Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130226
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191302262
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130226
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-26
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 46, 26. Februar 1913. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 2187 xOQdlI8OHL Es ist ein ausgezeichnetes Romanwerk ..... Alle diese Schilderungen sind ohne stilistische Künstelei, ohne Stimmungsspitzfindigkeiten, wie sie henke so häufig üblich sind, in einem klaren, vollendet schönen Stil zu lebensvoller Anschaulichkeit gebracht, die zugleich voll echter, groß empfindender Poesie steckt Nun wirken die ersten Eindrücke dieses Riesenstrebens amerikanischer Neukultur, und wie auf der offenen See, so fühlen wir auch hier mit dem Helden. Der Dichter zwingt uns mit meisterhafter sanfter Gewalt in dessen Seelen leben ein, wiederum auf schlichtem Wege, und die Kunst, wie hier die realistische Erfahrung und der daraus gesponnene Gedanke sich zur Einheit sonnen ohne jegliche Schwerfälligkeit, das ist das Bedeutungsvolle an dem ganzen Werke. Alles wird zur Gestaltung, auch die Reflexion. k'irH.NLUTiri'Lir Das Buch ist von einer merkwürdigen Spannung erfüllt. Eine Spannung, die aus zwei Hauptquellen gespeist wird: auf der einen Seite die entschlossene Todesfahrt des Schiffes, dessen Schicksal der Dichter auf eine geheimnisvolle und doch zwingende Art vorausahnen läßt; auf der andern Seite die nervöse Unent schiedenheit in dem Verhältnisse des Paares, das ganz ungleich gestimmt und doch durch einen tieferen Zwang als den eines pikanten Flirtes zu einander getrieben wird. Aus dieser doppelten Unruhe entsteht eine Reihe von Situationen, die dichterisch erlebt, und eine Reihe von intensiven Erlebnissen, die unvergeßlich sind- Die Gestalten bewegen sich klar und entschieden, sind kenntlich und äußerst lebenswahr, dennoch treten sie aus einem eigentümlich mystischen Hintergründe nie völlig heraus. OIL 2LID: Im Mittelpunkte dieses Werkes, nicht als ein begleitendes, nebenher gehendes und wenig entschei dendes Moment, sondern wahrhaftig im Mittelpunkt als beherrschendes und zutiefst wirkendes Ereignis steht der Untergang eines deutschen Riesenschiffes auf der Überfahrt nach Amerika, des „Roland". Weit über die Hälfte spielt zur See, an Bord, auf den Trümmern und Booten dieses Ozeanschiffes, und auf den Riesendampfern, und die Kata strophe des „Roland" ist in einer langen Reihe von Kapiteln mit einer Wucht und Pracht gezeichnet, die die Seher gabe und Vorstellungskraft des Dichters rückhaltlos bewundern läßt Auch die Art, wie sich Gerhart Hauptmann mit Amerika auseinandersetzt, wird heute, da sich immer mehr deutsche Schriftsteller mit diesem Problem befassen, sehr fesseln. Das Werk eines Fünfzigjährigen? Und alles mengt sich hierin zu einem Bild von monumentaler Größe, die Unruhe und Leidenschaft mit langsam wiederkehrender Ruhe, sich nährendem Frieden. Es ist von reichstem Leben erfüllt, in dem keine Minute ohne Zweck und Nutzen verrinnt. MIlNIIl»»M»IllIII»MUII»NIIIlIII»NII»MIlIlIII»MMMIMIlNIMIII»MI»MIINMI»I»UIIUN»ttMIIIMIIIM>IIMIttIIIMIMMI»MIMINMMMUIIMI NL17L LLLIL LLL88L: Es ist wieder jene Hauptmannsche Lebensmusik, die kein anderer machen, die man in keiner anderen irdischen oder seelischen Gegend hören kann. Jene individuelle Poetenwahrheit, die mehr ist, als die angeblich bestehende Wirklichkeit. Jenes Leben, das uns in jeder Szene eines Hauptmann-Dramas ergreift und erschüttert — das Leben mit seinem Oben und Unten, mit seiner von der Sonne beschienenen äußeren Fläche und mit seinem tiefen Korallen- und Muschelgrund. „»MIMMMIIINIIIllUIlllllMIIUIMIIIIIMIIIMINIIIIIIIIINIIII MllMMIUIIIIttlNIMMNIIIIIIINIIIUMIIMIIUIIIIINIIIIttttlUIMUIIMIMIIIIIIIIIMIIII» ^L8LR-2LI1'V^6: Selten hat wohl, von unseren ganz Großen abgesehen, ein deutscher Dichter ein so in allen Wesensteilen auf das Ganze gerichtete Werk geschrieben. Hier ist das Weltenmeer ein Titan, der kleiner Men schen kühnes Werk mit einem geringen Fingerstoß zerschlägt; der ein leises Windlied singt, um Tausende in Angst und Schrecken hineinzutreiben. Groß und urmächtig steht dieser Riese Ozean vor uns. Nichtig erscheint das kleine Menschenleben mit seinen Sorgen und Qualen. Und dieses hat Hauptmann mit grandioser Beherrschung des Sprach- mittels vollendet; wie das gering erscheinende menschliche Leiden in den gewaltigen Rausch der Wogen stürzt, hilflos den Mächten der Natur anheim gegeben. „Atlantik" bedeutet in Gerhart Hauptmanns Fähigkeit zu schildern einen sehr großen Schritt vorwärts. Seine epischen Kräfte sind im Wachstum und Reifen begriffen. «»»MIMIttN»II»lMIIIIU»I»IM»U»»MI»»»U»Il»I»MN»IttMIMIMII»»IIIIIIIIINIIIIMMIUIIIIM»M»MUIM»IIIMI»IIIIMMIMIIIIIINIIlIIlIM»I Wir können bis auf weiteres nur bar liefern 8 L I 8 L N L K -VLKI.^0 . 8 L « L I N MIIIIIIIIIII! ««UM«»»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder