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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1925
- Strukturtyp
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- 1925-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1925
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- Deutsch
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' 214, 12, September 1925. Rebaktioirell« Teil. r«r>,»»uul t. d, «g«n. »»«h-nd-l. 1364S hier auf die Ausbildung unseres Nachwuchses hin- gewiesen. Wir werden die Ausführungen eines Kollegen dazu noch heute hören, beherzigen Sie diese und denken Sie daran, Latz der Lehrherr mit einem Lehrling auch die Pflicht der voll ständigen Ausbildung übernimmt. Buchhändlerwochen ini Som mer oder Winter können eine Ausbildung während der Lehrzeit nie ersetzen, sie können nur weiterbilden und anregen. Daher sind sie für Gehilfen, besonders auch für selbständige Buchhändler, sehr zu begrüßen. Auch unser Kreis wird die Frage heute be sprechen. Das Resultat möge eine rege Beteiligung an dem I. nordischen Buchhändlerferienkurs sein. Die Sterbekmsse, eine Schöpfung aus der Mitte der Männer vom Norden, hat im verflossenen Jahre ihre segensreiche Tätigkeit erfolgreich fortgesetzt. Wir benutzen diese Gelegenheit, unsere Mitglieder, die der Kasse noch fernstehen, immer wieder aufzufordcrn, im Interesse ihrer Familie der Sterbekasse bci- zutretcn. Seit dem weiteren Ausbau durch Ausnahme der Frauen ist die Notwendigkeit der Mitgliedschaft noch besonders zu be tonen. Ich hoffe, daß es im nächsten Jahresbericht heißen kann: Sterbckass« und Kreis Norden besitzen jetzt Mitgliederidentität. Lassen Sie mich hiermit zu den besonderen Ereignissen unseres Kreisvereins übergehen. Nach Oldenburg sind wir jetzt in Oldes loe, um einem lange gehegten Wunsch unseres Kollegen Lorenz Heinrich Meyer zu entsprechen. Dazwischen liegt die Herbst tagung des Verbandes in Stuttgart, an der Ihr Vorsitzender mit den Herren Lorenzen, Janssen und Hermann aus Bremen teil nahm. Es folgte die Vorstandssitzung des Gcsamtvorstandes am 18. Januar 1925 in Hamburg, in der die Lage besprochen und in der das »Nachrichtenblatt- geboren wurde. Zwei Nummern haben Sie bisher erhalten, die dritte liegt Ihnen heute vor. Sie haben also Gelegenheit gehabt, sich von der Zweck mäßigkeit zu überzeugen. Wir wollen durch das Blatt alles das zur Kenntnis bringen, was einen großen jtzreis der Mitglieder interessiert. Wir bitten Sie um genaue Beachtung, um Ihre Kritik und um Ihre Mitarbeit, sowohl in Form von Einsendungen redaktioneller Art als auch von Mitteilungen, die allgemeines Interesse haben. Lassen Sie das Nachrichtcnblatt das Sprach rohr des Kreises Norden werden. Von der Beteiligung der 50 Norden-Mitglieder an der Hundertjahrfeier des Börsenvereins möchte ich schweigen, denn das Börsenblatt hat ausführlich berichtet. Aber daß der gesamte Vorstand unseres Kreises in Leipzig anwesend war, verdient hcrvorgehoben zu werden. Durch das Wort war zur Messe nicht zu wirken, so wirkten wir durch die Zahl' und bekundeten damit dem Börsenvcrein unsere treue Gefolgschaft. Mögen unsere Nachfahren ihn nach abermals hundert Jahren ebenso stark und arbeitsam begrüßen können, wie wir es tun konnten, dann wird er leben wie jetzt als Arbeiter der deutschen Wirtschaft zur Verbreitung deutscher Kunst und Dichtung und alles Wissens. Ein besonderer Wunsch ist aber der, daß der deutsche Buchhandel dann deutsch sein möge und ablege die Vor liebe für fremde Völker, deren Literatur bei uns jetzt ein zu großes Gewicht bcigelegt wird. Das Gute vom Deutschen, vom Auslande nur das Allerbeste, denn Gutes haben wir selbst und Schlechtes brauchen wir nicht. Aber leider holten die letzten Jahre sich sehr viel Mittelmäßiges und Schlechtes vom Ausland. Nach Kantate versammelt« sich Ihr Vorstand am 26. Juli in Hamburg, um die Hauptversammlung vorzubereiten. Rein äußerlich ist die Tätigkeit des Vorstandes damit Um rissen: welche Leistung jeder einzelne zu erfüllen hatte, kann Ihnen nur die Statistik unserer Geschäfts st elle sagen. Sie hat alle Arbeiten verteilt und an die richtige Stelle geleitet, sodaß wir ihrer unermüdlichen Arbeit mit das Ansehen verdanken, das »Kreis Norden- im Buchhandel genießt. Besondere Arbeit machte uns zu Beginn des Geschäftsjahres noch die Preistreiberei