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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1913
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- Deutsch
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Nr. 40. r» oder deren Raum koktet 30 Pf. De> eigenen Änzeigen zahlen r» Mitglieder für die Seile 10 Pf.. für 6. 32 M. statt 3ö 2N.. »» für'/» 6.17 M. statt IS M. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro ZZ2eil^berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder LZ -Raum 15 Pf-^^6.13.50 M.^^S. 26 M^.?.^50 M.° für Nicht" LZ Mitglieder 40 Pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden " nicht angenommen.— Deiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig Leipzig, Dienstag den 18. Februar 1913. 80. Jahrgang. Des Bußtags wegen erscheint die nächste Nummer Donnerstag, den 20. Februar. Redaktion Aus dem schwedischen und norwegischen Buchhandel. ii. (I vgl. Nr. 12.) Paradiesähnliche Zustände in Norwegen. — Neue Bücher — Jubiläum. — Stiftungen für schwedische Schriftsteller. — Strindbergiana. — Das billige Buch in Schweden. So ganz unrecht hatte Herr Lehmann, München, gar nicht, als er nach seiner Rückkehr aus Norwegen von dem Paradiese des Buchhandels im Börsenblatte schrieb. In einem früheren Berichte wurde schon erwähnt, daß sich die norwegischen Buch händler durchaus nicht mit der Benennung einverstanden er klärten, sondern seinerzeit die Behauptungen des Herrn Leh mann in der dlorsk Logbanälertickenäe zu widerlegen versuchten. Loch wir alle wissen, wie selten der Mensch mit seinem Paradiese zufrieden ist, und ebensowenig, wie es Adam und Eva waren, sind es natürlich die norwegischen Buchhändler. Heute will ich es nicht wagen, nochmals die Bezeichnung an zuwenden, denn einerseits ist sie vielleicht etwas übertrieben und andererseits würde wiederum Opposition zu erwarten sein. Jedoch, gibt's auch kein Paradies, so gibt's doch Paradiese, und unter diese letzteren dürfen wir den norwegischen Buchhandel getrost rechnen. Zum mindesten dann, wenn wir, was uns am nächsten liegt, einen Vergleich mit dem deutschen Sortiment und dessen wirtschaftlicher Lage anstellen. Vergebens suchen wir nach lichten Punkten im vorletzten Berliner Briefe, der uns einen überblick über das Weih nachtsgeschäft des Berliner Sortiments gestattet. Wie in der Hauptstadt, so haben sich aller Wahrscheinlichkeit nach die Ge schäfte auch in den übrigen deutschen Städten abgewickelt, und alle Sortimenter werden mit in das Klagelied von der Waren hauskonkurrenz etnstimmen. Hören wir, was dagegen der nor wegische Buchhändler sagt: »1912, ein erfolgreiches Jahr, das dem Rekordjahre 1911 in nichts nachsteht. Wohl macht sich eine Überproduktion von Büchern bemerkbar, doch sie hat auf das buchhändlerische Geschäft bisher keinen nachteiligen Einfluß gehabt.« Zweifellos gibt es wenige Völker, die sich eines Interesses für das Buch rühmen dürfen wie das norwegische. Ich brauche nur das Bibliothekswesen und die Propaganda durch den Weih nachtskatalog zu erwähnen, um zu zeigen, wie es damit be schaffen ist. Von den ca. 600 Kommunen Norwegens sind nur 63 ohne Volksbibliothek, und die eifrigen Bestrebungen von Führern der Volksbibliotheken gehen dahin, daß im Jahre 1914, zum 100jährigen Staatsjubiläum, keine Kommune ohne Volks- bibliothek ist. »kor at skaxe et oplxst, sslvtasnkencle kolk« (um ein aufgeklärtes, selbstdenkendes Volk zu schaffen), wie sich ein Redner auf dem letzten Bibliothekenkongresse äußerte. Die Zahl von 537 Volksbibliotheken mag manchem nicht hoch erscheinen, zumal, wenn er »Tko American llbrarz- Lssoviation« oder die »Gesell schaft für Verbreitung von Volksbildung« in Deutschland in Be- tracht zieht. Man soll jedoch nicht vergessen, daß den 100 Milli onen