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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2284 Börsenblatt f d. Ttschn Buchhandel. Redaktioneller Teil. 48, 28. Februar IgsZ. Obcrschlcsischc Wandcrbüchereicn. — In der »Schief. Zeitung» vom 21. Februar lesen wir: Die auf Anregung und mit Unterstützung der Oppelner Regierung von den obcrschlesischen Kreisverwaltungen errichteten Wanderbiichereien sind in Untervcrbände gegliedert, die je fünf bis fünfzehn BUcherausgabcstellen umfassen und von sogenannten Obmännern geleitet werden. Um die Obmänner mit den An forderungen ihres neuen Nebenamtes bester vertraut zu machen, fand auf Anordnung der Regierung in der vorigen Woche unter Leitung des Verbandsbibliothekars Kaisig in Gleiwitz ein vier tägiger Lehrgang statt, zu dem 19 Rektoren, Hauptlehrer und Lehrer aus den ländliche» Bezirken Oberschlesiens erschienen waren. Es wurden solgende Borträge gehalten: 1. die Obliegenheiten der Obmänner und sachgemäße Anlage und Führung des Zugangs und Zettelkataioges, Vortrag mit Übungen (Verbandsbibliothekar Kaisig, S Stunden), 2. kritische Würdigung der in Oberschlesien meist gelesenen Bücher und literarische Höherfllhrung der Leser (Professor vr. Knötel, Kattowitz, 4 Stunden), 3. gute und schlechte Bucheinbände, (Buchbindermeister Schröder, Oppeln, 3V- Std.), 4. das Buch und der Buchhandel (Buchhändler Schirdewahn, Gleiwitz, 2 Stunden), 5. der Lehrer und die Volksbildung (Lehrer Scholz, Oppeln, Letter der Aus kunstsstelle für oberschlesische Volksunterhaltung, 1 Stunde), 8. die Veranstaltung von Lichtbilderoorträgen (Lehrer Scholz, Oppeln, 1 Stunde). Die Nachmittage verwendete man zu freien Aussprachen und Besichtigungen. Der Kursus wirb noch drei- bis viermal wieder holt, bis sämtliche Obmänner daran teilgenommen haben. Deutsche Kunsthändler-Gilde. — Wie. aus dem den Mitgliedern der Gilbe zugegangenen Bericht über die Vorstandssitzung der Deutschen Kunsthändler-Gilde vom 9. Februar in Bonn hervorgeht, ist auch in letzter Zeit wieder ein erfreulicher Zuwachs zu ver zeichnen, so daß die Mitgliederzahl das erste Hundert über schritten hat. Des weiteren ist daraus zu ersehen, baß das Interesse an der gemeinschaftlichen Sache immer größer wird und daß sich durch das friedliche Zusammenarbeiten der Gilde und der Vereinigung der Kunstverleger doch manches erreichen läßt, was sllr beide Teile von Vorteil ist. Die diesjährige Hauptversamm lung der Gilde soll Ende April in Berlin stattstnden und zeitlich möglichst mit der der Verleger-Vereinigung zusammenfallen. Es steht zu erwarten, daß der zentral gelegene Tagungsort, der doch für alle Kunsthändler eine Menge Anregungen in sich birgt, diese in großer Zahl dem Rufe folgen läßt. Ei» wirtschastlichcr Verband bildender Künstler. — Ans München wird der »Rassischen Zeitung« geschrieben: Die Münchener Künstlerschaft hat — über jedwede Kunstrichtung hinweg — ihren wirtschaftlichen Zusammenschluß beschlossen. Mit großer Ein mütigkeit folgen damit die bildenden Künstler Münchens dem Exempel der Schriftsteller und Bühnenkünstler. Professor Urban erörterte als wichtigsten Punkt die Krankenfürsorge auf Grund von zu errichtenden Invaliden-, Pensions-, Unter- stützungs- und Krankenkassen. In weiteren Fragen der Organi sation wird man Vermittlungsstellen für geschäftliche Angelegenheiten und Regelung der Verlagsrechts anstrebcn. Die Vermittlungsstellen sollen die Interessenten mit den Künstlern in direkte Verbindung bringen. Der jährliche Beitrag soll auf etwa 8 festgesetzt werden. Nur durch strengste Organisation läßt sich der Rechtsschutz fördern. Die Gründung des Verbandes wurde jubelnd einstimmig von den zahlreich Versammelten ln der großen Tonhalle begrüßt. Dle Weltausstellung sür Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. — »IN die enorme Größe und den bedeutenden Umfang der Weltaus stellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig 1914 allgemein an schaulich zu machen, seien hier einige Tatsachen und Ziffern angeführt, die die umfassende Anlage der Ausstellung und ihre eigenartige Orga nisation so recht erkennen lassen. Das Gelände, das sich am Fuße des gewaltigen Völkcrschlachtbcnkmals ausbreitet, umfaßt eine Fläche von 4VV vvv grn, ist also noch etwa 8V 999 gar größer als das Gelände der vergangenen Dresdener Hygiene-Ausstellung. Die bebaute Fläche be trägt bis jetzt schon 85 999 qrn, wobei die Privatpavillons, Restau rants, Vergniigungs- und Erfrischungshallen und eine große Zahl anderer Sondcrpavillons nicht einbezogen sind. Eine eigene Gleis anlage, die mit der Staatsbahn verbunden ist, führt durch das Gelände, um den gewaltigen Güterverkehr, der sich bis zur Eröffnung der Aus stellung abspielen wird, namentlich nach der zirka 11999 gm