Verordnung, da die Preisprü fungsstelle unsere Preisstellung bei den Schulbüchern nicht an erkennen wollte. Jetzt hat das Reichswirtschaftsministerium hoffentlich, belehrt von Hamburg, eingesehen, daß auch wir Sortimenter kaufmännisch rechnen müssen, wollen wir bestehen können. Schwierigkeiten machen uns die Neuaufnahmen für das Adreßbuch. Die Richtlinien des Börsenvereins bezüg lich der Veroinsbuchhandlungen erfordern bei solchen Anmel dungen genaue Beachtung. So ist zum Beispiel die Landesbücher stube in Kiel nicht ausgenommen, weil sie keine Buchhandlung im Sinne dieser Richtlinien ist. Sagt sie doch noch jetzt auf ihren Briefumschlägen: »Der ganze Reinertrag . . . wird für Jugend- und Wohlfahrtszwecke zur Verteilung gebracht«. Sehr erleichtert würde dem Vorstand die Arbeit, wenn jede erbetene Auskunft von unfern Mitgliedern sofort gegeben würde. Unsere Kassenverhältnisse sind kein« günstigen, wie Ihnen die Rcchnungsablegung zeigen wird. Soll der Verein wirken können, dann müssen ihm di« dazu nötigen Mittel be willigt werden, wie es bisher geschehen ist und auch in Zukunft geschehen wird, des sind -wir gewiß. Niemand wird unter uns sein, der dem »Kreis Norden- die Möglichkeit nehmen will, sein Gewicht in die Wagschale legen zu können, daher müssen die Mittel bewilligt werden, die dies ermöglichen. Stehen wir doch jetzt mit 302 Mitgliedern mit an der Spitze der Kreisvereine. Unsere Mitgliederzahl ist in diesem Vereinsjahre von 295 auf 302 gestiegen. Im ganzen sind 27 neue Mitglieder ausgenommen worden, ausgeschieden sind 17. Durch den Tod verloren wir die Herren Hermann Seippcl, Gustav Soltau und Albert Broschek. Die Bedeutung unseres Hermann Seippcl für den »Kreis Norden- und darüber hinaus für den Börsenvcrein der Deutschen Buch händler ist allen unfern Mitgliedern noch frisch im Gedächtnis. Als Vorstandsmitglied und Vorsitzender hat er für uns gewirkt, als Buchhändler im idealsten Sinne aber wird er denen, die seinen Worten anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Hamburg- Altonacr Buchhändler-Vereins und jedes Jahr seinen Berichten über Neuerscheinungen gelauscht haben, in dauernder Erinnerung bleiben. Gustav Soltau war ein Buchhändler, der nicht nur in seinem Berufe und in unferm Vorstand Tüchtiges leistete, der auch über ihn hinaus in städtischen Ämtern Flensburgs tätig war und sich die Freundschaft aller erwarb. Albert Broschek war nur wenigen persönlich bekannt, denn er war in der Hauptsache hervorragender Zeitungsverleger. Mir gegenüber hat er öfters geäußert, wie er es bedauert hat, für uns keine Zeit finden zu können. Welchen AusblickindieZukunft können wir jetzt tun? Sollen wir klagen über die Schwere der Zeit oder sollen wir der kommenden Zeit vertrauensselig entgegensehen? Lassen Sie uns arbeiten für uns und für die Gesamtheit, nur Arbeit kann uns vorwärtsbringen. Aber vergessen wir nie: Geht es unserm deut schen Volke, geht es dem deutschen Buchhandel als Gesamtheit schlecht, dann kann auch der einzelne nicht vorankommcn. Daher alle Mann ans Werk zum Wohls des Buchhandels und dadurch zu unserm eigenen Heil! Hamburg, den 5. August 1925. Heinrich Boysen. Das deutsche schöne Buch 1S9V-1925. Jubiläums-Ausstellung des Gutenberg-Museums in Mainz. In der Vaterstadt des Altmeisters Johannes Gutenberg, tm goldenen Mainz, sind junge, rührige Kräfte am Werke, der Nachwelt ein würdiges Museum deutscher und fremder Druck- und Buchkunst auszubauen und den Lebenden die Schaffenskraft des gesamten Buch gewerbes in musterhaften Beispielen zu vergegenwärtigen. Konnte vor Jahresfrist der rührige Bibliothekar und Mitarbeiter des Guten- berg-Museums vr. Tronnier den Freunden des schönen Buches und buchgewerblicher Kunst eine selten reichhaltige Sammlung von mehr als 50 William Morris-Drucken in den Ausstellungs räumen zur Schau stellen, so haben in diesen Tagen der verdienst volle Leiter des Museums und Direktor der Stadtbibliothek Mainz vr. Nuppel und der Stadtbibliothekar vr. Eppelsheimer im Nahmen der »Jahrtausendfeier der Stadt Mainz« der deutschen Buch kunst ein würdiges Denkmal gesetzt. Wer den Verlockungen des in den hessischen Staatsfarben gehaltenen Plakats des Frankfurter Künst lers W. Meyer zum Besuch der Ausstellung gefolgt ist, wird als 1795*
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