Amerikanern und den 65 Millionen Einwohnern Deutsch lands nur Ls/? Millionen Norweger gegenüberstehen. Jeden salls dürfte das Resultat einzig in der Welt dastehen, wenn der Wunsch: »1914 keine Kommune Norwegens ohne Volksbibliothek« eller Teil. in Erfüllung gehen sollte, zu dessen Verwirklichung die Förderer der guten Sache nur aufrichtig beglückwünscht werden könnten. Ter Weihnachtskatalog erschien in diesem Jahre in einer Auflage von 135 800 Exemplaren, von denen am Ausgabetage 55 000 ver sandt wurden. Auf 18 Köpfe kommt somit in Norwegen ein Weihnachtskatalog. Da nach der Einwohnerzahl gerechnet die Bücherproduktion in gleichem Verhältnis zu Deutschland steht, so müßte die Gesamtauflage der deutschen Kataloge, soll die ent sprechende Höhe der Auflage erreicht werden, 3 666 600 betragen. Nun wandert allerdings ein guter Teil der norwegischen Kataloge nach Dänemark, aber in gleichem Verhältnisse dürften ja die deutschen Kataloge nach Österreich verschickt werden. Wollten Deutschland und Österreich mit Norwegen und Dänemark kon kurrieren, so müßten die deutschen Weihnachtskataloge in zirka 5 Millionen Exemplaren erscheinen. Wichtige Neuerscheinungen des norwegischen Buchhandels sind von Herrn Bargum im letzten dänischen Bericht bereits er wähnt worden, und neben "Krags, "Hamsuns, Lies, "Kitteisens und Madelungs Werken seien noch die folgenden genannt: »Vore böväinxer, portraottsr oß livsskilckriner ak 8. Lobt« (komplett Kr. 34.—); "Eide, Bjarne, »pro Paris tii ilonte Oarlo« (Kr. 3.25); Lie, Bert, »Gabriel Selje« (Kr. 5.—); Undset, »pattiKv skjaobnor« (Kr. 3.85) i Kinck, Hans E., »kpanska küstcköAn« (Kr. 3.60); Amundsen, Roald, »Sxckpolon«, 2 Bände, (Kr. 20.—); "Björnson Björnstjerne, »Oro-tick. Lrev kra »rvns 1857—70.« 2 Bände (Kr. 12.—); »blorsk Lalerkunst i HationalALllarist »V llvns Tküs« (Kr. 30.—). Die mit " bezeichneten sind in däni schen Verlagen erschienen. Erwähnen will ich noch: Lorsk p.o^kurtexnelss 1901 1910, samlet oob »tarbsicket ak 8. ,1. Hatkiwr. Kristiania. 600 S. 8vo., das Ende vorigen Jahres komplett wurde. Der Katalog^der außer dem allgemeinen Bücherver zeichnis ein Stichwort-, systematisches und Hinweis-Register enthält, läßt an Genauigkeit und Vollständigkeit nichts zu wün schen übrig. Für Bibliotheken und internationale Buchhand lungen ist er ein unentbehrliches Hilfsmittel. Einen seltenen Jubeltag konnte im norwegischen Buchhandel Ende vorigen Jahres die Firma Gröndahl L Son in Kristiania feiern. Am 18. November 1813 erhielt Christopher Gröndahl den »boiAorbrev« und eröfsnete in bescheidensten Verhältnissen eine Druckerei. 1814 folgte er mit einer einfachen Handpresse während eines kurzen Feldzuges dem Heere als Feldbuchdrucker. 100 Jahre sind seitdem ins Land gegangen, und aus der Hand presse sind 12 Schnellpressen, und den 2 Mann, die ursprünglich dem Betriebe angehörten, ein Personal von 100 Mann geworden. Die Firma ging vom Vater aus den Sohn Anders und danach auf den Enkel Carl über. Da der letztere unverheiratet war, nahm er seine beiden Neffen, Anders Gröndahl, einen Buch drucker, und Kristian Tandberg, der den Buchhandel erlernt hatte, in die Firma auf, die das Geschäft bis zum Jahre 1911 leiteten. Kristian Tandberg schied durch frühen Tod aus der Firma aus, und so konnte nur Anders Gröndahl das 100jährige Bestehen des Hauses erleben. Trotzdem die Firma seit den frühesten Tagen ihres Bestehens Bibeln, religiöse Schriften und Gesetzbücher ver legte, tritt sie doch als Buchhandlung erst feit ungefähr 20 Jahren in den Vordergrund. Der Verlag hat sich ausnahmslos auf religiöse Schriften, naturwissenschaftliche und militärische Bücher, 2S2 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 8V. Jahrgang,.
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