großen Maschinenhalle, glatt bewältigen zu können. Von geradezu monumen taler Ausdehnung ist die Haupthalle, die allein 29 999 qin umfaßt. Hier wird die gesamte Industrie des Buchgewerbes und der Graphik und alles, was mit ihr im Zusammenhang steht, in einer um- ^ Verantwortlicher Redakteur: EmilThomas. — Verlag: Der Börsenveretn Druck: Ramm » Seemann. Siimtttch ln L e t v i i a. - fassenden, lückenlosen Schau vorgesührt werden, und zwar so, daß sich ein lebendiger Organismus vor dem Besucher entfaltet, daß er in das Innere der technischen Vorgänge eindringen kann und die verschie denen Erzeugnisse werden und entstehen fleht. Das Ausland, das gerade in der buchgcwerblichen und graphischen Industrie hervor ragende Leistungen auszuweisen hat, wird ebenfalls fast vollzählig er scheinen. Die fremden Nationen werden zum Teil eigene Pavillons auffllhren, darunter Österreich eine» Pavillon von 2599 gor, Frank reich einen von zirka 3999 qin. Die Dauer der Ausstellung ist zunächst aus 8 Monate festgesetzt, und zwar vom Mai bis Oktober 1914. In dieser Zeit wird eine große Zahl von Verbänden und Korporationen aller Richtungen ihre Kongresse auf der Buchgewerbeausstellung ab halten, darunter solche mit einer Mitgliederzahl, die selbst bei den größten Ausstellungen noch nicht dagewefen ist. Für alle diese Ver bände wird die von dem bekannten Kulturhistoriker Geheimrat Lamprecht geleitete Kulturhistorische Abteilung, die in einer großen, 5999 gm umfassenden »Halle der Kultur« untergebracht ist, von großem Interesse sein. Außer zahlreichen großen Veranstaltungen unterhalten der Art, wie großen musikalischen und literarischen Abenden, Wettsingen, Wettschreiben und anderen Wettbewerben, wird die Ausstellung auch einen großen Vergniigungs- und Erholungspark haben, auf dessen gute und vornehme Ausgestaltung besonderer Wert gelegt wird. Dieser Erholungspark soll eine Stätte echter Fröhlichkeit werden, bei der alles Jahrmarktsmäßige vermieden wird, die aber doch dem Besucher nach dem vielen Schauen und Studieren in den Hallen Ruhe und Erholung und zugleich Erheiterung und Vergnügen bereitet. Der Erholungspark wird ebenfalls unter dem Zeichen der »schwarzen Kunst« stehen und besonders originell und interessant sein. Mau darf nach alledem jetzt schon annehmen, daß die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914, die wie kaum jemals eine andere Ausstellung sich der Förderung und tätigen Mithilse bedeutender Fachleute, Ge lehrter und Künstler erfreut, ein voller Erfolg nach jeder Richtung werden wird. Dle Allgemeine Evangelisch-lutherische Konserenz hält vom 8. bis 11. September in Nürnberg ihre Hauptversammlung ab. Unlver- sitätsprosessor Geheimer Rat vr. v. Zahn-Erlangen, hält einen Vor trag: »Warum müssen wir am Bekenntnis festhalten?«, Oberkirchenrat vr. Haack-Schwerin einen solchen: »Warum kommt bas ncuerwachte religiöse Interesse nicht mehr der Kirche zugute?« Das von einem schwedischen Theologen zu behandelnde Thema ist noch nicht festgelegt. PerslHialimchrichten. Auskunft über den Buchhandlungsreifenden Franz Eberl, früher Rosario, Calle Brown 2271, jetzt wahrscheinlich Berlin V., Eisenacher- straße 89,1, gibt nach einer Mitteilung in Nr. 5 der »Sonntags-Zei tung«, illustr. argentinisches Unterhaltungsblatt, vom 2. Febr. 1913 die Firma Carl Balzer, Deutsch-Slldamerikanische Buchhandlung, Buenos Aires, San Martin 579. Eberl ist ca. 24 Jahre alt, mittelgroß und von schmächtiger Statur, hat dunkelblondes Haar und ein Glasauge. Er ist Österreicher und hat sich verschiedene Jahre in Prag aufgehalten, auch sür die Firma Moritz Troemel, Wien, ge reist. Eberl beschäftigt sich auch mit Porträt-Malerei. Felix Draeseke s. — In Dresden ist am 28. Februar Geheimer Hofrat Professor Felix Draeseke im Alter von 77 Jahren gestorben. Zu den bedeutendsten Werken dieses fruchtbaren Tonsetzers zählen drei Sin fonien, drei Streichquartette, die Kantaten »Kolumbus«, »Gudrun«, »Herrat« und sein groß angelegter, vier Abende umfassender »Christus«. SprechMl. Korrektur vor der Drucklegung. (Vgl. Nr. 42 u. 48.) Der Lithograph ist nicht verpflichtet, einen Korrekturabzug vor dem Druck der neuen Auslage einzureichen, es sei denn, daß ein solcher vom Besteller ausdrücklich verlangt worden ist. Dagegen muß eralle Kor rekturen berücksichtigen, die an der ihm mit der Bestellung übersandten Vorlage vorgenommen sind. Wenn der lithographischen Anstalt nach gewiesen werden kann, baß die 3. Auslage noch Fehler der 1. Auflage enthält, die aus der Vorlage erkennbar berichtigt waren, dann muh sie es dulden, daß ihr ihre fehlerhafte Arbeit zur Verfügung gestellt wird. München. Max Schorß. Adresse Redaktion: Leip^ia-N.« Gerichtsweg 11 I.
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