^Verlag fuvErtt'er'lrtur" und Marie Vaerting ^ Max Theermanns erste Liebe Roman Umschlag und Einband von Alphons Woelfle Geheftet 4 Mark, in Halbpergamentband 5 Mark Mit ihrem ersten Roman „Laßkamps Anna" hat Marie Vaerting nickt wenig Aufsehen gemackt. Ihr neues Buch wird an ihre Art gewöhnen und ihr als modernste und selbständigste der deutschen Schriftstellerinnen d>e gebührende Anerkennung und den verdienten Erfolg bringen. Was Marie Vaerting auch in ihrem neuen Roman beschäftigt, ist die Liebe. Lat sie in ihrem ersten Buch die beiden Geschlechter in ihren markanten Verschiedenheiten einander neaenüber gestellt, so steht in „Max Theer- manns erste Liebe" dem jungen Max in seiner Toni nicht einfach das andere Geschlecht, sondern dessen ausgereifte Vertreterin unserer Tage — wenn nicht der Zukunft — gegenüber, allerdings auch mit einem besonderen individuellen Einschlag. Das Buch ist also voller Probleme und Kämpfe, es zwingt einen in nie gedachte Gedankenfolgen, es hat aufwühlende Kraft. Marie Vavr- ting ist zu danken für dieses eigene starke Buch. Früher erschien von Marie Vaerting Haßkamps Anna j Roman Geheftet 3 Mark, gebunden 4 Mark 50 Pf. Straßburger Post: Sie quält sich mit Zweifeln und Ringen in jeder Lebenslage und zerpflückt ihr Innerstes. Ein so geartetes Geschöpf muß an sich selbst zerbrechrn, und so sehen wir das feinsinnige Mädchen an inneren Konflikten zugrunde gehen. DaS Buch ist ein erschütterndes Seelengemälde, das mit großer Kunst dargestellt ist. Ernst W. Freißler Schwefelblüte Novelletten Geheftet 2 Mark 50 Pf., in Pappband 3 Mark 50 Pf. Aufmerksame Leser des „Simplicissimus" werden in diesem Novellenband einiges wiederfinden, was dort unter dem Namen E. W. Günter erschienen war und ihnen Freude gemacht hat. Ernst W. Freißler hat sich mit diesen amüsanten Geschichten vor teilhaft in unsere Literatur eingeführt, gewiß ohne sich mit chnen auf einen bestimmten Ton festlegen zu wollen Schon in dieser Sammlung, die doch eine Reihe gleichartiger Novelletten verbindet, zeigt sich eine reicke Modulationsfähigkeit. Beweist der Autor in jedem Stück Menschen und Dingen gegenüber zwar stets eine ironische Einstellung, so haben seine Arbeiten nichts gemein mit den lange im Schwang gewesenen „ironischen Geschichten" als - zum Notbehelf — die landläufige Bezeichnung Was keiner vor ihm hatte, ist die Sicherheit und Tiefe seiner Betrachtung. Er fixiert sein Objekt mit besonders scharfen Augen, mit dem Lächeln der Ironie, die aus Enttäuschung kommt und darum extra aufpaßt. Er hat die sensitive Einfühlung und die natürliche Sprache, die seine Arbeiten von dem gekünstelten Lokuspokus anderer so schön unterickeidet, und er hat das ironische Mißtrauen gegen sich selbst, das ihn so ehrlich macht. Aber auch harmlosere Verulkung — geistreiche Umschreibungen mensch licher und tierischer Erlebnisinhalle gelingen ihm — wie alles — treffend, fein, sehr amüsant und also alles Lobes würdig. Diese vier neuen Bücher die inhaltlich und literarisch von großem Wert sind, bitten wir sichtbar auszulegen und allen Literaturfreunden zu empfehlen. Bezugsbedingungen: i. R. mit 25°/<>, bar mit 33/,^, Partie 7/6 Wir bitten zu bestellen Albert Langen, Verlag, München