildern und Präparaten (besonders Natur-Präparaten); Zoologie nebst Modellen, Präparaten und Wandtafeln; Botanik nebst Modellen, Wandtafeln und Sammlungen (besonders durch chinesische Präparatoren anzulegende Sammlungen chinesischer Pflanzen, da die Pflanzenkenntnis der chinesischen Studenten und Schüler sehr gering ist); Mineralogie nebst Modellen und Sammlungen; Physik und Chemie nebst Apparaten und Wandtafeln; Technologie, besonders Feinmechanik, nebst Modellen und Wandtafeln; weibliche Landarbeiten; Sammlungen, Modelle und Wandtafeln für Fortbildungsschulzwecke. Eine überwiegend günstige Beurteilung fanden folgende Fächer: Lesen und Schreiben (für letzteres Schreibhefte mit Vorschriften und Schreibtafeln); Religion; Mathematik nebst Apparaten; Zeichnen nebst Modellen und Wandtafel- Vorlagen; Turnen und Turngeräte (besonders Sport); Gesang und Musik (besonders Musikinstrumente); Land- und Forstwissenschaft nebst Präparaten, Modellen, Sammlungen und Wandtafeln. Eine zu etwa gleichen Teilen zustimmende bzw. ablehnende Beurteilung erfuhren folgende Fächer: Schul-Geräte (Bänke, Kartenständer usw. können angeblich an Ort und Stelle billiger hergestellt werden); Künstlerischer Wandschmuck; Fröbelarbeiten; Rechnen nebst Rechen-Maschinen und Wandtafeln; Sprachunterricht, von dem nach der Meinung von Carlowitz V- Co. und der Redaktion des „Ostasiatischen Lloyd" Englisch und Französisch ausgeschlossen sein sollen, weil andernfalls indirekt den Interessen dieser beiden Nationen Vorschub geleistet werden wiirde, ein zweifellos einleuchtender Standpunkt. (Fortsetzung aus S. 2445.)
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