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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1913
- Strukturtyp
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- 1913-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1913
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- Deutsch
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.1k 51, 4. März 1913. Redaktioneller Teil. BSrsE»tt f. d. Dllchn. Buchhandel. 2445 (Fortsetzung zu Seite 2M8.j Die aufgezählten Fächer will die Redaktion des „Ostafiatischen Lloyd" noch durch Medizin und Volkswirt schaftslehre ergänzt wissen; sie empfiehlt außerdem Vorsicht bei der Auswahl von geographischen Anschauungsbildern, da es Sammlungen mit sehr schlechten Bildern von China gibt, nach denen dann die Chinesen das ganze Material be- resp. verurteilen würden. Die China-Inland-Mission weist darauf hin, daß für eine ganze Reihe von Fächern schon moderne chinesische Lehrbücher existieren und empfiehlt, den Katalog der Lornmercisl press in Shanghai daraufhin zu prüfen. Frage 13. „Welcher Betrag müßte wohl s) an einmaligen, b) an jährlichen Aufwendungen in Rechnung gestellt werden, wenn sich in Deutschland ein Konsortium von Interessenten zusammensände, um durch einen Vertreter die Verhältnisse in China studieren zu lassen?" Die 5 Antworten weisen starke Abweichungen auf. Das Auswärtige Amt bezeichnet die einmaligen Kosten als unbestimmt und beziffert den jährlichen Verbrauch eines Vertreters in China außer den Reisekosten auf 2000 Mark; diese Zahl ist auffallend niedrig. — Nach der Meinung der Lansabund-Direktion würden für eine erstmalige zehn- monalige Informationsreise nach China (und Japan, für vergleichende Studien) etwa 20000 Mark erforderlich sein; dazu die Kosten für eine mitzunehmende Musterkollektion. — Die China-Inland-Mission veranschlagt die Kosten einer dreimonatigen Reise nach und in China (besonders Peking, Lanka» und Shanghai) auf ca. 2000 Mark für die Eisen bahnfahrt II. Klasse via Sibirien und ca. 2000 Mark für den Aufenthalt in China. Ein ständiger Vertreter in China müßte nach ihrer Meinung akademische Bildung besitzen und würde, wenn unverheiratet, etwa 12000 Mark pro Jahr brauchen. An Stelle eines ständigen Vertreters könnte aber ein deutscher Professor an der Tsingtauer oder Pekinger Lochschule für eine halbjährliche Berichterstattung gewonnen werden, was nur ein geringes Lonorar von einigen 100 Mark pro Jahr erfordern würde. — CarlowitzV-Co. halten die Bestellung eines hauptamtlichen Vertreters für verhältnismäßig zu kostspielig und empfehlen eine Übertragung der Vertretung an eins resp. einige der deutschen Exporthäuser, die in China Niederlassungen unterhalten. — Die Redaktion des „Ostasiatischen Lloyd" berechnet für einen einjährigen Studienaufenthalt in China an Gehalt mit allen Llnkosten etwa 40000 Mark. Frage 14, „Würde sich für den Posten eines solchen Vertreters eher ein deutscher Fachmann eignen, der keine Kenntnis des chinesischen Marktes hätte, oder ein Lerr, der den chinesischen Markt kennt, dem aber Kenntnisse auf dem Gebiete des Verlags- und Lehrmittelwesens fehlen, oder würde sich vielleicht ein auf dem orientalischen Seminar in Berlin ausgebildeter Lehrer für die Aufgabe eignen?" Diese wichtige Frage ist von allen 8 Einsendern beantwortet worden; es überwiegt dabei die Ansicht, daß eine möglichst gründliche Kenntnis von Land, Leuten und Sprache in China vor allem wichtig ist, da sich die nötigen Kenntnisse des Buch- und Lehrmittelhandels event. in verhältnismäßig kurzer Zeit erwerben lassen. An bemerkenswerten besonderen Anforderungen, die von den einzelnen Einsendern an die Qualitäten des Vertreters gestellt werden, sind folgende zu nennen: Das Auswärtige Amt legt das Lauptgewicht auf persönliche Tüchtigkeit und bezeichnet die Kenntnis des chinesischen Marktes als wünschenswert. — Die Basier Mission verlangt einen gewiegten Buchhändler, der auch mit dem englischen und amerikanischen Buchhandel vertraut ist, dem aber ein über ganz China verteilter, sach verständiger Beirat von Schulmännern beizugesellen wäre. — Die China-Inland-Mission hält einen Akademiker, am besten Philologen, der an einer Chinesischen Lochschule praktisch tätig ist und mit einflußreichen, chinesischen Persönlich keiten Fühlung hat, für bestgeeignet. — Der Allgem. Evangel.-Protest. Missivnsverein wünscht einen Lerrn, der als Lehrer in China tätig ist, und hält eine besondere Beratung dieses Punktes in gründlicher Besprechung der Beteiligten für sehr wünschenswert. — Carlowitz 6- Co. betonen nochmals, daß ein Zusammenarbeiten der Vereinigung mit den deutschen Exportfirmen in China das Zweckmäßigste und Billigste sein würde. Es könnte alsdann ein deutscher Fach mann die Vertretung übernehmen und die vorhandene Organisation der deutschen Exportfirmen erfolgreich ausnützen. Sollte die Vereinigung trotzdem auf die Mitwirkung der Exportfirmen verzichten wollen, so wäre für den Vertreter die Kenntnis des chinesischen Marktes wesentlich wichtiger als Fachkenntniffe. — Die Redaktion des „Ostasiatischen Lloyd" verlangt einen deutschen Schulmann, der das chinesische Schulwesen und die Sprache kennt und sich die not- wendigsten Kenntnisse des Lehrmittelwesens wohl in etwa 3 Monaten erwerben könnte. Die notwendige Beurlaubung dieses Mannes aus dem Staatsdienste würde zu ermöglichen sein. Das Gesamtergebnis der Fragebogenversendung bietet zwar keine ganz bestimmten Richtlinien für das Vor gehen der Expottvereinigung, bedeutet aber zweifellos ein außerordentlich wertvolles Material. Die Versendung des Fragebogens darf infolgedessen als ein bestens gelungenes Anternehmen gewertet werden.
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